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- Day 8
- Monday, March 29, 2021
- ☀️ 18 °C
- Altitude: Sea level
Nordatlantik27°59’40” N 17°20’26” W
Ab aufs Meer

Lara, bei der ich die Naturpädagogik Seminare gemacht hätte, hatte mir eine Waltour ans Herz gelegt und wollte heute selbst eine machen. So lief ich nach dem Frühstück an den Hafen und ergatterte den letzten Platz auf der Amazonia.
Um 15 Uhr bekamen wir alle ein paar Globuli gegen Seekrankheit, stiegen dann zu Zehnt auf das kleine Boot, legten die Rucksäcke und Schuhe in die Kajüte und setzten uns nach vorne auf ein paar Kissen. Alle waren deutsch und viele nicht zum ersten Mal dabei. So bekamen wir gemütlich von unserer Wissenden etwas über die verschiedenen Tiere erzählt, die wir zu Gesicht bekommen könnten. Die Stimmung war ganz anders als in Kanada. Eher familiär, nicht so gekünstelt touristisch. Ein Fotograf stand pfeifend an der Reling und der Kapitän über Allen auf dem Dach. An das Steuer hatte er zwei Seile gespannt mit denen er von dort aus lenkte und gleichzeitig nach Tieren Ausschau hielt.
Ich unterhielt mich kurz mit einer Praktikantin aus Lara's Kindergarten, die auch aus Berlin kommt und genoss dann voll und ganz die Sonne, den Wind und das Gesamtbild der Insel, während wir über die Wellen flogen. Ich ließ grade die Beine vorne ins Wasser hängen, als ein toter Kalmar entdeckt wurde, der an der Oberfläche schwamm und wahrscheinlich Opfer eines Wals geworden war. So etwas zu sehen ist sehr selten, da sich die Körper, die zu großem Teil aus Wasser bestehen, an der Luft schnell auflösen.
Bald darauf entdeckten wir auch schon die erste Finne aus dem Wasser tauchen und begegneten zwei Pilotwalen, die entspannt dahin schwommen. Wir folgten ihnen kurz und fuhren dann weiter, als die beiden abtauchten. An der Oberfläche entspannen Pilotwale, holen regelmäßig Luft und liegen sozusagen auf der Couch. Doch wenn sie abtauchen und auf Jagt gehen, können sie Geschwindigkeiten von bis zu 9m pro Sekunde erreichen.
Doch die beiden waren nur der Anfang. Wir trafen verschiedene Familien mit großen beschützenden Bullen und Kleinen, die dicht bei ihrer Mutter schwommen. Bei jedem auftauchen wurde gejauchzt und sich im Anschluss bedankt.
Auf der Suche nach Delfinen fuhren wir noch etwas herum, entdeckten jedoch nur weitere Pilotwale, giftige Galeeren und Krabben an den Felsen.
Als wir dann langsam die Küste entlang zurück fuhren entdeckten wir noch einen seltenen Fischadler in einer Bucht seine Kreise drehen.
Während ich mich gemütlich mit Lara unterhielt wurde dann vegetarische Paella und Getränke serviert.
Nach schönen und erfolgreichen vier Stunden auf dem Wasser war ich doch erschöpft und grade noch ohne Sonnenbrand davon gekommen.Read more