Meer finden 2020

February - December 2020
Nach über zwei Jahren zurück in Deutschland mit viel Erlebnissen, wie wechselnden Arbeitsplätzen und Karrierechancen, Entscheidungen über Häuser- und Wohnungskäufe, Abschieden, aber auch unfassbar schönen Momenten, gehts endlich wieder los... 🤩 Read more

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    October 30, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach der Nacht am Strand vom Papamoa empfangen uns Tiki und Pai im Haus 🏡 🐶 🐈‍⬛ Laura und Dave haben schon 6.30 Uhr den Flieger auf die Südinsel zu einem ausgedehnten Urlaub genommen ✈️ Zwei Wochen werden wir hier nun sein. Unser längster Housesit und damit auch viel Zeit für uns, Computerarbeit, Lesen, Sport, Unternehmungen etc. 🤩
    Das Haus haben Laura und Dave weniger sauber hinterlassen, uns dafür aber vegane (und glutenfreie!) Törtchen dagelassen 🧁 Es scheint, als hätten die beiden nach unserem letzten Aufenthalt vor zwei Wochen weder eingekauft noch die Küche benutzt. Das soll uns nicht stören. Tiki, der lauffreudige Border Collie ist hellauf begeistert als wir ihm die Hundeleine anlegen 🤗 Es geht wieder los!

    Frisch gestärkt nach dem Frühstück wollen wir uns an unsere Rechner machen, doch das Internet fällt aus. Der Router ist kaputt. Ein Zeichen? 🤯 Über Dave bestellen wir vom Anbieter einen neuen Router, der aber erst in ein paar Tagen ankommt. Demnach kaufen wir uns noch ein paar Gigabyte über unseren Mobilfunk-Anbieter und beschränken unsere Internetaktivität 👩‍💻 Lesen ist auch schön, und das Wetter für Unternehmungen auch ☀️
    Es ist auch noch Halloween an diesem Wochenende 🎃 Wir erschrecken als es plötzlich an der Tür klopft „Trick or Treats“ ruft es. Um die nervigen Nachbarskinder nicht mit Sellerie und Möhren abzuspeisen, da wir keine Süßigkeiten zu Hause haben 🍬 , schmeißen wir uns bei jedem Türklopfen wie amateurhafte Superagenten auf den Boden um nicht entdeckt zu werden. Sobald es dunkel wird schlüpfen wir wieder in unsere Geisterkostüme und gehen auf die “Hocus Pocus Party”, bei der 4 neuseeländische Band (unser Favorit: LA WOMAN), ebenfalls verkleidet, wie auch das Publikum, auftreten 👩🏻‍🎤🧑🏽‍🎤👨🏾‍🎤 Unsere Kostüme kommen gut an, außer beim Türsteher, der unter die Laken schauen will 👻 Auf der Veranstaltung ist keine Spur von Corona oder Abstandsregelungen zu sehen, außer ein Kostüm: Ein T-shirt mit der Aufschrift „COVID-19 2022“ 😑 Zahlreiche selbstgebraute Spezialitäten an Bier und Cider versüßen uns den Abend. Der Saal füllt sich mit allerhand Monstern, Comic-Figuren und Action-Helden 🦹🏼‍♀️🥷🏼🧙🏼‍♂️🧝🏾‍♀️🧛🏻‍♂️🧟 Ein spaßiger Abend. Nur die eine Bedienung fand uns nicht so toll, weil sie uns als Ku-Klux-Klan- Mitglieder deutet. Ja, genau! 🙄

    Das Internet kehrt schon bald zurück ins Haus von Laura und Dave und Jessy macht sich über einen Fernlehrgang schlau, der ihr von einer Vipassana-Gefährtin empfohlen wurde 🤓 Schlussendlich, schließt sie eine 12-monatige Fortbildung zum “Integrative Nutrition Health Coach” am IIN in New York ab 🤩 Dieser Lehrgang zum ganzheitlichen Gesundheits-Coach wird sie also in den kommenden Monaten fordern und vorallem fördern 💪🏻

