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  • Day 124–127

    Malang

    December 4, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 27 °C

    Unseren letzten Arbeitsaufenthalt haben wir in Malang verbracht. Besser gesagt waren es Konstis letzte zwei Arbeitstage. Ich habe schon letzte Woche meine letzte Aufgabe erledigt, mich dann aber fleißig direkt mit Jobbewerbungen beschäftigt. Größtenteils können wir also ab jetzt wieder unsere Reise an 7 und nicht nur an 5 Tagen die Woche genießen.

    Malang ist eine studentische Stadt im Osten Javas. Von den Einheimischen wird sie als kühl bezeichnet. Nachts sinken die Temperaturen zwar tatsächlich auf angenehme 20 Grad, doch tagsüber merkt man praktisch keinen Unterschied zum Rest Indonesiens. Die Stadt birgt viele Zonen, in denen praktisch keine Autos zu finden sind. In diesen Bereichen findet man dafür viele atmosphärische Restaurants und Cafés. Dennoch kann man an einigen Orten den klassischen südostasiatischen Trubel wiederfinden.

    Da ich deutlich mehr Zeit hatte als Konsti, habe ich mich an einem Tag zwei sehr sympathischen Niederländerinnen angeschlossen, die mit uns zusammen in einem Hostel geschlafen haben. Zusammen haben wir das Rainbow Village und das Blue Village besucht. Dabei handelt es sich um recht arme Viertel, die durch eine Initiative deutlich aufgewertet wurden. Das eine Viertel wurde in allen Farben des Regenbogens angemalt, das andere komplett in blau. Zusätzlich kann man in den kleinen Gassen der Dörfer viel Street Art, Dekorationen und jede Menge Pflanzen bewundern. In den Dörfern sind wir auf mehrere indonesische Touristen gestoßen, die das Dorf ebenfalls besuchten. Sie haben uns ein wenig über indonesische Spezialitäten erzählt und waren sehr interessiert an unseren Reisen. Durch die Initiative sind die Dörfer zu einer beliebten Touristenattraktion geworden, die es den Bewohnern ermöglicht, durch Getränkeverkauf oder Ähnliches, Geld zu verdienen.

    An unserem Abreisetag und nach Konstis finalen Arbeitsstunden, hatten wir noch genug Zeit, um zum Batu Flower Garden zu fahren. Was wir uns wie einen botanischen Garten vorgestellt haben, war in Wirklichkeit ein schön angelegter Gartens direkt am Waldrand mit vielen verschiedenen Fotoplattformen. Für die einzelnen Plattformen konnte man Geld bezahlen und wurde dafür von einem Fotografen vor Ort abgelichtet. Was für uns ein wenig lächerlich erschien, kam uns mit ein wenig Hintergrundwissen zur südostasiatischen Kultur gar nicht mehr so komisch vor. Ständig sieht man Menschen ohne jegliche Scham Fotos vor jeder erdenklichen Szene machen. Da reicht es manchmal schon aus, in einem hübschen Café zu sitzen. Auf den Fotos wird meist auch nicht einfach nur gelächelt, sondern so viel geposed wie nur geht. Verstehen werden wir diesen Teil der Kultur wohl nicht mehr. Interessant ist es aber allemal.

    Wir haben uns dagegen entschieden, uns fotografieren zu lassen, und sind stattdessen ein wenig auf dem Gelände spazieren gegangen. Vor unserer Rückfahrt waren wir anschließend noch in einem schön angelegten Waldcafé, in dem wir uns ein leckeres Mittagessen haben schmecken lassen.
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