Choquequirao
7.–11. jun., Peru ⋅ ☁️ 16 °C
Nachdem wir anderthalb Tage in Cusco gefrohren haben - tagsüber ca 20 Grad nachts ca 3 Grad - geht es weiter mit einer Wanderung nach Choquequirao. Auf gut 3000m befindet sich eine Inkastadt, größer als Machu Picchu, aber nur zu 30-40 Prozent ausgegraben, der Rest ist grün bewachsen. Choquequirao ist bislang nur über eine 30km Wanderung durch die Apurimac Schlucht erreichbar, bei der man ca. 1800hm überwinden muss. Perfekt für uns, weil wir sowieso noch in Peru wandern wollten und hoffen, dass die Wanderung die meisten Touristen abschreckt. In wenigen Jahren wird es eine 5km lange Seilbahn geben, mit der man Choquequirao bequem besichtigen kann, dann ist die Ruhe Geschichte.
Der Trip beginnt, indem unser etwas spiritueller Guide Joel mit uns ein Inkaritual durchführt: Wir bitten Patchamama, die Gottheit der indigenen Andenvölker, um eine gute und sichere Wanderung, indem wir jeweils vier handverlesene Kokablätter in unterschiedliche Himmelsrichtungen anhauchen und dann unter einem Stein verstecken. Flo verzweifelt leicht, als im selben Moment zwei Kondore über unsere Köpfe fliegen und er eigentlich sein Fernglas holen, aber nicht unhöflich sein will. Joel ist verzückt und begreift die Situation als gutes Omen.
Dass wir auch ohne Guide, Koch und Maultiertreiber hätten wandern können schwant uns spätestens nach den ersten zwei Stunde Fußweg ins Tal. Der Weg ist ca 1,5m Berit und eindeutig, außerdem begegnen wir einigen Backpackern, die allein unterwegs sind und unser erstes Camp bietet einfache Zimmer, Essen und W-Lan. Der Drops war dann aber schon gelutscht. Also beschließen wir das Beste draus zu machen und versuchen einfach anzunehmen, dass Lino mittags und abends drei-Gänge Menüs kocht, dazwischen Tee und Snacks serviert, Climaco unser Zelt auf- und abbaut und am ersten Morgen Tee und eine Schale mit warmem Wasser zur Gesichtswäsche ans Zelt bringt 🙈
Die Landschaft ist zunächst wüstenähnlich, mit Kakteen. Es ist heiß und völlig unerwartet hat das erste Camp einen Pool zur Abkühlung. Der Aufstieg am stechfliegenreichen, zunehmend grüner und dichter bewachsenen Hang nach Marampata am zweiten Tag ist hart, aber Joel ist voller Bewunderung, dass wir so schnell laufen würden, wie kaum jemand davor. Er hört jetzt auch endlich damit auf, alle paar Meter zu sagen, dass wir vorsichtig sein sollen.
In der Inkastadt selbst profitieren wir von Joels Wissen über die verschiedenen Gebäude. Als wir am dritten Tag um 7:20 Uhr auf dem Hauptplatz stehen und eine Wolke über die Inkaterassen zieht, sind wir die einzigen Besucher und die Atomsphäre ist schon ein bisschen mystisch. Über den gesamten Tag verteilt treffen wir vielleicht auf insgesamt 25/30 Leute. Choquequirao aus dem 14. JH war vor allem eine Handelsstadt, mit Markplatz, großen Warenlagerräumen, Werkstätten, Platz für Besuchern, aber auch Tempeln, Bewässerungssystem, Häusern für Astronomen und Aristokraten. Lagen beim Bau de Gebäude große Steine “im Weg“ bauten die Inkas einfach drumrum.
Zum Glück waren die ersten Kondore nicht die letzten, die wir über der Apurimac Schlucht fliegen sehen- Patchamama war uns wohl gesonnen.Læs mere























Rejsende
Na, da kommt doch wirklich Freiheit und Entspannung auf!
Rejsende
Gigantisch