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  • Day 14

    Mekong

    November 14, 2018 in Vietnam ⋅ 🌧 30 °C

    Im Delta des Mekong dreht sich alles nur um diesen gigantischen Fluss. Das Delta hat eine Fläche von 40 Tsd. qkm.

    Mit der Mekong Queen (so heißt das Boot!) geht es einen der großen Arme stromaufwärts. Der Arm, den wir befahren, ist etwas mehr als einen Kilometer breit.

    Die Kähne, die hier herumtuckern, sind oft atemberaubende Konstrukte. Die Bootsführer leben auf diesen Geräten. Ihr Leben ist vermutlich karger, als jenes der Fischer und Bauern. Diese leben von dem was sie anbauen und am Markt verkaufen können. Bisweilen wird auch einfach noch getauscht. Reis, Zuckerrohr, Früchte aller Art. Das hier ist das beste landwirtschaftliche Gebiet ganz Vietnams.

    Am besten aber scheint es jenen zu gehen, die sich dem Tourismus verschrieben haben. Wenn sie es schaffen eine Agentur zu überzeugen mit Gästen bei ihnen einen Stopp zu machen, dann zahlt sich das aus. Allerdings darf ich aber sagen, dass ich an keinem einzigen Ort unfreundliche Leute getroffen habe. Und du bekommst überall hier echt leckere Dinge serviert. Großartiges lokales Essen, oft mit frischem Seafood, adrett präsentiert.

    An einer Station konnte ich sehen was so alles aus Reis und Kokosnuss produziert wird: Puffreis, Kokuszuckerl (echte Plombenzieher), Chips, Reispapier, Schalen, Matten, Besen ... Die Jahrhunderte lange Entwicklung und das karge Leben hat dazu geführt, dass diese Resourcen voll genutzt werden. Von Reis und der Kokospalme wird von der Wurzel bis zu den Blättern alles genutzt.

    Bei modernen Produkten sieht dies leider ganz anders aus. Hier wird achtlos weggeschmissen was nicht mehr gebraucht wird. Und zwar einfach irgendwo. Die Erfahrung, dass dies keine optimale Lösung ist, wird erst kommen müssen.

    Ein Highlight des Ausflugs waren der schwimmende Markt in Cai Rang.

    Der Markt besteht aus unzähligen Schiffen dicht an dicht. Die größeren bieten ihre waren feil, die kleinen sind meist die Einkaufswagerl. Unser Boot wird elegant zwischen den schwimmenden Verkaufsständen manövriert. Hier bekommt man alles fruchtige und gemüsige zu kaufen was die private Küche oder das Straßenlokal braucht.

    Das vielfältige Angebot spiegelt die Fruchtbarkeit des Deltas wieder. Ebenso der Geschmack der hier lokal gereiften Früchte. Das wird eines der Details sein, die ich in Wien echt vermissen werde.
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