• Dakar

    30. desember 2024, Senegal ⋅ ☀️ 29 °C

    Gestern hatten wir ja eigentlich vor, nach Dakar zu fahren. Allerdings fand ich mich dann plötzlich in einem Familienstreit wieder und es kam alles anders als geplant. Ich blieb beim Lac Rose bzw. machte nur kleine Besorgungen.
    Heute Morgen waren meine Gastgeber - Mohammed und seine Frau Awa auch kaum in der Verfassung, das Haus zu verlassen. Daher besorgte ich Frühstück und beschloss dann, dass es besser war, alleine mit dem Fahrrad nach Dakar zu fahren. Auch wenn es noch über 30 km waren, fuhr ich quasi nur durch bebaute Gebiete. Und das zusammen mit zahllosen Autos, LKWs und Mopeds. Der Verkehr staute sich ständig an - für die Autos war oft gar kein Durchkommen möglich, während ich mich wie die Mopeds überall durchschlängelte. Auch, oder gerade weil oft nur wenige cm Abstand nach links zum entgegenkommenden Bus und rechts dem LKW waren, machte die Fahrt irgendwie Spaß. Als einmal ein Moped einem anderen auffuhr, nahmen das beide ganz gelassen. Und mich fragte mich ein im Stau stehender Busfahrer ganz entspannt aus dem Fenster heraus wie es mir ginge.
    In Dakar wollte ich sowohl die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sehen, als auch einige Dinge besorgen. Ich fuhr daher einen Bogen durch die Stadt, als Erstes zum westlichsten Punkt Afrikas, wo es außer Marktständen für Touristen zwar nicht viel zu sehen gibt, der aber doch irgendwie symbolträchtig ist. Dann weiter, vorbei am Leuchtturm zum Monument der afrikanischen Renaissance. Das wurde 2010 erbaut und ist mit 50 m Höhe höher als die Freiheitsstatue. Der Mann, die Frau und das Kind, aus denen es besteht, sollen aus einem Vulkan empor steigen. Für ein kleines Eintrittsgeld konnte ich mir innen eine kleine Ausstellung ansehen, und vor allem mit dem Fahrstuhl bis zu einer Aussichtsplattform hoch fahren, die in der Mütze von den Mann ist.
    Neben dem Sightseeing fand ich nach mehrmaligen Versuchen einen gebührenlosen Geldautomaten und auch für mein Fahrrad konnte ich neue, breitere Reifen kaufen. In dem Fahrradladen traf ich auch Cyprian und Lukas wieder, von denen ich mich in Südmarrokko getrennt hatte. Morgen werden wir noch gemeinsam die geschichtsträchtige Insel Gore besuchen. Und vielleicht bekomme ich noch mein Geld gewechselt, denn meine letzten Ougyai aus Mauretanien wollte heute keiner haben, und auch gambische Dalasi konnte ich nicht finden...
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