Namibia 2017

October - November 2017
A 27-day adventure by AndyCH Read more
  • 28footprints
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  • 27days
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  • 11.8kkilometers
  • 9.1kkilometers
  • Day 10

    Bogenfelstour (Diamantensperrgebiet)

    October 28, 2017 in Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Mirka schreibt:
    Am Morgen frühstücken mal im grossen Stil d.h. «Big Hotel», viele Leute und Rushhour am Buffet. Der Kaffee, nur durch den Filter getropft, langsam schmecken wir hier auch schon Unterschiede. „What else“ würde Clooney wohl sagen. Um 8:30Uhr soll der Pickup im Hotel sein für unsere Bogenfelstour im Diamantensperrgebiet. Diese mussten wir im vornherein buchen und da mussten auch Passkopien geliefert werden, was natürlich unser Reisebüro machte. Überpünktlich für Afrika um 8:25 holte uns der Fahrer ab und unterwegs pickten wir noch zwei Backpacker von US/Boston auf. Der Driver brachte uns zur Kolmanskoppe, dort schien es ein Office von Namdeb (Halbstaatlicher Betrieb/Diamantenförderung) zu geben. Nach 5 Minuten warten kam unser Fahrer wieder zurück zum Auto, oh das „Permit“ wurde vergessen. Oh, äh er geht es rasch holen - wir warten - TIA.
    Driver wieder da, alle ins Auto steigen (wir sind 2 Cars) der Tourguide ist im Auto vor uns und unser Fahrer hat ein Walkie-Talkie was er in der Hand hält und wir hören mit. Wenn etwas nicht verstanden wird oder wir Fragen haben wird das vom Tourguide im vorderen Auto wiederholt/beantwortet. Unser Fahrer schweigt und fährt - das ist sein Job.
    Erster Halt ist Grillental (nur der Name ist schon skurril), dort standen Pumpen um Wasser zu fördern, alles zerbröckelt, kaputte Scheiben, überall liegen Metallteile oder Fässer rum. Beim zweiten Stopp (Mondlandschaft) auf einem Hügel wurden bei den Pneus Luft rausgelassen damit sie etwa noch 1.8bar (normal etwa 2.8-3bar) hatten, so fährt man besser auf dem Sand. Der nächste verlassene Ort war die Diamantenwaschanlage, dort gab es ganz viele Gestelle aus Holz mit einem Sieb drin die einfach in der Gegend lagen. In dem einten Gebäude waren Maschinen, die man kaum noch erkennen konnte. Weiter etwas den Hügel hinauf kamen wir zum Dorf Pomona, dort wohnten einst ganz viele Arbeiter und auch gehobeneres Volk. Es gab eine Schule und ein Doktorhaus und das Herrenhaus vom Chef und viele einfache Arbeiterquartiere. Die Häuser waren teils in ganz unterschiedlichen Zuständen, die einten schon fast Ruinen (vom Wind und Sand zerfressen und in sich zusammengefallen), andere wiederrum waren fast ganz erhalten z.B. das Doktorhaus war geschlossen man konnte nicht rein, aber durch ein Fenster habe ich noch ein weisses Metallstangenbett mit Matratze erblickt. Sehr skurril. Auch hier liegen überall immer Metallteile oder Bahnschienen oder Wellblech am Boden. Irgendwie kann man sich hier gar nicht satt sehen, irgendwie ist das einfach so schräg und irgendwie ist das auch noch gar nicht lange her. Die letzten Personen sind ca. 1931/1934 weg und seither sind das alles Geisterhäuser / Dörfer. Oft hat man in den Häusern irgendetwas gesehen das noch in Deutsch angeschrieben war - irgendwo in Afrika!
    In Pomona gab’s Lunch (Buffet aus Tupperware: Brot, Gemüse, Poulet, Käse und Nudelsalat) im Schulhaus mit Tischen und Stühlen und mit kühlem Bier oder sonstigen Getränken. Sehr schräg!
    Nach Speis und Trank fuhren wir nur wenige Meter bis zum Friedhof (mit Aussicht aufs Meer) und man sah nur noch wenige Beschriftungen die leserlich waren - aber diese sind alle etwas älter als 40ig geworden. Weiter geht’s nun in Richtung Meer, zum Bogenfels der sehr eindrücklich sein soll. Vorher fahren wir an ganz vielen kleinen Steinhügeln vorbei, uns wird erklärt, dass die Steine nach dem Sieben (um die Diamanten auszuwaschen) so hinterlassen wurden - dies ist im Fairytale-Valley.
    Die Strecke generell durch das Diamantensperrgebiet, ist ungeteert und teils auf Sand oder Schotter - oft kommt es mir auch vor das wir einfach irgendwo durchfahren. Aber wir kommen auch am Bogenfels heil an. Dieser ist wirklich gigantisch und wird auf dem Foto ehrlich unterschätzt. Er ist riesig und man kann ihn besteigen, was wir nicht dürfen ist an den Strand runter laufen. Hier wird noch Kaffee (instant) inkl. Milchpulver ausgeschenkt und Guetzli - hihi. Wir haben hier eine Stunde Aufenthalt, wir machen Fotos und Andy steigt noch auf den Bogenfels - mir ist es zu mulmig (Höhenangst) dann Kaffee und schwups ist die Stunde vorbei. Mir ist es sowieso extrem kurzweilig vorgekommen, teilweise so viel Eindrücke, Licht und Schattenspiele, so viel Farben und Formen, kaputte Sachen und Herumliegendes überall... das hätte noch viel länger gebraucht um dies alles aufzusaugen. Nun denn, nach dem Bogenfels geht’s wieder zurück (nicht den gleichen Weg). Abgeladen wieder vor dem Hotel, waren wir echt erschlagen - also zuerst ein Bier (und ich ein Rock-Shandy) in der Hotelbar. Oh, schon wieder so spät 18:00 - wir müssen essen gehen. Rasch umziehen, ab ins Auto und zum Diaz Coffee - ein anderes Restaurant und wieder eine gute Wahl. Haben uns auch gleich entschlossen im Diaz Coffee morgen unser Frühstück zu essen und nicht im Hotel. :) Morgen geht’s schon wieder weiter zur Namtib Desert Lodge (am Rand der Namib Wüste).
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  • Day 11

