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  • Day 4

    Chapmans Peak Drive

    October 22, 2017 in South Africa ⋅ 🌙 16 °C

    Der Wecker war nicht mein Freund heute, aber die Freude auf das sagenhafte Frühstück liess mich dann doch aus dem Bett hüpfen. Wir sassen heute draussen und ich hoffte sehr auf den Besuch vom Hotelbüsi. Nix da, aber das Frühstück war wieder einfach Hammer. Beim letzten Bissen, wortwörtlich kam dann doch das Hauskätzchen vorbei und machte es sich auf meinem Schoss sehr gemütlich. Nun hatte ich mich gestärkt psychisch und physisch für meine heutige Aufgabe mit dem riesen Auto (nicht untertrieben und den innen Rückspiegel kann man auch nicht benutzen), auf der falschen Seite zu fahren und zu kuppeln. Dann gings auch schon los, Richtung Pick&Pay 500m weiter zum rasch noch ein paar Snacks und Getränke zu kaufen. Dann gleich wieder ab Richtung Cape Town. Das fahren ging recht gut, nur der linke Strassenrand kam Andy immer etwas zu sehr nah… und sein meist gebrauchtes Wort von heute war, „MITTE-MITTE“ mit einer zusätzlichen hektischen Geste in die rechte Richtung. Ab mir selbst musste ich mich auch kaputtlachen... dauernd betätigte ich den Scheibenwischer anstatt den Blinker, und dann weiss man nicht wie ausschalten. Andy ist dies gestern auch passiert und ich musste mich sooo zusammenreissen um nicht einen Lachanfall zu bekommen. Tja daran erkennt man wohl hier auch die Touris die aus den „rechtsfahrenden“ Ländern kommen. Also ganz cool haben mich die Motorradfahrer gefunden (sogar gewinkt oder ein Thumbs-Up gemacht), die freuten sich sehr, wenn ich ihnen etwas Platz zum Überholen machte... schliesslich war mir die linke Seite ja eh schon sehr Sympathisch. Haha (Gell Andy).
    Und dann kamen SIE, zuerst vereinzelt und dann in Scharen, die Velofahrer - Wer um Himmelswillen fährt denn freiwillig irgendwo in Afrika mit dem Velo, ausser es ist für einen guten Zweck oder es ist ein „Farbiger“ auf dem Weg von A nach B. Naja irgendwie konnte ich das dann doch noch irgendwie verdrängen aber durch die lieben Velofahrer kamen wir noch zu einer innerstädtischen Sightseeingtour durch Stellenbosch vorbei an der University bis wir dann unseren weg wieder „gefunden“ haben. Das nur wegen einem Velorennen oder so, tztz ...(Aber es kommt noch besser)
    Auf dem Weg zum Meer kamen wir an den „Slums“ vorbei (Shantytown), kilometerlang nur Blechhütten aber mit Stromversorgung und Satellitenschüsseln. Ein sehr befremdliches Bild und unvorstellbar, hier herrschen sowieso riesige Gegensätze die wohl kaum jemand in Worte fassen kann.
    Dann eine Strasse am Strand, ganz nah am Meer und weiter via Muizenberg, Kalkbay, Fishhoek zum Chapmanspeak. Wir fuhren zur zweiten Aussichtsplattform beim Chapmanspeak und machten aber wegen meiner Blase einen kleinen U-turn wieder zurück denn da stand was von „Farmvillage“ (hat Andy gesehen). Also rasch zum Farmvillage, rasch parken und ab aufs Klo, aber zuerst mussten wir uns über den künstlichen Rasen und durch die riesen Menschenmengen im Burger-Restaurant zwängen. Weshalb dies Farmvillage heisst wissen wir jetzt noch nicht. Auf jeden Fall der Cappuccino und der Old style Apple Pie schmeckten ausgezeichnet. Lange verweilten wir dort nicht und zischten wieder ab an den Strand den man vom Chapmanspeak aus gut sah. Es herrschte rauer Wind und kaltes Meer. Ich glaubte es kaum aber es trauten sich doch etwa 2 Personen ins Meer. Ich fror schon nach 1x Zehen „tunken“ brrr. Danach fuhren wir endlich über den Chapmanspeak und da kam ER - der Schweizer Velorennfahrer der über den Peak fuhr. (Wir haben ihn erkannt am verbissenen Gesichtsausdruck und am Trikot mit Schweizerkreuz). OMG ... welche die nicht wissen wie die Fahrverhältnisse sind, SIE SIND ENG und für Velofahrer ist da einfach kein Platz. Man muss schon wie ein „Häftlimacher“ schauen das man die „Farbigen“ Lebensmüden am Strassenrand (dort wo es keinen gibt) nicht unfreiwillig mitnimmt (gell ändy) hihi.
    Ganz vergessen zu erwähnen die Aussicht war einfach atemberaubend. Links das Meer und rechts Felsen (dazwischen wir und die Velofahrer - es blieb natürlich nicht nur bei einem!)
    Einfach traumhaft und wir haben die paar Stopps mit der Aussicht sehr genossen. Das Wetter hat auch perfekt mitgespielt. Hammer!
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