• Thiès

    27 grudnia 2024, Senegal ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute ging es weiter in Richtung Dakar. Wie ich bereits gestern das Gefühl hatte, war mehr Verkehr unterwegs und es ging oft nahtlos von einer Siedlung in die nächste. Nach knapp 50 km erreichte ich die Stadt Thiès. Dort fand ich auf dem zentralen Platz eine Statue von Lat Dior. Zwei Männer wollten mit mir Selfies davon machen und erklärten mir bei der Gelegenheit gleich, dass Lat Dior ein Nationalheld sei, weil er als König und Heeresführer Angriffe gegen die französische Kolonialarmee durchführte.
    Für die Mittagspause dauerte es eine ganze Weile, bis ich einen schattigen Platz abseits der Straße fand. Es gab einfach zu viele Häuser. Während des Essens wurde ich von einer Herde Kühe überrascht, die von einem kleinen Jungen an mir vorbei getrieben wurde. Dieser sagte mir, nach "Bonjour" und "Cava", dass ich ihm mein Fahrrad geben solle. Ich fragte warum, und er meinte, weil er eines bräuchte. Ich sagte, ich bräuchte es auch und daraufhin fragte er nach dem Handy. Erst dachte ich, er wollte meine Nummer. Allerdings hatte er gar kein Handy und wollte meines, das ich ihm jedoch auch nicht gab.
    Schließlich erreichte ich das Village de Tortues, eine Aufzuchtstation für Schildkröten. Das Grundprinzip war hier ähnlich, wie im Reservat südlich von Saint-Louis, allerdings gab es weitaus mehr Schildkröten und auch Arten. Zudem ließ mich der Guide einige Schildkröten anheben, was mir bei den Größten und Schwersten nicht ganz gelang. Nach dem Dorf fuhr ich schnell weiter, um den Lac Rose noch im Hellen zu erreichen. Auch wenn der See am Abend überhaupt nicht so rosa aussah, wie die Fotos im Internet mich glauben ließen, war es ein einmaliger See. Er hat mit teils 40 % nämlich den weltweit höchsten Salzgehalt und schlägt auch das Tote Meer bei Weitem. Entsprechend war ein Bad für mich obligatorisch. Der Ort ist sehr touristisch und man bot mir sogleich an, mich mit dem Boot in die Mitte des Sees zu fahren. Dort sei der Salzgehalt noch höher und man könnte die durch Algen verursachte rosa Farbe sehen. Doch das erschien mir nur nach einer Masche zum Geldverdienen, sodass ich mich einfach vom Ufer aus in das dreckige, flache Wasser begab. Doch für das Schwimmerlebnis lohnte es sich: man konnte sich Hinlegen, ohne unterzugehen - Tauchen war unmöglich und führte nur zu brennenden Augen.
    Schließlich wollte ich mir nahe des Sees, in Sanddünen einen Schlafplatz suchen. Ein Mann meinte jedoch, dass sei gefährlich. Nachdem er mich dann im Dorf an einen "sicheren" Platz auf einem Fußballplatz geführt hatte, verlangte er Geld dafür, das ich ihm auch noch gab. Eine Stunde später fand mich dort Mohammed und lud mich ein, in seinem Hof zu schlafen. Ich unterhielt mich den ganzen Abend mit ihm und seiner Frau, die mir sogar anbot, mir morgen Dakar zu zeigen...
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