    Bei Socialbnb wird nun ein weiterer Beitrag von uns veröffentlicht, Jessys Vipassana-Erfahrung, und kommt ziemlich gut an 🥳 Wir hoffen, dass wir noch viele weitere Beiträge auch von unseren weiteren Reiseerlebnissen beisteuern können 📖
    Die zwei Wochen in Papamoa versuchen wir uns interessant zu gestalten und suchen Veranstaltungen über verschiedenste Internetseiten raus 💻 Erstmal wollen wir aber schauen, ob Tiki ein wenig Kondition aufgebaut hat, nach unserem Strandlauf vom letzten Mal. Nach einer guten Stunde joggen am Strand sind wir alle drei glücklich und erschöpft 🏃🏼‍♀️ 🏃🏼 🐕 Den Rest des Tages schläft Tiki. Wir gönnen uns am Abend einen Kinobesuch und schauen einen Streifen über Straßengangs in Neuseeland. Sehr spannend 🏍 Anscheinend war der Abend aber nicht so spannend für Tiki, denn der hat sich an ein paar Hygieneprodukten von Jessy bedient und diese gut zerkaut quer auf dem Rasen hinter dem Haus verteilt 😤🤬 Erschüttert und sauer, wird Tiki ausgeschimpft und ausgesperrt. Man muss hier erwähnen, dass sich Tiki herzzerreißend schämt, den Kopf hängen lässt und sich nicht mehr aufzuschauen geschweige denn ins Haus zu kommen traut 🥺 Wie wir später erfahren, kommen diese Ausrutscher von Tiki regelmäßig vor.

    Unser Salsa-Kurs am nächsten Tag fällt leider aus, dafür aber nicht Jessys Hip Hop Klasse 💃 Währenddessen läuft die Auszählung der US-Wahl, die wir mit Spannung verfolgen 🇺🇸 Tiki und Pai interessieren sich weniger dafür und kabbeln sich. Tiki scheint die neuen Leckerlies nicht zu vertragen und lässt die Luft stinken 💨 🤢 Das ist noch weniger spaßig im Schlafzimmer, wo Tiki neben uns auf dem Boden schläft. Dann bleibt das Fenster eben auf.
    Dicke Luft gibt es auch zwischen Trump und Biden und wir schauen fast stündlich auf die neuen Hochrechnungen Live aus den USA 📈📉 Leider entwickeln sich die (Corona-)Zahlen dort zum Schlechteren und wir bangen unserer Rückkehr Anfang Dezember entgegen, da wir über Kalifornien fliegen ✈️

    Der Bachata-Tanzkurs ein paar Tage später findet tatsächlich statt und lenkt uns ab 💃 Prall gefüllt ist der Laden und es macht Spaß beim Beginner-Kurs mitzumachen. Auf engem Raum sind bestimmt 30 Leute, mit unterschiedlichstem Tanzvermögen wie auch Alkoholpegel 🤪 Es gab eine Weinverkostung für einen Großteil der Teilnehmer im Vorfeld des Kurses. Ergebnis: macht die Füße unkoordinierter, aber auch schneller 🕺

    Ein paar Abende nutzen wir den großen Fernseher zum Netflix-Schauen und versüßen uns den Abend mit Happy Cookies 🍪🤭 Wir hatten noch ein paar Reste, die wir vor dem Abflug aufbrauchen wollten. Ansonsten ist der Kühlschrank und die Küche voll mit Obst, Gemüse und Backzutaten. Wir backen Brot, Kuchen, Muffins, machen unseren Hummus selber und probieren querbeet die glutenfreie und vegane Küche. Also wenn wir etwas dieses Jahr gelernt haben, dann ist es das Kochen 🧑🏼‍🍳 Neue Vorräte dafür bekommen wir auf dem Farmers Market am Wochenende bei strahlendem Sonnenschein 👩🏼‍🌾 Als gäbe es Corona nicht, drängeln sich hier die Leute. Kein Wunder bei nur ca. 50 Covid19-Infizierten im gesamten Land (und nicht pro Tag!)🦠

    Zum Sport bei schlechtem Wetter wie auch zum Yoga schmeißen wir uns oft vor den Rechner und lassen uns Youtube-Videos anleiten 🤸🏼‍♀️🧘🏼‍♂️ Das motiviert und ist abwechslungsreich. Philipp trainiert auch so sein Taekwon Do regelmäßig 🥋 Bei jeglichem Sport kommt Tiki hinzu und will mitspielen 🐶 Pai, der Kater, kommt eher abends und setzt sich auf den Schoß beim Buchlesen 📖 🐈‍⬛ Das findet Tiki aber nicht so witzig und nervt Kater und uns. Im Zweifel pupst er protestierend vor der Couch rum 😆

