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  • Day 9

    Ein Abstecher in die Schweiz

    October 4, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    "Ordentlich aufessen, dann gibt es morgen schönes Wetter". Mit diesem Spruch bin ich aufgewachsen - und sowas wirst du nicht mehr los.

    Die angekündigte Regenfront von Westen hat unerwartet ein wenig Verspätung. Ich beschließe also den Tag im Nationalpark sächsische Schweiz zu verbringen. Das dortige Elbgebirge zieht sich weit nach Böhmen hinein und ist zu großen Teilen aus Sandstein.

    Mit vollem Magen (meiner Erfahrung nach, gilt das mit dem Aufessen inklusive Frühstück) setze ich mich morgens in die S-Bahn. Damit und mit einem Bus bist du in einer knappen Stunde oben, bei der Haltestelle "Bastei".

    Von hier geht ein bequemer Fußweg noch leicht bergauf (ca. 3 Höhenmeter) bis zur ersten Aussichtsplattform. Der Ausblick ist echt großartig. Der Sandstein ist im Laufe der Zeit an vielen Stellen ausgewaschen und bildet schroffe, steil abfallende Säulen.

    Auf einer dieser Säulen wurde mal eine Burg gebaut - die Bastei. Sie wurde mit dem "Festland" durch eine hölzerne Brücke verbunden. Diese wurde später als Steinbrücke ausgebaut. Andernfalls wär ich da sicher nicht drüber gegangen. Und wer mich erlebt hat, wie ich indonesische Hangebrücken überquere, der weiß, dass ich bei wackeligen Brücken meine gute Kinderstube vergesse.

    Zurück zu Lück: Die Basteibrücke und die Reste der Bastei inmitten der zerklüfteten Felsen sind DIE Attraktion dieses Teils des Nationalparks. Und ich - ich bleibe entspannt.

    Ich klapperte alle ohne ❤ klopfen erreichbaren Aussichtspunkte ab. Dann machte ich mich auf der gegenüber liegenden Seite an den Abstieg.
    Im Ort Rathen ging's auf die Fähre.

    Zum Abschluss bekommt man vom anderen Elbufer einen wunderbaren Blick auf die steil aufragenden Felsen.

    Und weil ich auch das Frühstück so tapfer gemeistert hatte, schien erstmals seit Tagen die Sonne durch ein großes Wolkenloch.

    Von Rathen aus brachte mich die S-Bahn wieder nach Dresden. Wer übrigens wandertechnisch eine etwas anspruchsvollere Variante sucht, macht die Tour in umgekehrter Richtung. Dann hat man rund 200 Höhenmeter vor und nicht hinter sich.

    Meine Hochachtung, dass du bis hierher durchgehalten hast 💪
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    Abschließend muss ich noch sagen, dass meine Vorbereitung für diese Reise einen großen Vorteil hatte: Er heißt Andreas 😂. Einen Ossi als Kollegen zu haben und den so nebenbei zu fragen "was sollte man in der Nähe von Dresden unbedingt gesehen haben?" führt dich zu "Die Bastei gefällt dir sicher". Dr. Google liefert das erste Bild und du weißt im selben Augenblick "Das kenn ich aus Dokumentationen. Das wollte ich immer schon live sehen". Gesagt - getan.
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