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  • Dag 12

    Besuch bei Bannmüllers in Überlingen

    7. august 2022, Tyskland ⋅ ☁️ 19 °C

    Nachdem wir gestern Eberhard überraschen konnten, versuchen wir es heute Morgen mit Richard. Wir haben uns im Mai 1990 in Amerika kennengelernt, als wir beide bei Trumpf Lasertechnik in Wilmington bei Boston ein Praktikum gemacht und uns ein Apartment geteilt hatten. Seither sind wir befreundet und uns über all die Jahre verbunden geblieben. Und es klappt, er ahnt nichts, als wir mit Frühstücksbrötchen vor der Tür stehen…. Was für ein schönes Wiedersehen.

    Nicht nur zu Bannmüllers, auch nach Überlingen reisen wir immer wieder sehr gerne, uns gefällt diese kleine Stadt am Bodenseeufer mit der wunderschönen Promenade, den vielfältigen Einkehrmöglichkeiten, den süßen kleinen Geschäften und dem kleinenstädtischen Charakter. So manchen wir nach dem Frühstück einen Spaziergang durch Überlingen, das sich nach der Landesgartenschau im letzten Jahr sehr schön entwickelt hat.

    Was ich noch nicht wusste: Die Stadt ist Mitglied der Cittaslow, einer 1999 in Italien gegründeten Bewegung zur Entschleunigung und Erhöhung der Lebensqualität in Städten.

    2005 beteiligte sich Überlingen, zusammen mit seinen beiden Ortsteilen Deisendorf und Lippertsreute, am bundesweiten Wettbewerb Entente Florale Deutschland „Gemeinsam aufblühen“ und erhielt eine Goldmedaille. Ebenfalls eine Goldmedaille gewann im gleichen Jahr die Bodensee-Therme Überlingen beim internationalen Wettbewerb IOC/IAKS Award, dem weltweit einzigen Architekturpreis für Sport- und Freizeitanlagen. Die 2003 eröffnete Therme verfügt über einen Thermal- und Erlebnisbereich mit Sportbad und Rutschen sowie einen Eltern-Kind-Bereich, einen Wellnessbereich und eine Saunalandschaft. Überlingen liegt übrigens an der Schwäbischen Bäderstraße.

    Ein Blick in die Geschichtsbücher:
    Überlingen erwarb 1180 das Stadtrecht. Um 1250 wurden Stadtgraben und Wälle durch Mauern ersetzt. Die Mauer wurde abschnittsweise von den verschiedenen Zünften verteidigt. Um 1300 umschloss ein innerer Mauerring den heutigen Altstadtkern auf der Linie Franziskanertor – Rosenobel – St. Johann. Ein äußerer Mauerring wurde 1450 begonnen und 1630 abgeschlossen. Er schützte auch die Fischerhäuser sowie die Vorstadt und das „Dorf“ und verlief auf der Linie Badturm – Aufkircher Tor – Wagsauterturm – Wiestor.

    Heute bestehen von ursprünglich 15 Wehrtürmen noch der Badturm (früher Dammturm, erbaut frühes 16. Jahrhundert) direkt am See als nordwestliche Ecke der Stadtmauer, derzeit als Hotelzimmer genutzt,[ der Quellturm (erbaut vermutlich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts), der Gallerturm (um 1500 erbaut), der Wagsauterturm (1958 wiederaufgebaut), der Kesselbachturm (erbaut 1626, nachdem der erste vollständig abgerissen wurde) seit 1732 als Wohnhaus genutzt, der Rosenobel (1657 als Rondell erbaut, zuvor hier der Roßnauerturm) und der um 1520, ebenfalls als Rondell, errichtete, später aufgestockte, St. Johann Turm. Der Galler- und der St. Johann Turm werden heute als Vereinsheime genutzt.

    Aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs sind in Überlingen Kanonenkugeln zur Erinnerung an die Belagerungszeit erhalten und als Denkmale ausgestellt: im Münster und an einem Gebäude in der Friedhofstraße.

    Durch zu hohe Unterhaltungskosten und den zunehmenden Wagenverkehr mussten im 19. Jahrhundert sechs von sieben Stadttoren des äußeren Rings weichen (Das einzige heute noch bestehende Stadttor des äußeren Rings ist das Aufkircher Tor. Von den drei Toren des inneren Rings (Fiedlistor, Christophstor, Barfüßertor) besteht heute noch das 1494 fertiggestellte Franziskanertor (früher Barfüßertor genannt).

    Die Stadtgräben verbessern das Stadtklima. Die frische Luft des Bodensees gelangt über die Stadtgräben in die Straßen der Altstadt.
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