• Der Norden von Bali

    September 22 in Indonesia ⋅ ☁️ 25 °C

    Mittlerweile bin ich wieder auf dem Festland in Bali angekommen. Diesmal lief alles reibungslos und mein Scooter wurde auch nicht gestohlen während meines Aufenthaltes. Sowas kann man leider nie ganz ausschließen.

    Ich befinde mich nun im Norden von Bali da ich diesen damals während meines Studiums sträflich vernachlässigt habe. Ein Fehler wie sich schnell rausstellte. Ich habe mich bereits nach wenigen Tagen in die bergige Landschaft mit ihren wundervollen Reisterassen und den netten Menschen hier oben schwer verliebt. Da es ja mittlerweile des öfteren geregnet hat ,wirken die Reisfelder und die Natur hier oben viel saftiger und grüner als zuvor.

    Außerdem gibt es hier wahnsinnig viele Wasserfälle zu erkunden. Einer schöner wie der andere. Ein Wasserfall war sogar versteckt in einer Höhle wie ihr auf einem Bild erkennen könnt. Dafür musste man erstmal eine Weile durch das tiefe Nass laufen damit man diesen zu Gesicht bekam. Sehr beeindruckend wenn man direkt davor steht.

    Da ich mit einer Indonesierin unterwegs war wurden wir spontan beim Eingang eines Wasserfalls zum Essen einer Durianfrucht eingeladen. Diese wird auch Stinkfrucht genannt und darf in Hotels oder Bussen nicht einfach so geöffnet werden. Der Geruch ist wirklich nichts für schwache Gemüter. Wenn sie allerdings bereits wie in unserem Fall vor einer Weile schon geöffnet wurde, ist es kein Problem. Die Frucht hat dann auch überraschend lecker geschmeckt. Nachdem wir uns eine Weile unterhalten haben hat der Mann uns auf einem Instrument mit dem Namen Rindik noch etwas vorgespielt. Das ist ein balinesiches Instrument das aus Bambusröhren besteht. Es wird eigentlich für religiöse Zeremonien oder Hochzeiten verwendet.

    Plötzlich war es bereits 18 Uhr abends und es wurde dunkel. Hier geht bereits kurz nach 18 Uhr die Sonne unter. Da wir uns so gut verstanden haben wurden wir von ihm noch in sein kleines Dorf eingeladen. Dieses liegt direkt neben dem Wasserfall. Auf dem letzten Bild seht ihr hier auch die Schreine die jedes Dorf zum Beten besitzt. Der rechte wird nur für Bestattungen verwendet. So kommt es, dass je nach Anlass an einem anderen Schrein gebetet wird.

    In seinem Dorf hat er uns noch einiges über den Zusammenhalt in der Gemeinschaft erzählt und wie schwer es ist mittlerweile für viele über die Runden zu kommen. Immer weniger Touristen kommen in den Norden sondern machen lieber Party im Süden der Insel in den ganzen Bars am Strand.

    Sein Dorf gibt es bereits seit knapp 100 Jahren und jetzt sollen daneben Luxusvillas gebaut werden. Leider ist das nicht nur hier so. Ganz Bali wird mittlerweile immer mehr zugebaut und der ursprüngliche Zustand, den die Insel einmal vor 50 Jahren hatte, verfliegt zunehmends.

    Im Norden von Bali allerdings findet man vereinzelt diese Ursprünglichkeit und wahre Schönheit der Natur noch. Man muss lediglich abseits der ausgetretenen Pfade ein wenig die Umgebung erkunden. Das werde ich nun auch weiter tun und mich an der Schönheit dieser Gegend erfreuen.
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