    Lüderitz - Tirasberge/Namib Desert

    October 29, 2017 in Namibia ⋅ 🌙 22 °C

    Was für eine Nacht, um etwa 00:07 aus dem Nichts aufgewacht und erschrocken das da dauernd was piepst. Wollte natürlich Licht anmachen, und da ging gar nichts, alle Schalter die ich betätigen wollte - tot. Licht gibt’s auch im Handy und dann habe ich mal den Ursprung von dem Gepiepe gesucht, aber ausser das es vom Bad/WC kommt - habe ich nichts gefunden. Völlig genervt wollte ich Andy die Situation erklären, der natürlich von meiner bisherigen Suche nichts mitbekommen hat. Ausser ein paar unkoordinierte Worte die ich von ihm hörte - schlief mein Gegenüber gleich wieder. Okey dann versuchte ich halt auch wieder zu schlafen und das Gepiepe zu ignorieren. Irgendwann in der Nacht schaltete der Strom wohl für kurz wieder ein und das grelle Licht weckte mich natürlich aber das schaltete gleich dann von selbst wieder aus. Mein mitternächtliches am Schalter hin- und her zappen, hat sich nun dann doch noch gerächt am Morgen als der Strom dann definitiv zurückkam. Ich wachte natürlich vom Licht wieder auf und Andy stand in dem Moment auf, er wollte aufs WC und wunderte sich wieso das Licht brannte. Wie vermutet, weiss er nichts mehr von allem und ich hatte eine ziemlich durchwachte Nacht. Nun, ab heute gibt zwischen hier und der Schweiz einen Zeitunterschied. Auf jeden Fall haben wir hier immer noch die gleiche Zeit. Wir hatten vor um 07.00 das Hotel zu verlassen. Es wurde ca. 07.17 und dann gleich tanken und ggf. nochmals Geld am Automat abheben. Wir fuhren durch das am Sonntagmorgen ausgestorbene Lüderitz auf die Shell Tankstelle zu. Auf einmal sprangen die Arbeiter mit ihren blauen Skianzügen aus allen Löchern hervor, fuchtelten herum und hatten wohl Freude das da endlich wer kommt. Da waren sicher 5 am Fensterputzen, die einten putzen das gleiche Fenster gleich zweimal. Ich gab Andy eine 50N$ Note und die hatten Freude. An der Tankstelle funktionierte das EC Gerät nicht und darum Cash bezahlen, easy sind ja nur 860N$ für 1.1/4 Tankfüllung. Hier ist zu sagen, dass wir 2 Tanks haben mit total ca. 160 Liter Fassungsvermögen. Denn ab jetzt gibt es nicht mehr an jeder Ecke eine Tankstelle und darum nochmals Cash aus dem Automaten abheben - damit wir immer genug Geld für eine Tankfüllung hätten. So, alles erledigt, dann wollten wir nochmals zum Diaz Coffee Shop wo wir gestern zu Abend gegessen hatten, denn wir sahen dort das es eine richtige Kaffeemaschine gab. Voller Freude bestellen wir das Frühstück und irgendwann kam sie zurück und meinte Cappuccino können sie nicht machen da noch kein Strom vorhanden ist. „This is Africa“ okey, wir entschieden uns lächelnd für einen „French Press“ = Bodum Kaffee. Und dann nochmals später hiess es - no Toast - da der Toaster ja auch nicht funktionierte ohne Strom, was halb so schlimm war. Frühstück war hier auch sehr köstlich, wir werden hier sicherlich eine gute Bewertung auf TripAdvisor machen. Denn das Kaffee scheint nur von Frauen betrieben zu werden und es klappt hervorragend und besser ohne Männer. Rechnung verlangt und erhalten, natürlich von Hand geschrieben und in bar bezahlt - war schwups der Strom wieder da. Haha, „This is Africa“!
    Unser Weg führte nun nach Kolmanskuppe, den Eintritt hatten wir am Freitag schon bezahlt und um 10:00 findet dann eine Führung statt durch die Geisterstadt. Zuerst hatten wir noch Zeit ein paar Häuser selbst zu inspizieren. Wieder von Sand und Wind und bis vor den 80er Jahren von Menschen zerstörte Häuser. Wie am Vortag im Diamantensperrgebiet einfach so skurril und es erschlägt dich einfach mit so vielen Eindrücken. Nach der Führung waren wir beide einfach nur K.O. Und obwohl wir nicht alles gesehen haben wollten wir gehen. Es war auch nicht grad das schönste Wetter - dunstig und eher kühl. Wir versuchten unser Glück am Diaz Point, ein kleiner Ausflug zur Lüderitz Halbinsel mit einigen Buchten. Und beim Diaz Point errichtete Bartolomeu Dias 1488 ein Kalksteinkreuz. Zu diesem wollten wir, aber die Holzbrücke ist kaputt, wir mussten halt rundum laufen. Denke, wenn wir in 10 Jahren wieder einmal hier vorbeikommen würden, wäre die Brücke immer noch kaputt.
    Der Strand war sehr relaxed, und wir erkannten 2 ältere deutsche Touris wieder die wir schon bei der Diamantentour und dann bei Kolmanskuppe wieder gehen haben. Sonst war da niemand. Dann freuten wir uns auf das Strandkaffee und da sitzen dann schon unsere deutschen Pensionierten wieder. Wir kamen ein bisschen ins Gespräch und plauderten über das Reisen in Afrika.
    Die Sonne kam wieder zum Vorschein und die Reise nach Namib Desert konnte beginnen. Einen Stopp machten wir nochmals bei Garub (Wasserloch für die Wildpferde), dieses Mal sahen wir nur «freezeframe» Strausse 😂. Weiter zur unserer nächsten Station. Fast am Schluss von der Strecke bemerkten wir Pfützen auf der Strasse, teils auch recht grosse, es hatte geregnet! Auf der Farm angekommen wurden wir von Thorsten auf Deutsch begrüsst, kurzer Willkommensdrink und Erklärung, dann den Sundowner auf dem Hügel beobachten. Kurz den Sand abduschen und um 20:00 gibt’s Essen am grossen Tisch. Es waren noch 4 andere Gäste hier und wir alle stellten uns einander vor. Dann am Tisch gab’s self „schöpfen“, und die Besitzer der Farm (2te Generation ausgewanderte Deutsche) assen mit uns. War wirklich noch eine coole Erfahrung!
    Und heute Nacht bin ich eingeschlafen beim Berichtschreiben...😴
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  • Day 12

