• Tag 87 - 90: Kuta, IDN

    Jul 10–13, 2024 in Indonesia ⋅ ☀️ 30 °C

    Am Mittwoch ging es dann endlich los. Zum Abschied hatte uns meine Mamsi nochmal ein bombastisches Frühstück gezaubert. Der anschließende Abschied viel uns allen dann doch etwas schwerer als gedacht. Immerhin werden wir uns alle nun voraussichtlich für die nächsten zehn Monate nicht mehr sehen. So floss auch das ein oder andere Tränchen. Noelle hat uns dann nach Basel zum Flughafen gefahren - an der Stelle nochmal ein ganz großes Dankeschön Nölli!! 😘
    Der Flug verlief ohne weitere Vorkommnisse und so landeten wir pünktlich am Donnerstagabend auf Bali. Ein Taxi brachte uns dann zum Hotel "Angkul Angkul Beach Inn" nach Kuta. Unser Zimmer war völlig in Ordnung und das Personal war super freundlich. Auffällig war, dass man hier scheinbar in einem sehr viel langsameren Tempo arbeitet, als wir es gewohnt sind. Und wenn ich 'sehr viel langsamer' schreibe, meine ich auch WIRKLICH SEHR VIEL LANGSAMER! 😂
    Nachdem wir unsere Bleibe bezogen hatten, gings noch ein bisschen die Gegend erkunden. Die Lage des Hotels schien ziemlich gut zu sein. Wir waren super schnell im Trubel und mindestens genauso schnell am Strand.
    In den folgenden beiden Tagen schlenderten wir weiter durch Kuta und machten uns einen ersten Eindruck von Bali.
    Rico schien direkt angekommen zu sein. Ich brauchte ehrlich gesagt eine gewisse Zeit. Scheinbar hatte ich mich zu wenig vorbereitet oder auch einfach nur ein falsches Bild vor Augen gehabt - Dass nicht alles Gold ist was glänzt, ist ja logisch. Allerdings hatte das tropische Inselparadies, das ich mir vorgestellt hatte, relativ wenig mit der sehr trubeligen, lauten und schmutzigen Gegend zu tun, in der wir uns aktuell befanden. Neben hunderten von streunenden Hunden und dreibeinig hinkenden Ratten, war die Straße eingenommen von einer hupenden, rufenden Rollerinvasion. Rund um die extrem schicken Nobelhotels sieht man viel Armut, Schutt und heruntergekommene Gebäude. In den dunklen Ecken lungerten viele Einheimische. An der Abbiegung zu unserem Hotel schien der Drogenumschlagsplatz zu sein - So wurden wir jedes Mal vom selben Mann mit der Frage "Valium? Valium?" angesprochen, während er uns eine Packung Tabletten unter die Nase hielt. Das mag nun alles nicht so schick klingen. Tatsächlich hatte es aber einen gewissen Charme. Denn trotz der Gegebenheiten sind die Leute hier auffallend freundlich, höflich und zuvorkommend. Schlechte Laune und Ärger scheint es nicht zu geben. Auch haben wir uns bis jetzt in keiner Situation unwohl oder fehl am Platz gefühlt. Natürlich ist es manchmal nervig, wenn man das bereits einstudierte 'No, thank you!' zum hundertsten Mal sagen muss und die Leute trotzdem nicht ab lassen. Andererseits ist es schon wieder amüsant zu sehen, dass sogar die jüngsten Balinesen (mit ca. 7 oder 8 Jahren) das Spiel, Touristen um den Finger zu wickeln, bereits in Perfektion beherrschen. So hat uns bspw. ein kleiner Junge am Strand mit seiner, ehrlich beeindruckenden Zauberkunst überzeugt, oder ein kleines Mädchen mit ihrem eisernen Willen, uns eins ihrer geflochtenen Armbänder zu verkaufen.
    Wir sind unglaublich gespannt, was wir hier auf Bali noch alles erleben werden.
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