    Eine weitere Veranstaltung, die wir uns anschauen, ist das hinduistische Fest Diwali (Lichterfest) ✨🎆 Aufgrund der großen indischen Bevölkerung in vielen Großstädten Neuseelands kommt auch dieser Kultur ein großer Stellenwert bei 🇮🇳 Neben Tanz und Gesang, sind vorallem Fressbuden, Henna-Tattoos und Kinderspielereien angesagt 🤹🏼 Wir bleiben nicht lang, denn Gewitterwolken ziehen auf 🌩 Zuhause erwartet uns wieder ein sich zutiefst schämender Tiki 🥺 Wir finden kurz darauf raus, warum: dieses Mal war es die Klopapier-Rolle die er großflächig zerfetzt hat 🧻 Gleiches Spiel: Anmeckern, Tiki schämt sich in den Boden, wir sperren ihn aus (beim Unwetter, aber vom Regen geschützt), obwohl wir denken, dass wir keine Besserung bei ihm erzeugen werden ☹️

    In den zwei Wochen verbringen wir viel Zeit am Laptop, Jessy mit ihrer kürzlich gestarteten Ausbildung🤓, Philipp ähnlich mit kostenlosen Online-Kursen zum Thema Web-Design und haben ansonsten einen entspannten Alltag. Wir telefonieren viel mit Familie und Freunden, spielen mit den Freunden online Poker und freuen uns auf Events, wie z.B. den olympischen Vorentscheid Neuseelands im Gewichtheben. Frauen und Männer sind hier gleich vertreten, auf der Bühne wie im Publikum. Komischer Sport, aber spannend 🏋🏼🏋🏼‍♀️

    Und dann ist die Zeit in Papamoa auch schon wieder vorbei ⌛️ Es gibt einen vermeintlichen Gewinner bei der US-Wahl, Jessy wird Health Coach und wir sind auf dem Segeltörn ab Januar 2021 fest miteingeplant. Na, wenn das nichts ist? 😃
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  • The Windy City Wellington

    November 14, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Es stehen uns ein paar Tage im Camper bevor und wir freuen uns, da sich auch die Sonne freut ☀️ Wir starten in Rotorua, wo wir durch die Stadt schlendern einen großen Pub mit Live-Musik entdecken 🎶 Als wir über den Zaun luken, laden uns gleich Leute herein. Zwei Bands spielen hier, davon eine bei einem großen Geburtstag 🎁 Rotorua muss man dazu sagen, ist speziell bei den Neuseeländern ein beliebtes Reiseziel für einen Kurztrip, so auch für den Geburtstag. Die Schwefel-Dämpfe leiten uns den Weg wieder zurück zum Auto, da der Camping-Platz förmlich umzingelt ist von Thermalquellen 💨 Die Nacht ist ruhig und wir schlafen lange. Schön, mal so ohne aufgeweckten Hund am Morgen! 😅

    Wir essen Frühstück in Taupo, einem weiteren Touri-Nest mit Thermalquellen, ebenfalls an der Volcanic Route, die sich schräg durch die Nordinsel zieht 🛣 Danach fahren wir weiter nach Hastings, wo uns der erste Weihnachtsbaum dieses Jahr erwartet🎄. Komisch bei 22 Grad und Sonnenschein ☀️ Dort kommen wir richtig auf den Geschmack vom Op-Shopping. Op-Shops, Opportunity-Shops, sind die Second-Hand-Läden, die es fast in jedem Ort Neuseelands gibt 🛍 In dem relativ überschaulichen Hastings gibt es allein fußläufig fünf dieser Shops. Die klappern wir alle ab und haben anschließend eine volle Einkaufstasche und nur minimal dafür Geld ausgeben müssen 💰 Weil wir aber auch nicht mehr Klamotten nach Deutschland bringen wollen, als wir davon mitgenommen hatten, geben wir eine große Altkleider-Tüte auch im Op-Shop als Spende ab. Der Kreislauf funktioniert! ♻️

