• Busfahrt nach Kenema

    February 21 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute Morgen hieß es Zelt abbauen und Sachen packen, denn 11 Uhr setzte Emeric uns wieder nach Kent über. Diesmal fuhren wir mit einigen Einheimischen, die Papayas, Mangos und Bananen zum Verkauf auf das Festland transportierten. In Kent verabschiedeten wir uns von Emeric, um in ein glücklicherweise bereitstehendes Taxi zu steigen, das uns für kleines Geld nach Waterloo brachte.
    Dort mussten wir den Bus in das 300 km entfernte Kenema finden, denn von dort wollten wir weiter zum Gola-Nationalpark. Ganz leicht war es nicht, denn auf der Karte ist die Busstation "Five five" nicht eingezeichnet. Die Leute redeten von allen Seiten auf uns ein und wollten uns einen teuren Privatjeep anbieten, anstatt uns zu helfen, den richtigen Bus zu finden. Nach einigem Suchen fanden wir dann den Bus, der uns für nur 8 € pro Person mitnahm. Ich sollte nach vorne und bekam damit einen Luxusplatz, während die anderen sich hinten auf die Sitzbank quetschten, wo nach immer mehr Menschen in den schon vollen Bus einstiegen - insgesamt saßen ganze 28 Personen in dem Mercedes Sprinter!
    Die Fahrt führte durch das ländliche Sierra Leone, sowie ein paar kleinere Städte und das größere Bo. Gelegentlich wurde sie von Polizeikontrollen unterbrochen, bei denen der Fahrer den Beamten jedes Mal 5 oder 10 SLE in die Hand drückte. An weiteren Haltestellen hielten wir, um Fahrgäste aus- bzw. einzuladen oder Snacks von den zahlreichen Verkäufern zu kaufen. Als wir abends in Kenema ankamen, hatte ich den Verantwortlichen vom Nationalpark bereits informiert und er kam mit zwei Motorrädern, die uns zum Gola-Forest bringen sollten. Nach einem Essenskauf auf dem Markt, denn im Nationalpark selbst gibt es keine Läden, gab es eine harte Diskussion um den Preis für die Fahrt: Sie wollten 300 SLE pro Person, bei einem ohnehin schon hohen Parkeintrittspreis. Schließlich machten sie es für 200 SLE, die absolut gerechtfertigt waren, wie wir dann alle feststellten. Über ganze 40 km und bei Dunkelheit fuhren uns die beiden Motorräder samt Gepäck über erst noch gut ausgebaute, dann aber schnell katastrophale Piste in den Park. Nach 2 h Offroad-Spaß kamen wir ordentlich durchgeschüttelt und erschöpft an. Wir bauten nur noch die Zelte auf und aßen etwas...
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