- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Jan 25, 2025, 8:00 PM
- ☁️ 27 °C
- Altitude: 74 m
Guinea-BissauUelingarà12°10’48” N 14°11’8” W
Ché Ché

Nach einer unerwartet kalten Nacht setzte ich heute Morgen die Fahrt auf der holprigen Piste fort. Gleich am Anfang musste ich mich, teils über Steinstufen, auf einen Hügel kämpfen. Dann ging es erstmal weiter bergauf, bergab, wobei nach dem Bergab meist ein Bach kam. Im Vergleich zu gestern war der Untergrund heute v. a. für die ersten 25 km deutlich anspruchsvoller: Oft musste ich durch tiefen, losen Kies. Schnell verkantete sich mein Vorderrad darin und riss das ganz Fahrrad um. Zweimal konnte ich mich nicht mehr retten und flog vorn über, während das Fahrrad zur Seite um fiel. Insbesondere da an einer Tasche dadurch eine verzichtbare Halterung brach, beschloss ich, die Sache etwas ruhiger anzugehen.
Ich kam nur mit 5 bis 10 km/h voran und mir graute es etwas, wenn ich daran dachte, dass noch 50 km vor mir lagen, bis die Straße besser werden sollte. Doch es war auch ein tolles Gefühl, in so abgelegenen Gebieten unterwegs zu sein. Einmal sprang ein Affe über die Straße, in einem Dorf wurde ich umringt und ein Junge wollte gerne ein Selfie mit mir machen - viel kommunizieren konnten wir aber leider nicht.
Als es ein Stück ganz holprig wurde, war der Druck für das Hinterrad wohl zu hoch. Ich hatte einen Platten, fand aber keinen Dorn, nur eine alten Flicken, der sich gelöst hatte. Das Vorderrad war dann 20 km später auch noch dran.
Gegen 14 Uhr fragte ich bei einem Haus mit Brunnen, mit meinem neu gelernten Portugiesisch, ob ich Wasser auffüllen könnte. Ich wurde sogleich herein gewinkt und der junge, dort wohnende Mann half mir Wasser aus dem Brunnen in meine Flaschen zu befördern. Er lud mich ein, mit ihm Reis mit Fisch zu essen und mich bei ihm auszuruhen. Er konnte leider nur Portugiesisch, doch mit Gestik konnten wir uns verständigen. Trotzdem freut ich mich, als sein Nachbar kam, der gut Englisch sprach...
Bei dem größeren Dorf Ché Ché musste ich dann den Fluss Cocoli mit einer Piroge überqueren, woraufhin die Straße in deutlich besserem Zustand war, etwas mehr Verkehr vorbei kam und es wieder ein paar Geschäfte in den Dörfern gab. Abends stellte ich mein Zelt unter Cashewbäumen auf und wollte mir Reis kochen. Doch mich erwartete eine böse Überraschung: Die Tüte in der er gewesen war, war gerissen und nun konnte ich ihn nur mit Kohleresten und anderem Dreck von dem Boden meiner Tasche retten. Auch nach bestmöglicher Reinigung war es kein Geschmackserlebnis, doch zumindest bin ich satt geworden.Read more
Traveler Klingt doch durch und durch nach Abenteuer 🙃
Traveler
Ich finde auch die Grünen Blätter sehen echt sehr schön aus
Traveler Du Blattfitischist!
Traveler
Ich denke das ist Adenium, beneidenswert das Du mal eben am Naturstandort vorbei fährst.