    Auszeit

    October 30, 2017 in Namibia ⋅ ⛅ 16 °C

    Mirka schreibt:
    In dieser Lodge kann man einfach nur relaxen und runterfahren, anders geht’s nicht. Genau das haben wir gemacht, mal etwas länger geschlafen. Einen Spaziergang um den Hügel hinter der Lodge gemacht. Der Weg war mit gelben Punkten an den Felsen gekennzeichnet, der Mann ging voraus und nach 5 Min. hatte er schon keine Punkte mehr in Sicht, die Frau musste zurück und fand die Markierungen wieder. Danach lief ich dann voraus. Es wurde schon recht heiss hier, denke um die 30 Grad. Dann gab’s wieder relaxen, dösen, Wäsche waschen, hängen und dem Wetter zuschauen. Denn am Nachmittag hat es sicher 3-4x gedonnert und wenig Wassertröpfli haben den Boden erreicht. Am späteren Nachmittag machten wir uns nochmals auf um einen guten View auf den Sundowner zu bekommen. Haben uns auf einem Felsen Platz gemacht und genossen (Andy hat Bier und Chips mitgenommen). Dann Rückweg, duschen, umziehen und Abendessen wieder am grossen Tisch mit neuen Gästen.
    Auch vom ganzen Tag relaxen und den Vögeln zuschauen wird man müde, gute Nacht!
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  • Day 13

    Tok Tokkie Trail - 2.11.

    October 31, 2017 in Namibia ⋅ 🌙 5 °C

    Heute ist das letzte WiFi bis sicher am 2.11. Denn heute checken wir in der Wüste aus und beim Tok Tokkie Trail ein. Wenn ihr wissen wollt was wir so ungefähr machen, http://www.toktokkietrails.com/ wir melden uns nach dem Trail wieder. byebyeRead more

  • Day 13

    Tok Tokkie Trail "start"

    October 31, 2017 in Namibia ⋅ ⛅ 31 °C

    Von der Desert Lodge aus hatten wir ziemlich sandige Strassen, das heisst ein Teil davon. Andy hat mit seiner Voraussicht schon Luft aus den Reifen gelassen, damit wir weniger Druck drin haben. Das ESP mussten wir in der Hitze des Gefechtes dann ganz schnell noch ausschalten. Einige Oryx haben wir auf dem Weg gesehen teils tot und natürlich auch lebendige. Beim schmucken Örtchen Betta gab’s ein WC, da konnte man grad davor parken! Und ein sehr netter Curio-Shop mit Food und alles was Man(n) oder Frau so braucht. Wir entschieden uns für ein Glacé-Cornet! Und weiter geht’s zum Tok Tokkie Trail Start. Wir haben es gefunden, und wurden herzlich begrüsst. Es sind 7 Personen inkl. wir und zusätzlich noch der TrailGuide Ricardo. Er hat uns alles erklärt, wo laufen wir, wie lange und wo gibt’s Lunch etc. Dann hatten wir noch Zeit das Gepäck zu reorganisieren. Wohlwissend habe ich das meiste schon so am Morgen gepackt, hatte mich schon mit Sonnencreme eingeschmiert und die richtigen Schuhe/Socken/T-Shirt schon an. Der Rest tat das dann halt vor dem Auto. Alles gepackt und dann wurden wir zu einem Schulprojekt gebracht. Dort kommen Kinder für eine Woche hin und lernen wie man Wasser spart, was wieviel Energie braucht, Solarkochen, Sternenkunde und Recycling.
    Aber danach ging es mit dem Fahrer in Richtung Toki Tokkie Trail Start.
    Das Wetter hinter uns war sehr wolkig/düster und auch fast schwarz. Ein paar einzelne Wassertropfen hatten wir schon abbekommen. Wir liefen auf Sand und das war sehr speziell, irgendwie brauchte man sehr viel Energie für wenig Schritte. Nach etwa 1.5-2h waren wir schon in unserem ersten Camp. Wir lernten Willie und Teresa kennen die für den Background zuständig waren. Bei Willie konnte man die Bucketshower (Eimerdusche) bestellen und auch den Gin Tonic an der Bar.
    Zuerst genossen wir das Getränk und irgendwann gingen die ersten unter die Shower. Wir waren die letzten und ich sage, die Aussicht war einfach der Börner! Beim Klo gab’s eine Regelung, man musste die Kelle auf Rot drehen und nicht vergessen wieder auf Weiss umzustellen wenn man fertig war. Das Wasser und die Seife standen vor dem WC und die Aussicht war wie schon bei der Dusche einfach cool. Irgendwann kam Ricardo mit einem Chamäleon angelaufen auf einem Ast sitzend. Diesem wurde dann ein Toktokkie Beetle vorgesetzt, damit wir sehen konnten wie lang seine Zunge war. Und es dauerte keine 2 Sekunden und der Käfer war im Maul vom Chamäleon, das knackste auch so richtig, sehr faszinierend. Irgendwann nach dem Sundowner gab’s so gegen 20:00Uhr das Essen. Es wurde uns von Teresa auf English und von Willie in der einheimischen „Klick-Laut-Sprache“ erläutert. Das war so lustig, denn die Einheimischen haben für die Dinge die sie früher nicht hatten (z.B. Rotebeete oder Salat) keine Worte, darum wird das dann ganz gross umschrieben und mit viel Gestik erklärt.
    Das Essen war einfach aber sehr gut. Danach hat uns Ricardo den Himmel erklärt, denn die Wolken hatten sich zum Glück fast alle verzogen. Nur noch weit weg sah man immer noch ganz viele Blitze am Himmel. Kurz vor 22Uhr verzogen wir uns alle mal in unser neues Himmelbett (Wortwörtlich). Unsere Suite bestand aus zwei Feldbetten, je einem Nachttischli, zwei kleine Teppiche, eine Bank für den Koffer/Tasche und noch je ein Tischli für die Schuhe drauf, die sollte man nicht auf den Boden stellen.
    Auf dem Feldbett war zuerst der Schlafsack eingerollt und als wir zurück kamen leuchtete ein Solarlämpchen (obwohl man das kaum brauchte weil der Mond so hell schien) und der Schlafsack (Fester Militärschlafsack mit Daunendecke und Kissen innendrin) war ausgerollt und bereit zum reinschlüpfen. Aber zuerst noch Zähneputzen, auch bei uns stand ein Wasserbehälter zum frisch machen und Hände waschen. Ins Pyjama schlüpfen war auch ein bisschen eine Herausforderung, damit man nicht gleich überall Sand drin hatte. Hihi. Und dann endlich alles ist da wo man es haben möchte, alle Reissverschlüsse sind zu und man liegt eingekuschelt im Schlafsack und der Blick geht in die unendliche Weite ins Universum der Sterne. Und schon ist man eingeschlafen.
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  • Day 14

