• Im Nachtzug nach Huế

    December 5 in Vietnam ⋅ ☁️ 18 °C

    Von Ninh Binh aus nehmen wir einmal den Nachtzug nach Huế, um auch das einmal erlebt zu haben. Wir schlafen in einem Viererabteil und haben wohl Glück mit dem Franzosen, der schon feste schnarcht, als wir unser Abteil beziehen. Wir verstauen das Gepäck, kuscheln uns in den Betten ein und sind relativ bald eingeschlafen, was ich bei den lauten Fahr-Geräuschen tatsächlich nicht gedacht hätte. Da ist es in der deutschen Bahn doch einiges gemütlicher und komfortabler. Für die ca. 565 km benötigt der Zug rund 11 Stunden und die Fahrt ist am Ende doch recht kurzweilig, auch wenn ich das Erlebnis nicht unbedingt noch einmal wiederholen muss.

    Wir werden übrigens mit kostenfreien Snacks und Getränken versorgt, am Morgen kommt der Frühstückswagen vorbei, doch uns reicht ein Milchkaffee. Im Nachbarabteil sitzen Vietnamesen und schlürfen schon ganz eifrig ihre Pho. Am Abend lernen wir zwei Kölner kennen, die mit einem älteren vietnamesischen Ehepaar die Nacht im Schlafabteil verbracht haben, die beide sehr laut geschnarcht haben, mehrfach aufgestanden sind und am Morgen ganz viele hart gekochte Eier zum Frühstück gegessen haben, die sie sich gleich nebenan in der Toilette, wieder durch den Kopf gehen lassen mussten. Bei Ihnen hatte sich zu allem Übel zwischendurch auch versehentlich die Tür verriegelt, so dass sie das Abteil gar nicht mehr verlassen konnten. Es gibt also zu allem immer noch eine Steigerung. Schlimmer geht immer.

    Nachtrag: erst am nächsten Tag bei unserer Rikscha Tour sehen wir, dass die Weichen für die Züge hier noch von Hand gestellt und Bahnübergänge von Hand zugeschoben werden, dafür rollen Züge auch deutlich langsamer als in unserer Heimat.
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