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  • Day 18

    Cuevas blancas

    April 8, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

    Gestern verbrachte ich den Tag ganz entspannt am Strand, wo ich David traf und ihn endlich Mal Hang spielen hörte. Abends machte ich dann bei Lara eine Klangmeditation mit malen, Thema Herz.

    Heute fuhr ich dann über die Insel, um mir die Cuevas blancas anzugucken. Nach ca einer Stunde Fahrt hatte ich einen Miniparkplatz erreicht und stand nun vor der Entscheidung meinem Handy oder dem Wegweiser zu folgen. Ich entschied mich fürs erste für den Wegweiser und machte mich an den brütend-heißen Aufstieg. Oben angekommen hatte man eine wunderbare Aussicht auf den Nationalpark und San Sebastian. Ein Stückchen weiter kreuzte dann auch die Straße, die mein Handy mir empfohlen hatte. Ich war froh, dass ich durch die Natur geklettert war und nicht einer langweiligen Straße folgte.
    Ich stieg ein Tal entlang, an das mit buschigen Kiefern klammerten und entdeckte ein paar Stellen, wo es aus dem Fels tropfte. Ein paar Tropfen fing ich mit der Zunge auf und marschierte dann weiter. Ich kam an ein paar kleinen, zerfallenen Häusern vorbei, die umgeben von Agaven am Hang balancierten.
    Die Sonne brutzelte mir im Nacken, als ich kurz darauf über glatte Sandsteinfelsen lief und dann ein kleines Haus entdeckte.
    Als ich es erreicht hatte, erkannte ich, dass es zu einer halb zerfallenen, kleinen Siedlung gehörte und ich ging auf Erkundungstour. Die freistehenden Häuser hatten fast alle kein Dach mehr und es wuchsen schon Pflanzen aus dem Boden. Ein winziges Haus drückte sich an den Felsen und sah noch ziemlich intakt aus. Als ich durch die Tür trat, eröffnete sich eine geräumige Wohnung, die in den Fels geschlagen wurde. Doch das gruselige: im Halbdunkel konnte man erkennen, dass die ehemaligen Bewohner alles stehen und liegen gelassen hatten als sie gingen. Ich entdeckte einen Kalender von 2005, doch dann wurde es mir zu unheimlich und ich ging nicht tiefer in die dunkleren Räume.
    Viele der Häuser hatten ein paar Räume im Fels und ich erkundete alles, bevor ich mich in eine kleine, unbebaute Höhle setzte und etwas aß.

    Auf der Karte hatte ich einen kleinen Rundweg ausgemacht, weshalb ich dem Trail weiter entlang des Berges folgte. Ich traf auf die erste Person des Tages und kämpfte mich weiter durch die Hitze. Irgendwann kam mir das doch etwas länger vor, doch ich hatte keinen Empfang, um zu gucken wo ich war. Also einfach weiter. Endlich entdeckte ich eine Felsformation, die mir bekannt vorkam. Nur führte der Wanderweg in eine andere Richtung. Um mich nicht komplett zu verlaufen und in San Sebastian zu landen, entschied ich mich auf die Felsen zu zu laufen. Ich kämpfte mich also den Hang entlang, während fast Hüfthöhe Diesteln mir die Beine zerkratzen. Plötzlich ertönte über mir ein Pfiff und ich entdeckte den Franzosen, der mir zuvor entgegen gekommen war. Er lief auf dem Weg und zeigte mir dadurch in welche Richtung ich musste.
    Oben angekommen dankte ich ihm und wir gingen quatschend ein Stück zusammen.
    Da mich die Sonne fertig machte und ich nur noch ins Meer wollte, entschied ich mich die Straße zu nehmen und war so nach fast vier Stunden wieder am Auto.

    Da es schneller war von dort nach Chinguarime, als ins Valle zu fahren, hielt ich auf dem kleinen Parkplatz, der diesmal ziemlich leer war.
    Am Chinguarime angekommen konnte ich nur Pablo vor seiner Höhle erkennen, nicht einmal in der Main-Cave war jemand anzutreffen.
    Also suchte ich mir einen schönen Steinkreis im Barranco, der von zwei kleinen Bäumen überragt wurde und ging erstmal schwimmen. Ich balancierte Steine und schrieb ein wenig, bis ich Sam entdeckte, der grade aus der Stadt kam.
    In der Main-Cave hatten sich nun doch ein paar Leute eingefunden und ich setzte mich zu Klara, Pablo, Moritz und Sam.
    Moritz und Pablo wollten angeln gehen und so packten wir ein paar Sachen und machten uns auf den Weg zum nächsten Strand. Dort passierten wir auch ein paar eingerichtete Höhlen und kletterten dann über die Felsen auf ein Riff, welches von der Ebbe freigelegt war.
    Alles wurde vorbereitet und als es dunkel war, wurden die ersten Angeln ausgeworfen. Wir hörten Musik, quatschten und nahmen ein paar Krabben aus, die Moritz schnell gefangen hatte.
    Immer Mal wieder biss etwas an, doch verhakte sich nie richtig.
    Irgendwann lieh ich mir eine Taschenlampe und machte mich auf den abenteuerlichen Rückweg. Im Barranco angekommen, schwächelte die Batterie und die Lampe ging immer wieder aus. Aber selbst mit dem wenigen Licht erkannte ich nichts wieder und rannte ein paar Mal im Kreis, bis ich einen vertrauten Steinkreis entdeckte und mich von dort zu meinem Unterschlupf vortastete. Angekommen legte ich mich auf meine Handtücher und schlief unter romantischem Sternenhimmel ein.

    (Mein Rücken tat weh und trotz doppeltem Pulli und Jacke fror ich erbärmlich, weshalb ich nicht viel Schlaf bekam)
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