    Tok Tokkie Trail

    November 1, 2017 in Namibia ⋅ ⛅ 18 °C

    Andy schreibt:
    Nach dem zügigen Einschlafen (ganzer Tag an der frischen Luft, Wandern, Eindrücke) waren wir dann ca.2 Std. später schon wieder wach... Der Grund: es tröpfelte auf den Schlafsack...Ja, in Namibia, einem der trockensten Länder der Welt und wenn wir da sind und draussen übernachten schifft es... den ganzen Optik- und Elektronik-Krimskrams in Sicherheit/ins Trockene bringen und wieder in den Schlafsack kriechen...danach war dann zum Glück Schluss mit dem Getröpfel und das "Hören und Sehen bei Nacht" wurde nicht im Regen ertränkt. Mimi schubste mich ein paar Mal in der Nacht, warum weiss ich nicht aber um ca. 04.30 war das Geschubse recht energisch und ich fragte was los sei: "Schau mal nach oben"...oh, der Störenfried zunehmender Mond war weg und wir genossen den unglaublichen Sternenhimmel den es so vermutlich nur noch in Afrika zu bewundern gibt. Danach noch eine Runde dösen. Als es dann schon hell war kam zuerst Ricardo im Sand angestapft, mit einem Tablett.
    Bei uns angekommen konnten wir dann wählen zwischen Kaffee, Tee, mit/ohne Zucker/Milch. Wow! Das ist Service...(guten) Kaffee in den Dünen ans Bett serviert.
    Kurz darauf stapfte Willie heran um uns warmes Wasser in unser persönliches Wasch-Basin einzufüllen. Besserer Service als in der Fish-River Lodge...
    Frühstück gab’s dann an der gemeinsamen Tafel, sogar warmes Porridge wurde aufgetragen für die welche es mögen. Nach dem üblichen Gesuche der sieben Sachen (Sonnenbrille/Sonnencreme/Akku) und dem Einsetzen der Kontaktlinsen unter erschwerten Bedingungen war dann ca. 08:00Uhr Abmarsch zu unserer heutigen 11km-Tour. Zuerst stapften wir 3 hintereinanderliegende Sanddünen hoch (ächz), dazwischen eine Physik-Lektion mit dem Magneten um das schwarze Eisenoxyd vom roten Sand zu trennen. Dann wurde es "rocky" und wir fühlten und sogleich an unsere bekannten Wanderwege erinnert. Sand stapfen ist definitiv nicht unser Ding.
    Auf dem Sattel des "Horse-Shoe" genannten Berges angekommen machte Ricardo dann ein Witz das wir jetzt Pause machen und uns einen Kaffee gönnen können. Bis wir dann merkten das dies gar kein Witz war, sondern bitterer Ernst: Er kramte eine grosse Thermosflasche aus seinem Rucksack und der Kaffee wurde zusammen mit Muffins serviert. Oha! Danach dann runter vom Berg, mit Erklärungen zum Parfümbaum und einem Teestrauch der Buschmänner. Sieht völlig verdorrt aus, aber nach 3 Std. im Wasser war der Testzweig grün wie das Blut der Vulkanier, faszinierend. Eine Lion-Ant musste nach unserer Visite ihr Zuhause wieder in Ordnung bringen.
    Dann weiter durch eine Ebene zu unserem Lunchspot, Punkt 11:50 waren wir dort. Unter einer Akazie mit obligatem Webervogelnest war ein schattenspendender Baldachin mit Liegestühlen vorbereitet. Es gab Sandwiches, eine Quiche mit viel Zwiebeln (pupsgefahr) und ein Coke oder die lustigen künstlichen Fruchtsäfte. Die Webervögel kamen sehr Nahe und nutzten ihre Chance, aktiv füttern durften wir sie aber nicht. Dann dösen/lesen/toilette bis 15.30 und Abmarsch zu unserem 2ten Nachtlager. Dort angekommen hatten dann alle unser Gruppe (2 deutsche Paare, 1 Belgier aus dem deutschsprachigen Teil Belgiens) genug von Sonne und Heiss und darum setzen wir uns in den Windschatten der "Küche" und das gekühlte Windhoek aus Willies Kühlbox schmeckte fantastisch.
    Der Wind war derart stark das Sandkörner mitgetragen wurden, so wurden damit alle Ritzen gefüllt und auch zwischen den Zähnen knirschte es gelegentlich.
    Dann BucketShower (was für eine Wohltat/Luxus) mit Bush-Rasur (heute habe ich sogar Sand zwischen den Blades festgestellt und den Rasierer entsorgt) und ab zum Sundowner. Danach Abendessen mit so einer Art Gemüsefrühlingsrolle, Kudugulasch und als Nachtisch Melktart. Es war ziemlich windig und kühl und in der Ferne waren Wetterleuchten zu sehen. Ob es wohl wieder auf den Schlafsack tröpfeln wird?
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  • Day 15

    Tok Tokkie Trail "the end"

