• Quebo

    24 de janeiro, Guiné-Bissau ⋅ 🌙 29 °C

    Weil die anderen am Hafen nicht so gut geschlafen hatten, schliefen zumindest Jannick und Lukas lange aus, während ich versuchte, meine nasse Wäsche in die beste Sonnenlage zu bringen. Gegen 10:30 Uhr fuhr ich dann aber schließlich alleine los, denn Jannick hatte sein Guinea-Visum viel zu spät beantragt und wartete noch auf die Antwort. Mit nur 40 km bis zur Grenze bevorzugten sie es lieber, in Buba abzuwarten. Zudem wollte ich, anders als sie, ohnehin noch in Guinea-Bissau bis in den Norden fahren und dann erst nach Guinea-Conakry einreisen, um dort ein Gebirge mitzunehmen.
    Der erste Teil der heutigen Fahrt führte mich auf asphaltierter Strecke bis zur Kleinstadt Quebo. Auf dem Weg begegnete ich einem Radler, der mit viel Kleidung beladen aus Guniea kam, um sie hier zu verkaufen, und sich auf Französisch mit mir unterhielt. In Quebo angekommen, winkte mich dann ein Soldat heran. Nach einer kurzen, gegenseitigen Vorstellung versicherte er mir sehr schnell, dass ich sein Bruder sei. Und kurzerhand lud er mich zum Mittagessen ein, das er unter seinem Arm trug, und führte mich dazu in eine Kaserne, in der er mir viele andere Brüder vorstellte. Es war echt verrückt, wie herzlich dieser Mann war - Nur versprechen, ihn regelmäßig anzurufen, musste ich. Als er dann wieder zum Dienst gerufen wurde, ging es für mich weiter in Richtung Gabu. Dorthin führen zwei ähnlich lange Strecken: Die asphaltierte Hauptstraße und eine kleine Piste, die durch einen Nationalpark führt, aber bei manchen Karten, wie GoogleMaps, lustigerweise auch als Nationalstraße eingetragen ist. Ich entschied mich natürlich für die Piste. Es wurde etwas abenteuerlich, denn ich musste an zwei Buschfeuern vorbei und durch drei Bäche durchwaten. Beim letzten fand ich nur durch Tipps der dort waschenden Frauen eine flache Stelle, sodass meine Fahrradtaschen geradeso nicht nass wurden, während die Kette gründlich gereinigt wurde. Deshalb und durch die abwechslungsreiche Piste - von harter Erde, über Kies, bis zu Sand - und die schönen Wälder und abgelegenen Dörfchen ringsum, war ich sehr zufrieden mit der Strecke.
    Als die Sonne unterging, ich 40 km Geholper hinter mir hatte und alle Körperteile entsprechend schmerzten, baute ich zufrieden mein Zelt auf.
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