• Burg Vianden - die Schönste im Land

    30. august 2023, Luxembourg ⋅ 🌧 16 °C

    Die Burg wurde vom 11. bis 14. Jahrhundert auf den Fundamenten eines römischen Kastells und eines karolingischen Refugiums gebaut. Geprägt von den Hohenstaufen, handelt es sich um eine der größten und schönsten feudalen Residenzen der Romanik und Gotik in Europa.

    Bis zum 15. Jahrhundert war es der Wohnsitz der mächtigen Grafen von Vianden, die sich ihrer Beziehungen zum deutschen Kaiserhof rühmten und deren bedeutendster Graf, Heinrich I. (1220-1250) mit einer Blutsverwandten der Kapetinger, der Königin Frankreichs, verheiratet war. Im Jahre 1417, wurden die Grafschaft und das Schloss der jüngeren Linie des deutschen Hauses Nassau vererbt, die sich 1530 ebenfalls das französische Fürstentum Oranien einverleibte.

    Die Kapelle, der kleine Pallas und der grosse Pallas, die bemerkenswertesten Räume des Schlosses, wurden gegen Ende des 12. und während der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut. Der Jülicher Bau, westlich des grossen Pallas (er besteht heute nicht mehr) geht auf den Anfang des 14. Jahrhunderts zurück, der Nassauer Bau wurde erst Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet.

    Im Jahr 1820, unter der Herrschaft von Wilhelm I. von Oranien-Nassau, König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg, Graf von Vianden, führte der Verkauf der Burg und der Zerfall in ihre Einzelteile zu einem Ruinenzustand. Das Schloss fiel 1890 an Großherzog Adolf aus dem Hause Nassau und blieb von diesem Zeitpunkt an Eigentum der großherzoglichen Familie, bis es 1977 durch Kaufvertrag zur Domäne des luxemburgischen Staates wurde. Seitdem wurde das Schloss unter Wahrung des historischen Stils renoviert und umgebaut und ist heute ein Denkmal von europäischem Rang.

    Momentan wird im Schloss „Nature’s Luxembourg“ gezeigt, eine Wanderausstellung mit großformatigen Bildern einer außergewöhnlichen Qualität, sie zeigen eine Reise in die Naturparks Luxemburgs und in die Eifel.

    Die von Raymond CLEMENT, einem luxemburgischen Fotografen mit internationalem Ruf geschossenen Bilder, lassen uns in die Geheimnisse einer multidimensionellen, farbenfrohen und manchmal sogar transparenten Natur eintauchen, die man in den Hochebenen und Tälern des Naturparks Our, Obersauer und Mëllerdall findet.

    Großformatige Panoramabilder sind das Ergebnis einer Langzeitbeobachtung, die sowohl die verschiedenen Jahreszeiten als auch die unberechenbare Laune einer facettenreichen Natur wiedergeben. Mir gefällt die Ausstellung fast noch besser als das Schloss selbst.
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