    November 2, 2017 in Namibia ⋅ ⛅ 17 °C

    Mirka schreibt:
    Die letzte Nacht war einiges ruhiger, obwohl immer ein Lüftchen über die Dünen und uns zog, konnte ich sehr gut schlafen. Um etwa 5 Uhr bin ich aufgewacht und der Mond war untergegangen. Da habe ich gleich Andy geweckt und wir bestaunten beide ohne grosse Worte den wunderschönen Sternenhimmel. Wenig später fing schon merklich die Dämmerung zum Sonnenaufgang an. Wir legten unsere Brillen wieder auf das Nachttischli und schliefen nochmals ein paar Minuten bis Ricardo mit dem morgendlichen 6-Uhr Kaffee und Willie mit dem heissen Wasser für unsere Morgenkatzenwäsche anstapften. Was will man mehr?
    Schon fast ein wenig routiniert zog ich mich um und wusch mir allen Sand aus dem Gesicht und ab zum Frühstück. Dazwischen noch 2-3 Fotos vom Sonnenaufgang schiessen.
    Nach der Stärkung das letzte Mal die tolle Aussicht vom WC geniessen, Wasserflaschen nochmals auffüllen und ab der Sonne entgegen.
    Ricardo meinte 2-2.5h für 6km ... ok. Ganz in der Nähe von unserem Camp fand Ricardo Spuren von einem Leoparden. Aber keine Panik die tun nichts... na dann weiter... und nur wenige Minuten später fand Ricardo Schlangenspuren (CapeCobra und Puffotter) und er wollte sie suchen, da die Spuren auch frisch waren. Oh somit lief ich einfach genau dort wo Ricardo lief, zum Glück hatte er keine gefunden. Der letzte Gang auf dem Sand und über die Ebene, dann nochmals ein paar Dünen. Dazwischen sahen wir noch Oryx mit Babys und dann waren wir schon wieder an der Base von TokTokkie Trail und somit auch wieder bei unserem Auto. Es gab noch Kaffee und Kuchen und feinen hausgemachten kalten Icetea und dabei verabschiedete und trennte sich unsere kleine Tokkie-Family wieder. Alle gingen ihren Weg und Ricardo hat heute gleich wieder einen Trailstart. Wir suchten unsere 7 Sachen wieder zusammen, schauten wohin der Weg zur Winery geht und los geht’s. Oh ja, ich habe Winery geschrieben, es gibt tatsächlich so Verrückte die in Namibia Wein produzieren und wir wollen die besuchen. Der Weg am Schluss ist ziemlich hügelig, bei solchen kommt es mir immer vor wie beim Segeln mit viel grossen Wellen, rauf und runter...rauf und runter und irgendwann schreit mein Beifahrer und ich bekomm ein halbes „Herzkriesi“ ... naja der Weg war unten etwas uneben und ich etwas schneller als es mein Beifahrer *räusper* wünschte, aber Frau hats im Griff und nix passiert. Alle sind gut in der Winery angekommen und wir wurden von Rebecca empfangen, welche mich sehr unmotiviert begrüsste. Dann kurz warten auf die persönliche Führung, die Zeit etwas ausnützen und kurz auf die Toilette. Rein in die Kabine, und als ich schon fast auf dem Topf sass merkte ich das die Tür ja noch offensteht. haha ... wollte dann die Türe zu ziehen, das ging gar nicht - Tür passt da nicht in den Rahmen... TIA! Und dann kam ER, unser Winery Führer, etwa in meinem Alter, gross, stämmig, Dutch und er kennt Zermatt und konnte „guet“ in schweizerdeutsch perfekt aussprechen und erzählte von Frau Aufdenblatten. Er führte uns zu den Reben, zeigte ihre Wasserquellen und alte Reben vom Grundstück die etwas über 100 Jahre alt sein müssen. Das Bewässerungssystem der Reben funktioniert wie zur Steinzeit, aber bewährt und warum soll man da was ändern. Auch die Geschichte der Farm hat er uns erzählt, wie viele Vorbesitzer hier waren und was da alles so passiert ist. Den alten und neuen Weinkeller wie auch die Schnapsbrennerei, welches wohl sein Baby war. Bei uns ist immer noch eine Dame mitgelaufen die uns als Volunteer vorgestellt wurde. Am Tisch (mit Käseplatte... die kam wie gerufen, denn mein Magen knurrte so das ich schon erschrak) nach der Wein- und Rumverkostung habe ich die Volunteer dann etwas ausgequetscht, sehr interessant. Draussen hats übrigens auch während der Führung geregnet! Andy hat sich noch entschlossen 2 Rotweine zu kaufen und Mirka zahlt mit Kreditkarte - deswegen musste ich sogar ins Büro und die Angaben wurden in den PC getippt. Ungewöhnlich, aber es passte alles irgendwie zusammen, das Ganze war so skurril!
    So jetzt gings endlich zurück zu unserer neuen Lodge, wir freuten und so auf eine Dusche! Ganz vorsichtig fuhr ich den gleichen Weg zurück 😂 und irgendwann waren wir auf der „Hauptstrasse“ C19 und irgendwann kam der Punkt als mein Beifahrer zurecht Stopp rief! Auf unserer „Linken“ Seite hatte es die Strasse weggespült und ausweichen ging genau NICHT da mir ein Bus entgegenkam. Dazu muss man sagen, dass wir bis jetzt nirgends sooo viel Traffic hatten wie auf dieser C19, und das nur wegen Sossusvlei!
    Alles gut gegangen und auf dieser Strecke hatten wir dann noch ein paar Mal solche RIESEN Löcher, aber jetzt waren wir gefasst.
    Kaum angekommen in der Lodge wurden wir schon von weitem mit Winken begrüsst (später erfuhren wir, dass sie jemand anderen erwartet hatten). Auf jeden Fall gab’s frische feuchte Tüechli als Empfang mit Drink und einem sehr sehr gesprächigen und lustigen Lodge Besitzer. Ach und das WiFi ist ausgefallen - TIA! Egal, wir wollten einfach unter die Dusche.
    Geschafft und dann gemütlich Abendessen - Berichtschreiben der letzten Tage und endlich schlafen! 😴
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  • Day 16

