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  • Jour 6

    Kasungu Nationalpark

    19 mai 2023, Malawi ⋅ 🌙 21 °C

    Der erste ganze Reisetag steht vor der Tür. Nach dem Frühstück packe ich meine Sachen, was allerdings noch ein bisschen länger dauert und so fahre ich erst um 9 Uhr los. Egal, kein Stress. Das muss ich mir beim Tanken in Kasungu, der fünftgrößten Stadt Malawis, noch mal denken. Da in Malawi eine Benzinkrise herrscht, gibt es nicht immer Benzin. Als ich zur Tankstelle fahre ist genau das der Fall. Nirgendwo in der Stadt gibt es zu diesem Zeitpunkt Benzin und so warte ich, da der Tankwagen bereits da steht. Nach über zwei Stunden, die ich gut gelaunt im Schatten verbringe, ist es dann soweit. Der Tank ist voll und ich kann los. Eigentlich sind es noch ca. 50km bis zum Nationalpark. Die immer schlechter werdende Straße und das mehrmalige Verfahren lassen daraus aber über 2 Stunden werden. Immer wieder kleine sandige stellen sind dabei das größte Problem. Verfahren tue ich mich wegen Google und co, die nicht wissen wie man in dieser Gegend navigieren muss. Als ich dann nur noch mit Gefühl und regelmäßigen Fragen fahre klappt es dann auch wunderbar.
    Am Gate angekommen wird mir gesagt das ich mit dem Motorrad nicht weiterfahren darf. Nach Rücksprache ist dies auch auf eigene Gefahr nicht möglich. Naja eigentlich klar bei Elefanten, Büffeln, Löwen und co im Park. Einen Versuch war es wert. Dann tut sich eine neue Möglichkeit auf. Jemand könnte mich bis zur Lodge fahren und ich lasse mein Motorrad bei der Wache am Gate. So mache ich es. Wieder heißt es warten. Es macht auch keinen Sinn zu fragen, wann die Mitfahrgelegenheit kommt, eine richtige Antwort bekommt man sowieso nicht. Sie kommt einfach, wenn sie kommt. Und so schaue ich mir schon mal die verschiedenen Schmetterlinge und Libellen an, die hier herumfliegen.
    Nach etwa einer Stunde geht es dann weiter und etwas später komme ich an der Lodge an. Ich bin der einzige Gast im ganzen Park. Der Blick über den Damm ist fantastisch und ich sehe sofort die Flusspferde und Impalas am anderen Ufer. Die Anstrengung hat sich gelohnt. Da es in der Lodge eigentlich kein Essen gibt, bekomme ich etwas von den mitarbeiten gekocht, das sehr gut schmeckt. Ich genieße den herrlichen Blick über das Wasser und lausche dem Grunzen der Flusspferde. Dem ersten richtigen Sundowner folgt ein fantastischer Sternenhimmel, den ich sogar mit meinem Handy eindrucksvoll festhalten kann. Wieder ein Tag, von dem ich anfangs nicht wusste, wo und wie er enden würde. Besser hätte es allerdings nicht laufen können.
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