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  • Day 63

    Viva Colombia… naja fast ‍♀️‍♂️

    December 26, 2016 in Panama ⋅ ⛅ 29 °C

    Die Abreise fällt uns einerseits schwer, auf der anderen Seite freuen wir uns sehr auf einen Tapetenwechsel und vor allem ein anderes Land; denn Panama hat es uns nicht so wirklich angetan. Unser Fazit für dieses Land in a nutshell: sehr schöne Natur, tolle Karibikküste und Inseln, fortschrittliches Land in Bezug auf Umweltbewusstsein (zumindest an manchen Stellen des Landes), unfassbare Tierwelt, beliebtes Urlaubsziel für Amerikaner, leider etwas teuer, oftmals unfreundliche Menschen und leider teilweise verlorene Kultur. Auch wenn wir 2016 nicht so viel von dem Land erkunden konnten, berichten wir noch von ein paar Eindrücken aus 2015. 🇵🇦

    Dann auf in den bisher längsten Trip unserer Reise! 👫

    Wir starten gegen 14:30 Uhr unseren 45 Minütigen Fussmarsch durch den Dschungel um zur Bushaltestelle zu gelangen. Zu den schweren Rucksäcken kommt dann auch noch Regen, welcher vorher sich schon den Vormittag abgezeichnet hatte. Wir kommen also nass von Schweiß und Regen an der Bushaltestelle (ein schiefes Holzbrett auf zwei Baumstümpfen) an und sehen den Bus gerade vor unserer Nase wegfahren. Der nächste kommt in einer halben Stunde… hoffentlich…. Denn sowas wie einen Fahrplan gibt es nicht. Es gesellt sich noch eine Familie zu uns, die uns hoffen lässt, dass der nächste Bus bald fährt. Nach einer halben Stunde kommt er dann um die Ecke, schon ziemlich voll mit Passagieren und Gepäck (Touris wie Einheimische); wir kommen noch mit und die Familie muss nochmal auf den nächsten Bus warten. Das fühlt sich recht seltsam an.... Die wohlhabenden Touristen dürfen einsteigen und die weniger zahlende Bevölkerung muss leider draussen bleiben. Die Einheimischen zahlen 1$ pro Fahrt, während die Backpacker mit 2,50$ und die noch etwas “reicheren”, vor allem älteren Touristen mit rund 5$ die über Schlaglöcher führende Strasse bis nach Bocas Town in dem kleinen Van passieren dürfen. 🚐
    In Bocas Town wartet schon unser Shuttle auf uns, dass wir eine Woche vorher in einem Hostel gebucht hatten. Natürlich sind wir, wie immer, die letzten und werden gleich mit noch ein paar anderen Touris zu den Wassertaxis gebracht. Nachdem die wartende Menschenmenge auf die Boote verladen wurde, liefern sich die Fahrer ein 30-minütiges Rennen durch Mangroven bis zu Panamas Festland. 🚤🏝 Dort wartet dann das nächste “Taxi” auf uns, welchem wir 1$ bezahlen um uns 300m weiter abzusetzen. Ja, was soll der Geiz, war schließlich im Shuttle mit inbegriffen und den 1$ Schein gab es vorher vom Hostel in die Hand gedrückt. 💵
    Die besagten 300 m weiter kommen uns noch vom letzten Jahr sehr bekannt vor und wir ahnen schon böses als wir uns in die Menschenmengen, inklusive verzweifelt aussehenden Backpackern (so sahen wir das Jahr zuvor wohl auch aus), einreihen, die in die beiden Reisebusse einsteigen wollen. So viele Menschen nach so langer Zeit paradiesischer Einsamkeit?! Da versteht man auf einmal, warum so viele bei großen Menschenansammlungen Stress verspüren und diese lieber meiden. 😵 Kurz vor dem Einsteigen in einen der Reisebusse werden wir noch höflich darauf hingewiesen, dass wir -Bitte!- warme Klamotten mit in dem Bus nehmen sollen. Oh ja da war was… 10 STUNDEN EISSCHRANK! ⛄️❄️ Wir wissen nicht, ob es die mangelnde technische Ausstattung des Busses oder nicht vorhandenen Kenntnisse des Busfahrers waren. Aber, es saßen Leute mit Schal und Mütze hinter uns im Bus bei einer Außentemperatur von ca. 30 Grad! Aber auch das ging vorbei und wir kommen nach der “eisigen” Nachtfahrt um ca. 4:30Uhr morgens in Panama-Stadt an. Nun heisst es, den Flughafen finden:
