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  • Day 99

    Dogsledding

    November 12, 2019 in Canada ⋅ ⛅ -15 °C

    Wir kamen mit nur fast 2 Std Verspätung in Churchill an und -15°C empfingen uns vor dem kleinen Bahnhäuschen. Ich lief zu meinem Hotel nur 2 Straßen weiter. Fast jedes Gebäude ist ein Hotel oder Touranbieter, die Straßen bestehen zu 90% aus Eis und die niedrigen Häuser drängen sich unter den hölzernen Strommasten.
    Im Zug hatten alle davon geschwärmt mit einem Hundeschlitten zu fahren und die Seniorengruppe hatte noch heute eine Tour geplant, weshalb ich mich ans Telefon setzte und bald einen Platz bei der Tour der Gruppe ergatterte. Ich packte mich dick ein und lief zu dem kleinen Souvenirladen, von dem es los gehen sollte. Ein Mitarbeiter, seine Freundin und 2 bekannte Kinder von ihnen warteten schon und wir hüpften in seinen Truck, um aus der Stadt zu fahren. Nach 2 min war man raus und in einem Waldstück. Über unbefestigte Schneestraßen zu einer kleinen Hütte, vor der 39 Huskies vor ihren Hütten umherschlichen. Wir gingen zu ihnen und streichelten sie. Viele waren sehr schüchtern. Dann gingen wir zu einem eingezäunten Bereich in dem drei Monate alte Welpen umhersprangen. Ich war der Einzige, der sich traute hineinzugehen und wurde sofort umgerannt und beschlabbert. Nach einer Weile kam der Tour Bus der Gruppe und alle freuten sich mich wiederzusehen. Wir setzten uns in die Hütte und der Besitzer der Hunde erklärte uns etwas über seine Kultur, Herkunft und Hunde.
    Er ist Métis und schon sein Leben lang in Churchill. Bei Rennen ziehen sie den Hunden Schuhe an, sie machen Joga mit ihnen und massieren sie, sind jeden Tag bei ihnen, füttern sie durchgehend und die Hunde wollen nur Rennen, weshalb sie total dünn sind. Er erklärte, wie er der Alpha bleibt und die verschiedenen Positionen der Hunde vorm Schlitten.
    4 Schlitten wurden fertig gemacht und jeweils zwei, einer sitzend, einer Stehend+ ein Mitarbeiter sprangen auf. Die Hunde rasteten total aus und jeder wollte unbedingt los. Die erste Fuhre düste davon und wir beobachteten die greyjays, während wir warteten.
    Ich stellte mich auf den Schlitten und schon ging es los, die Hunde sprinteten ausgelassen los und wir zischten durch den weißen Wald, kamen kurz durch die Tundra und die Sonne funkelte auf uns herab.
    Ein Fotograf machte noch Fotos und schon waren wir wieder zurück. Meine Schuhe waren nicht wirklich Windfest, weshalb meine Füße halb abfielen. In der Hütte wärmten wir uns am Kamin und tranken heißen Kakao. Die Gruppe hüpfte wieder in ihren Bus und ich wurde im Truck erst zum Shop und dann zum Supermarkt gefahren. In Churchill ist alles in 15 min Laufentfernung, doch wegen der Eisbären fährt jeder Auto. Im Hotel genoss ich dann um 16 Uhr den Sonnenuntergang aus dem Fenster.
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