• Weihnachten in Louga

    24 december 2024, Senegal ⋅ ☁️ 17 °C

    Statt in die große Stadt Touba, die für ihre große Moschee und das strenge muslimische Leben bekannt ist, weiterzufahren, blieb ich heute in Louga. Die Familie meinte, man würde hier ausgelassener leben als in Touba und daher auch Weihnachten kennen.
    Der Tag ging aber ganz entspannt mit Ausschlafen los, was nach dem langen Aufbleiben am Vortag nicht ungelegen kam. Wir frühstückten Baguette mit Zwiebeln und Hühnchenfleisch. Danach bereiteten die Frauen das Mittagessen zu, ich schaute zu und half mit, soweit man mich ließ. Es wurde Thieboudienne zubereitet, das Nationalgericht Senegals, das hier auch wirklich oft gegessen wird. Es besteht aus Reis und Fisch, mit etwas Gemüse.
    Am Nachmittag ging ich dann mit Maguette auf den Markt. Wie sie mir sagte, sei das eine der Sachen, die hier zu Weihnachten gehören. Die andere wäre wohl, dass am Abend alle Leute zu Musik tanzen. Wir fuhren aber nach dem sehr aufwendig aufbereiteten Abendessen mit Hühnchen, Kartoffeln und Salat noch mit dem Taxi zu einem Fastfood-Restaurant. Mit vollem Magen kamen wir dann wieder in die Wohnung und gegen 12 Uhr gingen wir schlafen.
    Das mit dem Tanzen hatte ich da schon wieder vergessen, aber 5 Uhr nachts wurde ich durch laute Musik von draußen geweckt, als würde dort eine Parade stattfinden. Da die Haustür aber abgeschlossen war und die anderen schliefen, konnte ich mir das leider nicht ansehen...
    Insgesamt glaube ich Weihnachten ist hier schon als Tag zum Feiern bekannt, wird aber auf jeden Fall nicht wie bei uns gefeiert. Tannenbäume, Weihnachtsmänner und dergleichen kann man vergeblich suchen. Ein Freund aus Marokko, mit dem ich telefonierte, meinte, nur in den modernen Großstädten würde man es feiern, auf dem Land trifft man sich wenn dann mal zum Grillen.
    Trotzdem Frohe Weihnachten an alle!
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