    Entlang der südlicheren Ostküste der Nordinsel fahren wir noch an viele schöne Strände, neben tollen Bergformationen und grünen Weiden ⛰ Das Land ist hier über hunderte Kilometer bestimmt von Rinder- und Schafweiden 🐄 🐑 Die ursprünglichen Wälder sind hier leider Mangelware 😒 Die Seevögel wie auch Robben scheint es nicht zu stören. Jessy auch nicht, denn sie geht nochmal am Strand laufen wobei sie einem Angler nahelegt die fälschlicherweise gefangenen Haie nicht zappelnd am Strand liegen zu lassen sondern wieder hineinzuwerfen… 🤬 🦈 Tagsüber machen wir noch einen Stopp in einer Bibliothek 📚 , um Internet und Strom zu zapfen und abends gehts ins Schwimmbad 🏊🏻‍♀️ Der Hygiene tut es auch gut 😌 🚿

    Je weiter wir südlich kommen, desto windiger wird es 🌬 Die “Windy city” Wellington schickt ihre Vorboten. Wir freuen uns sehr auf unsere Lieblingsstadt in Neuseeland und sind gespannt auf Debora und Alex und die vor kurzem verunfallte Katze Pitika, auf die wir aufpassen werden 🐈‍⬛ Als wir am frühen Morgen nach Wellington fahren, kommen wir in den Genuss der Rush Hour 🚗🚕🚙 Über die großen Einfallstraßen drängt sich die Blechkarawane Richtung Innenstadt. Wir müssen durch die Stadt und dann hoch in die Hügel, die Wellington malerisch umgeben, bis hin zum Haus von Debora und Alex 🙋🏼‍♀️🙋🏻‍♂️ Wir dachten, wir hätten einen russischen Einschlag aus der Stimme gehört, aber die beiden kommen aus Brasilien und sind in ihrer neuen Wahlheimat Neuseeland vorrangig wegen der Arbeit, aber auch Sicherheit und Outdoor-Sport waren wichtige Treiber 🇧🇷 Die beiden packen gerade und sind etwas spät dran, empfangen uns aber sehr herzlich. Unser Patient, Pitika, liegt schlafend an der Heizung. Das Wetter ist auch zu regnerisch und stürmisch zum Rausgehen ☔️

    Die nächsten Tage sind wettertechnisch auch recht durchwachsen. Als die beiden los sind, tragen wir unsere Sachen und vor allem Fressalien den Berg hinauf ins Haus und richten uns ein 🧳 Der Kühlschrank ist randvoll mit Gemüse und Obst. Wir schnippeln und rühren Teig zusammen. Wir kochen Suppe und backen Brot und Kuchen 👩🏼‍🍳 🥧 Am nächsten Tag nutzen wir den Sonnenschein und wandern über die Bergkette mit tollem Blick über die Stadt 🚶🏼‍♀️ 🚶‍♂️ Abends trifft Jessy sich mit einer Bekannten (Anja 🙋🏼‍♀️) aus dem Vipassana. Eigentlich ist ein Salsa-Kurs geplant, der fällt aber aus und so gibt es eben Sangria und 3 Stunden live Musik 🎶 Anja äußert sich, zwei Monate nach dem Kurs, ziemlich negativ darüber und berichtet von enormen Problemen sich wieder in der Normalität einzufinden. Jessy weiß was sie meint, jedoch nicht so drastisch 🤷🏼‍♀️ Philipp hat derweil Zeit für Yoga 🧘🏼‍♂️ Morgens gehts meistens, wie im richtigen Leben 😅 an die Computer-Arbeit und wir kümmern uns um Pitika. Die Katze taut langsam auf und humpelt Richtung Küche zum Futternapf und auch mal raus in den Garten. Als wir den Kamin anmachen und ihre Schlafdecke davor legen, haben wir ihr Herz gewonnen 🐈‍⬛ ♥️

    Ein weiteres, zumindest für Jessy einschneidendes Ereignis steht an: es geht zum Friseur 💇‍♀️ Eine Freundin, die wir auf der Reise getroffen haben, hatte von dem Friseur in Wellington erzählt, der kostenlos lange Haare schrittweise und mit viel Fotos und Tönung kurz macht ✂️ Das will Jessy auch, glaubt sie 😬 Der Friseur-Marathon startet vormittags und zieht sich bis zum Abend 🕰 Währenddessen werden etappenweise die Haare kürzer, dann gibt es ein Probe-”Schaulaufen” mit Drink 🍻 in Downtown Wellington und wieder zurück auf den Frisierstuhl. Mathew, der Friseur, nimmt sich viel Zeit für seine Kunden und postet das auch alles auf Facebook/ Instagram 🙋🏻‍♂️ Jessy bekommt ein Corona-Bier nach dem anderen und Mathew erfreut sich auch an Bieren während der Arbeit 🤪 Naja schließlich gehört ihm der Laden. Abends gehen wir zu dritt feiern. Wellington hat viel Kultur zu bieten, speziell dieses Wochenende. Das Jazz-Festival läuft und in vielen Bars, Clubs und Pubs gibt es Live-Musik. Viele tolle Läden, sympathisches Publikum, coole Musik und die Frisur hat sich auch gut geschlagen 🎤 💁🏼‍♀️ Am nächsten Tag werden die Haare jedoch noch kürzer, was auch wieder ein paar Stunden dauert. Das Ende vom Lied: ein Pixie Cut und weiß-blondes Haar 🙆🏼‍♀️

