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  • Day 30

    Wieder „Visum-„-Probleme

    April 13, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Ich hatte es zum Vortag bereits geschrieben, wir hatten uns die Schlangen vorausahnend, vor Reiseantritt bereits für einen Zwei-Tagespass für Disneyland beziehungsweise ein Kombinationsticket mit dem direkt daneben liegenden Disney California Adventure Park entschieden. Was uns allerdings ich klar war war der Umstand, dass wir uns im Vorfeld auch noch für den Zutritt registrieren mussten. Dies war uns erst Sonntags in Los Angeles aufgefallen, also am Vortag unseres Besuchs. Leider, es war die Karwoche und damit auch in den USA Ferienzeit, war lediglich der Dienstag, also unser erster Tag, verfügbar. Die Rückfrage beim Reisebüro ergab erstmal eine Entwarnung. Die Anmeldung gilt bei den Zweitagespässen für beide Tage und ausserdem könne man mit dem Ticketvoucher einfach hingehen, das ginge schon….Ja klar! Man mag mich als misogynen Eigenbrödler bezeichnen und ja ich hatte so eine Ahnung, aber meine Entscheidung an diesem Tag auf keinen Fall in einer Schlange zu stehen war davon gänzlich unabhängig gefallen und hätte wohl auch gegolten, wäre hätte das Empire persönlich bei mir angeklopft und mich gebeten der Macht noch einmal beizutreten (naja, ausser es wäre ein privates Date mit Prinzessin Leia drin gewesen). Jedenfalls liess ich Miss I und FF alleine losziehen frei nach dem Motto, es gibt Erfahrungen, die jeder selbst machen muss, und zog es vor mich zumindest einmal in den Pool zu werfen und den Blog wieder halbwegs a jour zu bringen *.

    Wäre ich mal besser dabei geblieben, denn die beiden standen zwar parktechnisch in der Tat vor verschlossenen Türen, aber Disney wäre nicht Disney oder sogar Disney+, wenn nicht auch für solche Fälle die Möglichkeit zum ausgiebigen Frustkauf gewährleistet wäre. Jedenfalls hat FF jetzt ein Lichtschwert, wobei ich zum Zeitpunkt zu dem ich das schreibe noch nicht mal sicher bin, ob es das noch tut, und diverse Souvenirmünzen, also diese Pennymünzen, die für 25 Cent durch einen Walzautomaten geschwengelt werden um dann einen plattgewalzten Cent mit einer Souvenir-Prägung der jeweiligen Lokalität nach Hause zu bringen. Höhepunkt der Ironie ist wahrscheinlich, dass wir damit knapp 500 Euro in den Sand gesetzt haben und FF, der keine Pennies hatte, sich die Prägegrundlage in einem Brunnen angeln musste. Chapeau und Respekt für diese Aktion und eigentlich schade, dass wir die Geschichte erst jetzt aufgenommen haben, denn denn die Automaten standen schon auf der ganzen Reise immer mal wieder rum und das hätte zugegeben ein schönes Erinnerungsalbum ergeben. Ich habe ihm versprochen, dass wir das beim nächsten Mal gleich von Anfang an machen……

    Soviel zu einem unfreiwillig-freiwilligen Tag am Pool, wobei wir um eins auch schon aufbrachen um weiter in Richtung San Diego zu fahren. Einerseits weil ich diese Stadt als sehr angenehm in Erinnerung habe (nicht wegen der Nähe zu Tijuana) sondern auch, weil sich am nächsten Morgen unsere Wege für ein paar Tage trennen mussten, da ich in der Verpflichtung stand von Donnerstag bis Sonntag in Deutschland mein Gesicht zu zeigen (sehr viel mehr war das auch nicht, denn nach einer Reisezeit von hin und zurück ca. 30 Stunden und einer Aufenthaltsdauer von 45 Stunden in Deutschland befand sich mein Geist in dieser Zeit irgendwo in einer endlos erscheinenden Zeitschlaufe zwischen Wartebereich und 87 neuen Levels auf Candy Crush.

    Vorher ging es aber in der Nachbarschaft unseres direkt am Hafen gelegenen Hotels noch zum Essen. Ein ähnlicher Verschlag wie das Reel Inn in Malibu mit Felsenbarsch (Rockfish) Ceviche, Crab Louie Salat und einem hervorragenden Fisch Eintopf. Sehr empfehlenswert, ähnlich wie die noch spelunkigere Taco Bar neben einem mexikanischen Supermarkt in Anaheim, deren Burritos in der Bewertung wahrscheinlich noch besser dagestanden hätten, wenn Euer Berichterstatter vor der Bestellung die Begriffe „Suadero“ und „Buche“ gegoogelt hätte. So trieb mich neben Hunger die Neugierde und die Bereitschaft um die Entdeckung eines möglicherweise neuen und bereichernden Geschmackserlebnisses auf die sichere Wahl des „Asada“ zu verzichten. Sagen wir es so, Buche wird es nicht, denn nach viereinhalb Jahren China war mein Bedarf an Innereien und vor allem Schweinedarm bereits im Voraus gedeckt. Wobei man unvoreingenommen sagen muss, daß das bei weitem nicht so schlecht schmeckte, wie es für den deutschen Leberwurst-Genießer klingen mag. Dennoch not my cup of tea. Suadero war übrigens Rinderhackfleisch, das ging dann wiederum. Und die eine Portion war sogar für uns Drei fast ausreichend.

    * Unser doch recht knackig gestaltetes Reiseprogramm oder gerne auch mangelnde Disziplin des Autors stehen einer echten Live-Berichterstattung meist im Weg und so werden unsere Berichte, so wie auch diese Zeilen heute am 21.4. also mit neun Tagen Verzögerung, mit dem notwendigen Abstand und nach einem literarischen Reifeprozess zu Papier beziehungsweise Nullen und Einsen gebracht.
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