Die Zitadelle von Bitsch

Vor rund einem Monat haben wir an einem verregneten Tagen in Mulhouse den Museumspass gekauft, der uns ein Jahr lang kostenlosen Eintritt zu rund 345 Attraktionen in Deutschland, die Schweiz und in Frankreich bietet. Heute ist es zwar nicht verregnete, doch viel zu heiß, um anderweitig unterwegs zu sein, und so besuchen wir einige der Attraktionen, die für uns auf dem Nachhauseweg liegen.

Die erste Station ist Bitch. Monumental hebt sich die Silhouette der Festung gegen die Höhen der Nordvogesen ab. Auf dem Gipfel eines die Stadt überragenden Sandsteinplateaus liegend, legt die Zitadelle von Bitche ihre imposanten, von Bastionen flankierten Mauern an den Tag. Zwischen 1680 und 1754 widmeten sich zunächst Vauban, dann Cormontaigne im Auftrag der französischen Könige ihrem Auf- und Ausbau. Eine stolze Anlage, die alle charakteristischen Züge einer Militärarchitektur des 17. und 18. Jh. offenlegt. Diese Festung ist und bleibt auf alle Fälle ein einmaliges Werk, ein Meisterwerk an Einfallsreichtum. Mit der Eintrittskarte bekommen wir Kopfhörer, die uns die Geschichte der Festung auf Deutsch erzählen. In den unterirdischen Gängen wandern wir circa 1 Stunde lang von Filmstation zu Filmstation mit Auszügen aus dem Film „Die belagerte Festung“, des Regisseurs Gérard Mordillat, sie führen uns hautnah an die Ereignisse der historischen Belagerung von 1870-1871 heran, sehr interessant und kurzweilig. Bitte Pullover und Taschenlampe nicht vergessen, denn in den Gängen ist es frisch und düster.

Die restaurierte Kapelle beherbergt den originalen Reliefplan von Bitche und es gibt zusätzlich eine Ausstellung, was und welche Gebäude seit dem Krieg in der Region wieder aufgebaut und restauriert wurden.Read more