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  • Day 10

    Weiterreise nach Sabang

    December 10, 2023 on the Philippines ⋅ ⛅ 31 °C

    Wir hatten bis gestern noch überlegt, welches das nächste Reiseziel sein soll. Wir könnten sicher die ganzen drei Wochen auf Palawan bleiben. Ein großer Teil der Insel ist als Schutzgebiet ausgewiesen, seit 1991 ist die gesamte Insel zudem ein Biosphärenreservat. Die Insel taucht regelmäßig in Rankings der schönsten Inseln der Welt ganz weit vorne auf, neben den Malediven, Mauritius und Ischia. Letztere wäre ja mal ein näher gelegenes Ziel.
    Nun geht es heute nach Sabang. Bustickets und Hotel haben wir gestern noch gebucht.
    Heute Nacht weckte uns wieder mehrfach ein Gecko mit seinem Geschrei und Geknarze (Video ist von YouTube). Am ersten Abend hatten wir einen an der Hauswand gesehen, ca. 35 cm lang. Der Tokay Gecko lebt eigentlich in den Bergen, hat sich inzwischen aber auch in den Siedlungen eingerichtet. Er ist die zweitgrößte Geckoart und wird bis zu 50 cm groß. Da ist man schon gut beraten, wenn man die Türen geschlossen hält. Gefährlich ist er aber nicht.
    Das Hotel in Sabang hatte uns darüber informiert, dass es im Ort keinen Geldautomaten gibt, was sich später als Falschmeldung herausstellte. Auf dem Weg zum Busbahnhof deckten wir uns sicherheitshalber noch mit zusätzlichem Bargeld ein. Die Bargeldbeschaffung ist sicher leichter als früher, aber man muss immer damit rechnen, dass die Automaten nicht funktionieren oder kein Geld mehr haben. Außerdem geben die meisten nur 10.000 Pesos raus, ca. 160 €. Damit kommt man zwar ziemlich weit. Das nächste Hotel kostet für drei Nächte nur 100 €. Aber die privaten Bootsausflüge haben z.B. 100 bzw. 170 € gekostet.
    Zum Busbahnhof war es nicht weit und wir liefen zu Fuß. Dort herrschte Ordnung. Die Tickets wurden kontrolliert und dann wurde angezeigt, welches der richtige Bus ist. Wir waren zeitig da und ich beobachtete wieder fasziniert das Verladen des Gepäcks auf dem Fahrzeugdach. Auch wenn das Fahren oder Fliegen von A nach B oft lange dauert und mit Wartezeiten verbunden ist, ich liebe es einfach, zu sehen, wie Menschen unterwegs sind, hier auch z. B. mit zwei Kleinkindern zu viert auf dem Moped, dichtgedrängt auf einem Kastenwagen oder einem überladenen Tricycle. Ein für die Phillipinen sehr typisches, beliebtes und preiswertes Transportmittel sind bunt bemalte Jeepneys, die ursprünglich von den Amerikanern nach deren Abzug zurückgelassen und von den Filipinos umgebaut wurden. Heute werden diese Fahrzeuge auch hier nachgebaut.
    Von Port Barton fuhren wir in 2,5 Stunden bis Puerto Princesa. Wir hatten mit einer längeren Reisezeit gerechnet. So hatten wir hier mehrere Stunden Aufenthalt. In den nahe gelegenen Markt verirrt sich sonst wohl nur selten ein Tourist. Die Händler ließen sich gern fotografieren. In einer Garküche hieß man uns sehr freundlich willkommen und wir aßen hier sehr lecker, für einen Euro pro Person. Nach dem Essen durfte ich mir sogar in der Küche die Hände waschen. Dann war Warten angesagt, erst in einem Restaurant bei einem Mangoshake, dann im Wartebereich des Busunternehmens. Wir fragten uns die ganze Zeit, ob hier wirklich um 16 Uhr ein Van abfahren würde. Das Ganze sah eher wie eine Schrotthalde aus und außer uns wartete hier niemand. Wir hatten das Ticket im Internet gebucht, das schien zunächst ganz ok. Dann kamen zwei junge Frauen, die um 15 Uhr nach Port Barton wollten. Unsere Hoffnung wuchs, als die beiden, zwar mit Verspätung, aber immerhin, abgeholt wurden. Und tatsächlich fuhr um 16 Uhr ein Van vor, der eigentlich gar nicht mehr Platz für zwei Personen hatte. Aber vier schlanke Filipina setzten sich auf eine Dreierbank, da waren dann doch noch zwei Plätze für uns frei. Außer uns waren im Van nur Einheimische. Es ging nun nicht, wie bei den anderen Touren, nonstop zum Ziel, sondern, wir hielten mehrfach, weil dieser und jener noch dies und jenes einkaufen wollte. Vom vermutlich besten Bäcker der Stadt wurden große Tüten mit Brötchen geholt. Diese mussten dann auch noch hinter die letzte Rückbank, weil dieser Van keine Lademöglichkeit auf dem Dach hatte. Unsere Unterkunft erreichten wir nach zwei Stunden Fahrt und einem kurzen Fußmarsch. Dort nahm gleich eine der vielen gut gepflegten Katzen mit uns Kontakt auf. Zum Abschluss des Tages gab es Pizza, die gar nicht mal schlecht war.
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