    Sossusvlei

    November 3, 2017 in Namibia ⋅ 🌙 -1 °C

    Mirka schreibt:
    Um 5Uhr hats geklingelt, der blöde Wecker! Aber heute hatten wir wieder grosses Programm vor uns und wir wollten keinen Stress. 5:45 beim Frühstück waren wir ganz alleine, alle andern sind 5:30 abgefahren nach Sossusvlei. Bei uns gings dann etwa um 6:45 los, da war die Sonne schon da. Wir erwarteten riesen Menschenmengen und Anstehen am Eingang vom Park, aber nichts ist eingetroffen. Sogar bei der 60km Teerstrasse kamen uns im Verhältnis nur wenige in die Quere! Wir kamen zu dem Parkplatz wo es für uns hiess Luft aus den Reifen zu lassen. Andy hat überall noch 1Bar Luftdruck drin gelassen und sich dann physisch und psychisch auf die nächsten 4-5Km Tiefsand vorbereitet. Wir haben den 4x4 LOW eingestellt und das ESP ausgestellt. Dann raste Andy schon los und das Auto piepste unentwegt... ich intervenierte noch das da sicher was nicht stimmt, aber da waren wir schon auf dem Tiefsand und jetzt mussten wir da einfach durch. Das ist keine Strasse da sind einfach Spuren im Sand denen man einfach folgt, links/rechts fahren ist hier auch egal, einfach schauen das man nicht mit jemandem kollidiert. Wir sind auf der anderen Seite gut angekommen, obwohl es uns teils recht geschüttelt und hin und her geschleudert hat.
    Beim aussteigen und Rucksack bereitmachen hat uns ein Fahrer einer Lodge angesprochen der auf seine Gäste warten musste. Er wollte wissen wo wir hinwollen, naja, eigentlich wussten wir es noch gar nicht. Wir hatten besprochen das spontan vor Ort zu entscheiden, da wir die Menschenmassen nicht einschätzen konnten. Er hat uns dann ein paar Tipps gegeben die wir ganz gut fanden und somit war die Entscheidung sofort gefällt. Wir bedankten uns und los ging der Sandspaziergang auf Big Daddy (eben gemäss einheimischem Tipp) - die höchste Sanddüne der Welt! Irgendwie hatte ich die letzten Tage grundsätzlich genug Sand in den Schuhen und auf dem Sand gehen ist auch eine Wissenschaft für sich. Aber wir haben dem getrotzt und rauf auf die Düne! Ich durfte nie nach oben schauen, man sah einfach den Weg in den Himmel steigen, der nie endet („sandway“ to heaven)!! Oben angekommen hatte ich meega Freude und es war nicht so schlimm anstrengend wie befürchtet. Irgendwie kann man es hier einfach nie einschätzen mit der Hitze etc. Pflichtprogramm, Aussicht geniessen, Foto machen und dann wieder runter Richtung Death Vlei. Yeah am Anfang machten wir noch Fotos, Videos beim runtersliden und irgendwann ging das ganze doch in die Knie, und auch dieser Weg wollte nicht enden, hihi. Danach mussten wir unsere Schuhe ausleeren, das war wie eine Sanduhr!!
    Weiter gings auf dem marmorierten Boden vom Death Vlei der ganz weiss war. In diesem Kessel staute sich die Hitze extrem. Bekannt für dieses Vlei sind die abgestorbenen Bäume, das Farbenspiel ist hier auch sehr überwältigend. Zwischen Death Vlei und Parkplatz lag wieder Sand und man merkt das man nur schleppend vorwärtskommt. Nein, jetzt hatte ich also ehrlich genug vom Sand! Vom Parkplatz konnte man noch einen kleinen Weg zum Namensgeber Sossusvlei machen die bei Big Mama (Düne, kleiner als Big Daddy) liegt. Der Weg war auch mit Tiefsand - dieses Mal piepste nichts und das ESP war aus. Andy fuhr los und am anderen Ende kamen wir auch an, rasch Fotostopp - mehr wollte ich nicht mehr.
    Dann fragte ich ob ich das kleine Stück weg zum Parkplatz zurück durch den Tiefsand probieren darf. Klar, ich bekam Instruktionen, nie bremsen, nie schalten, nicht anhalten, immer stetiges Tempo zwischen 30-40km/h - ok - na dann los! Komisches lenken im tiefen Sand aber wir kamen heil auf dem Parkplatz an und dann hiess es, dann kannst ja auch gleich ganz zurückfahren. ääh... ok... na dann, tief durchatmen und die nächsten ca. 5km Tiefsand in Angriff nehmen. Zwischendurch gab’s Kommandos - schneller - links - mehr rechts - Achtung Gegenverkehr. Dazwischen haben wir noch ein Auto gesehen das stecken geblieben ist. Yuhui und mir kam die Strecke ewig vor, aber ich habe es geschafft, ohne stecken zu bleiben. So und jetzt an einem schattigen Platz die Reifen wieder auf 2.1Bar füllen. Nebenan waren lange Tische aufgestellt und da wurde gegessen. Wir packten den Kompressor aus, stellten das Auto an im Leerlauf und benutzten die Batterie als Stromquelle und schon machte der Kompressor noch mehr Lärm als das Auto. Naja, Reifen füllen, und das x 4 dauert schon einen Moment. Als wir den Kompressor schon fast eingepackt hatten, kam ein Österreicher angelaufen. Er hätte einen platten Reifen ob er diesen Kompressor kurz benutzen dürfte. Na klar, er kam mit dem Duster (kleiner SUV) und beim hinteren Reifen war die Luft draussen. Kompressor angeschlossen, 1.5minuten füllen und auf 2.3bar. Die sagten uns noch was sie alles vor haben heute und ich verstand die Welt nicht mehr. Die wollten tatsächlich mit ihrem Auto (die anderen 3 Reifen sahen sehr abgetragen aus) den Tiefsand fahren obwohl es Shuttles gab. Auf jeden Fall keine 2 Minuten später Stand nochmals jemand neben uns der fragte ob er unser Verbindungsteil vom Kompressor benutzen darf, welche Nationalität die zwei hatten konnten wir nicht eruieren. Egal auch das Teil liehen wir doch aus, Andy und ich mussten lachen (Kompressorverleih wäre dort eine Marktlücke)! Beim Österreicher haben wir dann nochmals den Druck gemessen und der war schon abgefallen auf 1.7bar, somit hiess es Reifenwechseln für ihn, weiss zwar nicht ob sie dann noch all ihre Vorhaben machen konnten, aber egal. Nun alle Verleihteile wieder im Auto und Andy fuhr die Teerstrasse zurück, ich machte einen Powernap nach all diesen Anstrengungen, noch einen Schwenker zur Elim Düne da war ich wieder wach (Elende Schüttelstrasse!!) wo wir Gnus unter dem Baum erblickten. Dann vor dem Ausgang noch das Permit bezahlen, Formular ausfüllen, Quittung anheften und DER Stempel darf natürlich auch hier nicht fehlen! Beim Shop noch 3 Süssgetränke gekauft vom Hause Cola in Variationen die wir noch nie gesehen hatten. Ähm... naja nicht identifizierbare Geschmäcker, komische Farben und sehr süss... wir übergaben den Rest der Wüste (die Dosen natürlich nicht). Heimfahrt in die Lodge, zuerst noch Kaffee und Cookies im Haupthaus, dann ab unter die Dusche im Zimmer. Kameras mussten auch wieder mal gereinigt werden und da es morgen wieder weitergeht, schauen wir welchen Weg wir machen wollen. Die Zeit rast und schon wieder ist Essenszeit, und wir freuen uns sehr darauf, denn hier ist das Essen exzellent! WiFi funktioniert immer noch nicht, die ganze Lodge ist von der Kommunikationswelt abgeschnitten, darum sind auch immer mal wieder Leute von der Telecom Namibia auf dem Dach, hihi. Gute Nacht!
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  • Day 17

