Ha Gian Xanh Resort
24. marraskuuta, Vietnam ⋅ ☀️ 24 °C
Heute Morgen klingelt der Wecker schon um 6:30 Uhr. Um 7:00 Uhr sitzen wir bereits mit gepackten Koffern beim Frühstück und laufen danach zur 500 m entfernten Busstation. Wir sind uns zunächst gar nicht sicher, ob wir am richtigen Ort sind, aber dann kommen noch zwei Chilenen, die den gleichen Bus nehmen wollen. Das beruhigt. Gestern haben wir für 23 € für uns drei einen sieben Sitzer Bus nach Ha Giang gebucht. Joe wollte lieber in bequemen Sitzen fahren, als nochmals in einen Sleeper-Bus zu steigen, in dem die Schlafmöglichkeiten für ihn doch ein bisschen zu kurz geraten und eher auf vietnamesische Menschen abgestimmt sind. Da wusste er wohl noch nicht, was auf ihn zukommen würde.
Wir fahren durch eine gigantische, sehr abwechslungsreiche Landschaft. Das einzige was stört ist, dass unser Busfahrer kein Englisch spricht, rotzt, was das Zeug hält und bei offenem Fenster lauthals dauertelefoniert. Außerdem betreibt er nebenbei Privatgeschäfte, holt immer wieder Leute ab, nimmt sie ein Stück mit und transportiert Pakete. Gegen Ende der Tour schlägt er sich immer wieder ins Gesicht, um wach zu bleiben. Wir sind auf jeden Fall so was von erleichtert, als wir nach unendlich vielen riskanten Überholmanövern und mit leicht flauem Magen gegen 14 Uhr - früher als ursprünglich geplant - unversehrt Ha Giang erreichen, vietnams nördlichste Stadt (gesprochen wird es übrigens Ha Sang). Die Stadt selbst ist nicht wirklich schön, so steuern wir direkt Mamas Homestay an, das uns von anderen Reisenden empfohlen wurde. Hier möchten wir gerne für Maurice eine Vier-Tagestour auf dem Loop buchen. Die Rezeption ist nicht besetzt, bzw. der Rezeptionist schläft auf dem Sofa, feste eingemurmmelt. Er steht widerwillig auf und fragt lustlos, was wir dann wollten. Wir erklären alles mit Übersetzungs-App, er telefoniert und bestätigt, dass Maurice ab morgen mit auf die Tour gehen kann und um 8 Uhr morgen in unserem Retreat abholen werden würde.
Im Bus haben wir unsere Unterkunft gebucht und ein Taxi bringt uns dorthin. Es ist eine Ruheoase außerhalb Ha Giangs und ein perfekter Start für unsere Motorrad-Reise auf dem berühmten Loop. Wir haben in den Rezessionen gelesen, dass man direkt in der Unterkunft ein Motorrad leihen und auch ein Teil des Gepäcks für die Reise hierlassen kann. Die Gastgeber sind super freundlich, sie buchen für uns ein Gelände-Motorrad für die nächsten Tage und eine Massage. Während wir all die Dinge erledigen reist gerade eine 15-köpfige Gruppe junger Menschen an, die ab morgen für vier Tage den Loop fährt. Sie werden von einer sehr netten Britin als Reiseleiterin betreut und irgendwie haben wir das Gefühl, dass das für Maurice genau die richtige Gruppe wäre.
Wir fragen spontan, ob er mitkommen könnte und die Reiseleiterin kümmert sich ganz rührend um ihn und bucht ihn ganz spontan als Selbstfahrer dazu. So ist für ihn heute Abend schon das On Boarding in dieser zauberhaften Umgebung. Was für eine großartige Gruppe. Wir hoffen, dass Maurice sehr viel Spaß haben wird. Unsere Gastgeber bestätigen, dass es eine sehr tolle Reiseagentur wäre und dass man ziemlich viel feiern würde auf der Tour. Wir haben schon herausgefunden, dass Iren, Schotten, eine Deutsche und Kanadier mit am Start sind. Alles weitere wird sich zeigen, doch wir haben ein viel besseres Gefühl als bei Mamas Homestay wo auf uns alles so kalt und unpersönlich gewirkt hat. Also sage ich dort ab und wir bleiben für den restlichen Nachmittag hier in dieser herrlichen Ruhe, wo an der Bar zwar Musik läuft, wir in unserem Zimmer aber von herrlichen Dschungelgeräuschen umgeben sind.
Das Abendessen ist frisch, schmackhaft und optisch sehr ansprechend zubereitet.
Für den Preis (22 € für uns drei pro Nacht ohne Frühstück) ein wunderschönes Retreat mit Junglefeeling im einem wunderschönen Garten,. Am Abend haben wir uns noch eine Massage gegönnt und waren zunächst erstaunt, dass die beiden Masseure uns in unserem Zimmer massieren wollten, da herrschte schon das totale Chaos, weil wir unsere Koffer umpacken mussten für den Loop. Also ging’s los mit 20 Minuten Rücken und Beine, dann Elektrobehandlung, Schröpfen und gegen Ende das professionelle Einrenken. Joe hatte schon seit unserer Wanderung im Elbsandsteingebirge Schmerzen in der Schulter, die waren plötzlich wie weggeblasen. Für uns ein kleines Wunder. Wir haben für Freitag gleich noch mal einen Termin gebucht, dann aber in der Physio-Praxis der beiden.Lue lisää



















