• Touba

    25. joulukuuta 2024, Senegal ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach dem Frühstück machte ich mich heute wieder auf den Weg. Es sollte 106 km weit bis nach Touba gehen, der zweitgrößten Stadt Senegals, die in den letzten 60 Jahren um das Heiligtum der Großen Moschee rasend schnell zu einer Millionenstadt gewachsen ist.
    Die Umgebung änderte sich während der gesamten Fahrt nicht - immerzu ging es durch Savanne mit viel Gras und Akazien. Esel, Kühe und Ziegen, machten sich an den Pflanzen am Straßenrand zu schaffen, oder querten noch schnell vor mir die Straße. In den zahlreichen Dörfern reagierten die zahlreichen Kinder unterschiedlich, aber meist mit großer Begeisterung. Oft rief man mir "Toubab, Toubab" (Weißer) zu, manchmal winkten sie nur, einige rannten mit, andere wollten mich anhalten, um Geschenke zu bekommen. Wirklich angehalten wurde ich das erste Mal im Senegal an einer Polizeikontrolle, jedoch nicht zur Passkontrolle. Der Polizist wollte nur nicht so recht verstehen, warum ich 4 Monate aus Deutschland hier her gefahren war, und befragte mich ausgiebig.
    Es ging schon auf den Abend zu, als ich dann in Touba einfuhr. Die Straße führte gradeaus in die Stadt, vorbei an kleinen Häusern und vielen Verkaufsständen. Als ich dann die Große Moschee erreichte, war ich im Mittelpunkt der Stadt, zu dem auch alle großen Straßen führen. Das Gebäude war allein durch die Größe wirklich beeindruckend. Nur hatte sie für den Besuch leider schon zu und so werde ich morgen wohl nochmal hinfahren müssen.
    Da ich noch nicht so recht wusste, wo ich schlafen sollte, war ich froh, als Lamine mir von selbst mitteilte, er habe auch hier Familie, bei der ich bleiben könne. Ich fuhr in Richtung des besagten Viertels und traf auf dem Weg Thierno, der auch mit dem Rad unterwegs war. Er lud mich zu einem Café ein - das Getränk, das hier in Unmengen getrunken und für das Touba über die Landesgrenzen hinweg bekannt ist. Ich musste jedoch die 30 Cent bezahlen, denn er hatte kein Geld. Er nahm mich dann - warum auch immer - mit zu seinem Chef, dem Leiter eines Securityunternehmens. Der erzählte mir etwas über die Firma und zeigte mir sein Diplom. Dann fuhr ich noch bis ins besagte Viertel, aber Lamines Familie hier, antwortete nicht auf meine Anrufe und so war ich froh, als Thierno mir anbot, ich könnte im Aufenthaltsraum der Security-Mitarbeiter bleiben...
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