Ankunft in Schmilka und Kaffeezeit
8 октября, Германия ⋅ 🌧 14 °C
Schmilka – noch nie gehört? Kein Wunder, denn das ist noch ein absoluter Geheimtipp an der tschechische Grenze. Auf den ersten Blick ist Schmilka ein eher unscheinbares, verschlafenes Dörfchen, Nur knapp 75 Menschen leben hier. Mit dem Auto hat man es in weniger als einer Minute durchquert.
Unterhalb der Quelle des Ilmenbachs eröffnete 1665 die Schmilk'sche Mühle. Mit einer Ausschüttung von 6 Litern pro Sekunde ist sie die stärkte Quelle in der Region, jedoch nicht die wasserreichste. Dennoch mauserte sich der Ort, in dem sonst eher Elbschiffer und Waldarbeiter lebten, zu einer touristischen Anlaufstelle.
So entstanden ein Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeiten und zog fortan Maler und Reisende, die in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz unterwegs waren, um 1800 in den Ort. Doch das Hoch war nur von kurzer Dauer. 1881 schloss die Mühle wieder.
In der ehemaligen DDR avancierte die Wassermühle zum Ferienheim, Damals lernte auch der gebürtige Cottbusser Sven-Erik den Ort und die Schönheit der Sächsischen Schweiz beim Wandern und Klettern kennen.
Doch Sven-Erik Hitzer verliebte sich nicht nur in den Ort, sondern auch in seine heutige Frau. Als nach dem Mauerfall 1989 die Schmilk'sche Mühle zum Verkauf stand, griff er zu. Mit der Mühle kaufte Hitzer direkt das dazugehörige Bettenhaus und baute es zu einer Wandererpension aus. Nach und nach kaufte er immer mehr Häuser im Ort dazu. Mehr oder wenig reanimierte er das kleine verschlafene Dörfchen. Seine Vision: Die alte Mühle sollte wieder aufgebaut werden!
Und so dreht sich das Mühlenrad heute wieder und knüpft damit an die 200 Jahre alte Backtradition des Ortes an. Direkt gegenüber der Mühle, kannst Du heute in der kleinen Backstube, dem Bäcker über die Schulter schauen. Hier wird das Korn nach altem Handwerk verarbeitet und süßes und herzhaftes Gebäck bereits am frühen Morgen ins Feuer des altdeutschen Backofens geschoben. Ein Abstecher vor einer Wanderung, um den Proviant mit Leckereien aufzufüllen, lohnt sich allemal. Wenn die Mühle noch nicht ganz Deinen Geschmack trifft, dann ist vielleicht das Gewerbe des direkten Nachbarn der Bäckerei etwas für Dich! Seit 2015 wird hier feinstes Bio-Bier gebraut. Es ist die erste Bio-Braumanufaktur der Sächsischen Schweiz.
Genauso traditionell wie in der Bäckerei geht es auch hier zu. Ungefiltert und unpasteurisiert kommen das Helle, das Bernstein und das Dunkle daher. Alles Vollbiere, die absolut naturbelassen sind – und köstlich schmecken!
Wer mit der Fähre nach Schmilka übersetzt, dem entgeht nicht das schicke Café Richter mit seiner Konditorei. Hier erwarten Dich neben einem großen Bio-Frühstücks-Buffet vor allem frische Kaffee- und Teespezialitäten und im Sommer die leckeren Eiskreationen. Die Konditorin denkt dabei auch an die vegan-vegetarischen Besucher der Sächsischen Schweiz und so solltest Du unbedingt einen Blick auf ihre Tortenkreationen werfen.Читать далее

















