• Oslo II - Festung Akerhus

    17 juni 2024, Norge ⋅ ⛅ 17 °C

    Die Festung Akerhus ist sehr sehenswert. Die alte Burg wurde von Christian IV. im 16 Jh. zur Festung und zur Residenz ausgebaut. Es war überraschend wenig besucht, was uns das Vergnügen bereitete, manche der fürstlichen Säle menschenleer zu erleben. Besonders eindrucksvoll war der Saal von Olav V. mit einer aufwendig im 20. Jh. neu gestalteten Buntglas-Rosette nach mittelalterlichen Vorbildern. Mit seiner Rot-goldenen Wandbemalung wirkte der Saal besonders königlich - oder man dachte: Jetzt bin ich in Hogwarts.
    Überall gab es tolle Wandteppiche, und wir sahen auch das königliche Mausoleum (zumindest für die letzten zwei verstorbenen Generationen von Monarchen).

    Um den Eintrittspreis für die Museen auf der Festung richtig zu nutzen gingen wir noch in das Armeemuseum neben der Festung. Das war auch sehr interessant und gut gemacht. Bspw. gab es sehr viele Modelle und Dioramen, die vieles erklärten ohne das man Norwegisch können musste. Allerdings war es viel größer als erwartet. Außerdem war unsere Aufnahmefähigkeit auch schon ziemlich erschöpft. Zudem waren manche Teile der Ausstellung sehr ernst bis bedrückend gehalten.
    Kurz: Obwohl sehr gut gemacht war uns das Museum absolut zu viel.

    Um dieser musealen Übersättigung zu kontern wollten wir zu dem viel gerühmten Vigelandspark fahren. Wir hatten eine Straßenbahnlinie ermittelt und auch eine passende Haltestelle gefunden, um dann festzustellen: Tickets gibt es weder an der Haltestelle noch in der Bahn. Sondern in verschiedenen Kiosk-Ketten oder per spezieller App. Also versucht mittels Google Maps einen entsprechenden Laden zu finden. Der Laden war in den Tiefen eines Einkaufkomplexes versteckt. Als wir den Laden endlich gefunden hatten, war das Gerät für die Tram-Tickets kaputt.
    Da haben wir es aufgegeben und sind enttäuscht zum Schiff zurück gekehrt.

    Wir gingen schweigend Frust-Essen im Fuego. Das half. Eigentlich haben wir viele schöne Sachen gesehen, aber die irreführenden Informationen zu Tourist-Info und ÖPNV haben halt leider viel Kraft gezogen und einem das Gefühl gegeben, ein paar wirklich tolle Gelegenheiten zu verpassen.
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