    Sossusvlei - Swakopmund

    November 4, 2017 in Namibia ⋅ 🌙 16 °C

    Mirka schreibt:
    Von morgendlicher Routine können wir noch nicht sprechen, aber wir werden immer besser. Alles einsammeln, bereitmachen fürs Auto, Kontrollgang durchs Zimmer etc. Frühstücken war heute wieder ganz cool - wie schon gestern ganz alleine!
    Auschecken und ab zur nächsten Tankstelle in Sesriem, wir hatten den Tipp bekommen dort zu tanken anstatt in Solitär, da es dort nicht so sicher ist das es Treibstoff gibt "wenn die die Rechnungen wieder mal nicht bezahlt haben" meinte unser Host Thomas.
    In der Tankstelle noch in den Shop - Andy hat Milch gesehen und gleich gekauft (aus Deutschland und 1 Jahr ungekühlt haltbar) und geschlürft, ich habe wieder Value gekauft für das Namibia Prepaid Handy, also das soll mal einer verstehen. Das Guthaben verfällt in 10 Tagen wenn man es nicht braucht... HALLO? Also das ginge bei uns schon mal gar nicht - und den Sinn dahinter verstehe ich sowieso nicht.
    Andy schreibt:
    Nachdem uns der Tankwart noch seine Tante als Passagier nach Swakopmund aufschwatzen wollte, wir heute "bedauerlicherweise" aber ausgerechnet den Sossusvlei Dünenausflug geplant haben machen wir uns ohne weitere Passagiere auf den Weg. Ca. 90km auf der Rumpelpiste nach Solitaire. Hat sich ziemlich verändert seit ich vor 10 Jahren mal dort war. Die Tanke war noch gleich, aber daneben war ein Shop extra für den Apfelkuchenverkauf hingestellt worden. Wir schnappten uns den letzten Schattenparkplatz unter einem Baum und ab in den Shop. Juhui, wir erblickten eine richtige Kaffeemaschine und bestellten sogleich einen doppelten Cappuccino im Pappbecher. Der erste richtige Kaffee seit Südafrika, abgesehen vom Nespresso in Lüderitz. Dazu 2 Stück Apfelkuchen. Und eine Cinnamon-Roll "to go". Der Kaffee war so aufputschend das ich bis 110km vor Walvis-Bay durchgefahren bin. Mimi übernahm dann die Lenkung und bestätigte mir meine Erfahrung das dies eine sehr anstrengende Strecke ist (holterdipolter, 2 x Pass rauf/runter, eintönig etc.). Auch in diesem Nirgendwo kam uns ein Velofahrer entgegen, man sah seine schwankenden Reifenspuren zig kilometerlang im Sand entlang des Gravel, ob es Weiblein oder Männlein war können wir nicht sagen, Gesicht war hinter einer Staubmaske wie sie auf dem Bau getragen wird. Je näher wir Walvis-Bay kamen desto nebliger wurde es. Von 36 Grad runter auf 18. Walvis-Bay erkannte ich nicht wieder. Eingangs eine Riesen-Mall und der Strand zugebaut mit Kitsch-Ferienhäuschen. Hier werden die Fehler von Spanien wiederholt. Danach 30km entlang dem Strand Richtung Swakopmund Rasen/Überholen was das Zeug hält, unsere "Krass Mann"-Flügelmuttern wären hier im Element und dauerprovoziert. Dann flexible Routenänderung zum checken ob der Vellie-Shop noch offen hat. Samstags leider nur bis 12Uhr mittags offen. Ok, dann halt weiter und Check-In im Hansa-Hotel welches ich als äussert schräg in Erinnerung hatte. Mimi wurde nicht enttäuscht, es ist immer noch schräg, so mit Hotelpage welcher so ein Hütchen und Uniform trägt wie wir es nur noch aus Cartoons oder aus 70erJahre-Erwachsenenfilmen her kennen. Dann Einweisung in den bewachten Hotelparkplatz durch den Pagen welcher auch unser staubiges Gepäck extra mit einem Tuch abklopfte wie zu Zeiten von Postkutsche und WellsFargo. Kurz duschen und ab auf den Stadtrundgang. Die Gegensätze welche wir hier innert kurzer Zeit erfahren schafften uns beide erneut. Leicht erholt haben wir uns beim Sundowner am Strand, die Sonne versank im Meer. Zum Glück kein Stress wegen Abendessen am Samstagabend, da wir gerade bei Ankunft einen Tisch im Hotelrestaurant gebucht hatten. Zum Glück haben wir einen guten Tisch in der Ecke zugewiesen bekommen und konnten so die ganze Szenerie beobachten: Welch ein Jungbrunnen. Bis auf ein Kind und ein anderes junges Paar waren wir mit Abstand die jüngsten. Bald kam schon der Gruss aus der Küche, Melone mit Schwarzwaldrohschinken, etwas Anderes hätten wir in Afrika auch nicht erwartet. Hauptgang 2 x gutes Fleisch und als Dessert warme, eingemachte Kirschen mit hausgemachtem Vanille-Eis, typisch Afrika halt. Wein gab es diesmal nicht von der Karte, sondern nach Prinzip BYOB, den Merlot welchen wir von Groot-Konstantia (siehe Tag 4) bis hierhin durchgeschüttelt haben. Die Flasche sah schon recht lädiert aus da sie aus dem Karton gerutscht war und in Bier (Büchse geplatzt) und sparkling AppleJuice (ebenfalls Büchse geplatzt) gebadet und geschüttelt wurde, die Etikette sah richtig antik aus. Die Flasche fand ich im "Kofferraum" auf Anhieb nicht sofort, sie wurde durch das ewige Geholpere nach hinten befördert und mit Müh und Not fand ich sie zwischen Spaten und den "Sand-Ladders". Das die nicht kaputt ging ist wohl reiner Zufall gewesen. Von all den erlebten Eindrücken/Gegensätzen innerhalb eines Tages und ein paar hundert Kilometern Fahrdistanz fallen wir auch heute Müde ins Bett.
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  • Day 18