    kann ja nicht so schwer sein…
    Wir müssen allerdings jetzt zu einem anderen kleinen Flughafen im zollfreien Businesspark weit ausserhalb der Stadt, den kaum einer kennt. Taxifahrer sind nach eigener Auskunft “die Einzigen”, die uns dahin bringen könnten, allerdings für 20$ pro Nase. Ne is klar…. 🚖💸 Natürlich finden wir den Bus für ca. 2$ pro Nase nach ein wenig Fragerei am Terminal. Der Grund, warum keiner diesen Flughafen wirklich kennt, wird uns dann klar, als wir beim Besagten ankommen. Keine Menschenseele weit und breit. Zwei Müllmänner gucken uns etwas komisch an, aber fahren auch gemütlich weiter als wir inmitten eines verlassenen Industriegeländes stehen und nach dem Flughafen Ausschau halten. Dann sehen wir einen Flugzeughanger und noch ein, zwei kleine Lagerhallen daneben. Joa, das wirds sein! Wir setzen uns in das Café in genannter Halle und warten auf unsere Zeit zum Einchecken, da es ja nur noch 5 Stunden sind… Gut das wir seit Deutschland noch eine Terrys Orange Chocolate (aufgepasst die Jessy aus Irland mitgebracht hat) aufgehoben haben und diese nun als vorzügliches Frühstück verspeisen können. Die Ameisen haben zwar die Folie durchbekommen, aber mochten die Schokolade dann wohl doch nicht so... 🐜
    Am Schalter werden wir dann noch von unserer (“Lieblings-”)Fluggesellschaft, Viva Colombia, darauf hingewiesen, dass wir kein Gepäck gebucht hätten. Dies ist aber noch schnell möglich, allerdings nur zum doppelten Preis als es online möglich gewesen wäre. -Kann ja mal passieren- denken wir uns, bis es uns dämmert, dass uns genau dieses Missgeschick schon vor knapp einem Jahr unterlaufen ist…. *hust* 🙄
    Nach dem sehr durchschnittlichen Flug mit der Ryanair von Kolumbien landen wir um 13:30 Uhr in Bogota und die negativen Eindrücke vom vorherigen Jahr werden versucht beiseite zu schieben.
    Flashback: Philipp versuchte im letzten Jahr noch einen Snack + Drink am Abend (ca. 23 Uhr) in Bogotas Downtown zu bekommen, als ihn Obdachlose so lange bedrängten (in mehreren SItuationen, ihnen sein Geld zu geben, bis Ladenbesitzer und Einheimische schon eingreifen mussten und er selbst “ein wenig” lauter werden musste. Dies war eine so unangenehme Situation, wie wir sie wohl die ganzen 10 Wochen zuvor nicht erleben mussten auf der gesamten Zentralamerikareise. Bogota blieb also mit einem bitteren Beigeschmack in Erinnerung. Dieses Jahr geht es aber nicht in ein Hotel, sondern wir wollen die Stadt mit ihren Leuten auf unsere gutbewaehrte Art des Couchsurfings erkunden und kennenlernen. 🤗
    Um 21:30 Uhr (+1 Tag) kommen wir an und die Reise nimmt nach ca. 31 Stunden ein Ende... 🙏🏻

    Highlight Jess:
    Abseitsgelegener Panama-Flughafen, Socken anziehen bei finnischen Temperaturen im Bus

    Highlights Philipp: Odyssee zum Flughafen “in” Panama-Stadt, heil in Bogota ankommen
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