    Swakopmund

    November 5, 2017 in Namibia ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute Nacht hat es um 02:30 einen riesen Knall gegeben - ich erschrecke, neben mir schnarcht es weiter. Wenig später fängt es an zu regnen, irgendwie brauchte ich wieder einen Moment bis ich einschlafen konnte. Heute kann ich endlich wieder einmal ausschlafen und auf das freute ich mich sehr. Um 06.00 war jemand schon wach und schrieb am gestrigen Tagesbericht und somit wars das mit ausschlafen. haha
    Heute nehmen wir die Laundry Dienstleistung in Anspruch, da muss man genau aufschreiben was man in den Sack steckt. Ok, mal schauen wie das heute Abend zurück ins Zimmer kommt, eventuell Hosen mit Bügelfalten?
    Frühstück gab’s wieder in dem grossen Saal mit den vielen runden Tischen alles ist so «old fashion», es ist so als wäre dies noch von Grossmutters Zeiten. Kaffee gibt’s wie überall den aus der Kanne und als wir uns zum Buffet schlängelten lief die Filmmusik «Spiel mir das Lied von Tod» in der "Weichspülfassung". Auch das passte perfekt in dieses Bild, sogar der Rollmops war vorhanden. Aber man muss sagen, die Auswahl und die Qualität vom Essen hier ist wirklich gut. Was einfach auf einen Schlag etwas mühsam ist, sind die Menschenmassen die hier abgefertigt werden und die wir uns nun nicht mehr gewohnt sind. Beim Frühstück konnten wir auch beobachten wie sich die Leute welche mit dem Bus gekommen sind wieder dort reinzwängen, lieber die als wir!
    Um 09:30 pünktlich das muss erwähnt werden, wurden wir von der Firma Desert Explorers beim Hotel abgeholt. Die Fahrt dauerte keine 5min und wir wurden ausgeladen und unser Guide "Mo" hat uns Helme aufgesetzt und gefragt ob "geschalten" oder "automatik" alle (wir waren nur zu viert) wählten einen Automat Quad. Das ging zackzack und schon sitzen wir auf dem Teil, bekamen eine kurze Instruktion und los geht’s. Am Anfang etwas "gstabig" und dann immer etwas mutiger in die Kurven liegen. Wir hatten nicht die Rasertour gebucht, sondern das wo man auch noch Pflänzchen und Tierchen sehen sollte. Wir hatten kaum Pflanzen gesehen und nur ein Tierchen - Wüsteneidechse - aber das war uns egal. Wir hatten mega den Spass am Quad fahren. Einmal fuhr er uns an eine sehr abfallende Stelle, dort fühlte es sich an wie auf der Achterbahn. Zwischendurch kreuzten wir auch andere Quadfahrer-Gruppen, und dort konnten wir beobachten das jemand probierte dem Quad hinten nach zu rennen! Oh ja, das war ein Bild für Götter, wir lachten uns kaputt. Die 2-2.5h vergingen wie im Flug und wir wurden wieder zum Hotel gebracht. Wir machten gleich einen Spaziergang durch die Shops die grad so offen haben und landen schliesslich beim neuen Strandhotel Restaurant. Dort assen wir eine Kleinigkeit (Foto) und bestellten einen richtigen Kaffee. Dort wollte ich dann noch kurz auf die Toilette - wow - alles so neu und voll schön. Denke mir gar nichts und wollte grad vom WC wieder aufstehen, macht doch ehrlich jemand die Türe auf - autsch - und äh - Sorry - Ich bin mich wohl nicht mehr gewohnt die Türe zu schliessen!! Naja wieder zurück in unser "Since 1905" Hansa Hotel. So geniessen wir den Nachmittag noch im Wunderland-Garten. Andy studiert die Auto-Gebrauchsanleitung, er will wissen wieso das 4x4LOW bei ihm gepiepst hat. Wenn hier im Garten die Gäste vorbeilaufen, wird überall Hallo gesagt - es wird so quasi angenommen das man "Deutsch" ist. Wie schräg ist das denn? Auch wurde ich angesprochen, Hey ihr seid doch unsere Retter von Sossusvlei, ja klar, die Österreicher mit dem platten Reifen. Wir erkundigten uns ob sie noch ihre Vorhaben einhalten konnten. Naja, sie fuhren mit dem Shuttle nach hinten, haben Reifen gewechselt, waren noch auf Düne 45, sind zu der Garage gefahren (der wollte keine Reifen mehr flicken), dann so zur Lodge gefahren ca. 10km vorher platzt ein anderer Reifen - kein Ersatz mehr vorhanden. Naja kurz vor Mitternacht waren sie dann wieder bei ihrer Unterkunft.
    Das ist Afrika Abenteuer!
    So, wir wollten dann etwa 18:20 mit dem Auto an "The Beach", Andy hat im Restaurant Jetty einen Tisch reserviert. Das Restaurant ist auf dem Steg der ins Meer führt (früher um Schiffe zu entladen). Auf jeden Fall ist noch zu erwähnen, dass wir das Auto im Hinterhof parkiert haben, zuerst sieht es von der Strasse aus wie eine Garageneinfahrt (Eng) aber nachher kommen zuerst schräge Parkplätze und dann links um das Eck nochmals 5-6 Parkplätze dies aber auf einer eher viereckigen Fläche. Und es gibt nur den weg raus wie ich reingekommen bin. Ohja, wenn im hinteren Viereck einige Parkplätze besetzt wären, hätten wir wohl keine Chance zum nur irgendwie mit unserem 5.33m langen und 1.80m breiten Toyota zu wenden! Also wir wollten ja essen gehen, neben mir Auto, andere Seite ein Motorrad, hinter mir die Hauswand. Eingespieltes Team, Andy steht draussen, Fenster sind unten und mit Handzeichen funktioniert das super. Hinten steht zum Glück nur 1 Auto und so kann ich mit etwa 4x hin und her den gleichen Weg rausnehmen. Und irgendwie kommt jetzt Hektik auf, aber da habe ich noch nicht verstanden um was es genau geht. Da kam ein Herr (denke der Besitzer) und ein Bediensteter mit der Leiter, ein hin- und her und wir noch nichtsahnend drücken auf den Garagenöffner aber da tut sich nichts. Der Herr meinte Sie versuchen das Tor manuell zu öffnen, es ging dann auch - nur einer stand auf der Leiter und musste es festhalten bis ich durchgefahren bin. Ein Bild für Götter! TIA!
    Bei Jetty angekommen motzt der Parkwächter bei mir über Andy das er ihm zu wenig Geld gegeben hat. Haha, wir meinten den Rest bekommst du wenn wir wiederkommen. Dann über den Steg laufen, ein paar Pflichtbilder, dann ins Resti und den tollen Platz geniessen. Andy hat sogar Delphine entdeckt (als erster). Der Sonnenuntergang war etwas dunstig aber man kann nicht alles haben. Das Essen war sehr gut, und der RedVelvet Cake zum Dessert auch, aber es war soo laut im Restaurant ich verstand oft meine eigenen Worte nicht. Zurück am Parkplatz suchten wir unseren Motzi wieder und Andy gab ihm eine 10N$ Note - Ziel erreicht! Nach Hause ins "Hansa" fahren, vor dem Tor warten. Andy geht rein zur Rezeption und meldet das wir vor dem Tor stehen. Es geht einen Moment, dann kommen 2 Bedienstete und es hat schon 2 Leitern dort. Bis die Herren sich arrangiert hatten war das wieder ein Bild für Götter - denn man muss wissen die Bediensteten hier im Hansa Hotel haben eine Uniform an wie man sie anfangs des 20. Jahrhundert trug. Der Toyota und ich quetschten uns wieder in die Parklücke und hoffen nun das wir das morgen auch wieder so hinbekommen. Sodeli, Gute Nacht - Neben mir schnarcht es schon und es ist erst 22:28 :)
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