    Abends wollen wir uns mit Tessa und Kevin treffen 🙋🏼‍♂️🙋🏻‍♀️ Die beiden sind gerade auf Wochenendreise nach Wellington und wir hatten schon lange vor, sie kennenzulernen. Tessa ist eine Freundin von unseren reiselustigen Freunden Pader und Sonja 🙋🏻‍♂️🙋🏽‍♀️ Als wir in die Salsa-Bar kommen, merken wir, dass wir auf einem Blind-Date sind. Wir wissen nicht, wie die zwei aussehen oder wo sie sitzen und quatschen spontan das falsche Pärchen an 😅 Kurz darauf finden wir die richtigen Tessa und Kevin, verbringen ein paar schöne Stunden und werden von ihnen nach Auckland eingeladen. So schön, dass wir nicht nur ein Mal ermahnt werden müssen, ruhiger zu sprechen, da die brasilianische Sängerin gestört fühlt 🤫 Wir schlendern weiter, biegen in den Irish Pub an der Ecke und werden auch hier von Live-Musik empfangen 🍺 🎵 Irgendwann, gesellt sich Harry zu uns und erzählt von seinen Dienstreisen nach Deutschland und seiner Yacht im Hafen und der Kunstgalerie seines Bruders, die wir auch am Abreisetag besuchen 🖼 🙋🏻‍♂️ Die Zeit in Wellington geht schnell rum und die Aufregung vor der Rückreise steigt 🙍🏼‍♀️🙍🏼‍♂️
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  • Going Ho-Ho-Home

    November 25, 2020 in New Zealand ⋅ 🌧 19 °C

    Wir fahren gen Norden und bleiben auf einem Campingplatz in Whanganui, auf dem wir auch schon am Anfang unserer Neuseeland-Zeit waren 🏕 Das Thema Autoverkauf wird präsenter. Wir hatten schon beim letzten Aufenthalt in Auckland unseren Frosty auf verschiedenen Plattformen zum Kauf angeboten 🚙 Die Nachfrage hält sich aber in Grenzen und unsere Rumfahrerei tut den Probefahrt-Willigen auch nicht gut. Aktuell haben wir nur eine Interessentin: Lucie, eine Französin, die schon einige Zeit in Auckland arbeitet und demnächst zu einer großen Rundreise starten möchte 🙋🏻‍♀️

    Zunächst nähern wir uns aber dem Mount Taranaki, den wir letztes Mal im Nebel nicht sehen konnten 🏔 👀 Nun regnet es 🌧 Voll motiviert halten wir aber auf den Berg zu und gehen eine Runde wandern. Wir sind die einzigen auf dem riesigen Parkplatz. Vielleicht liegt das auch an den 7 Grad Celsius 🥶 Wir fahren mit leicht durchnässten Sachen weiter und der Magen knurrt schon verdächtig nach Abendessen. Der Regen wird stärker und wir suchen uns einen Unterstand vor einem Baumarkt, sodass wir halbwegs trocken das Essen in unserer “Küche” zubereiten können 🍲 Die Nacht verbringen wir inmitten von Schafweiden bei einem General Store aka Tante Emma-Laden 🏪 Der Ladenbesitzer bietet auf seinem Privatgrundstück seit über 30 Jahren Parkplätze und Toiletten für Camper. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt, von Lebensmitteln über Auto-Zubehör, warmes Essen, eine Tankstelle etc. Zum Lockdown hat der Laden so viel Alkohol verkaufen können, weil ringsum kein anderer Laden aufhatte bzw. Alkohol verkaufen durfte 🍾 Die Nacht ist ruhig und endet mit dem Rasenmäher-Geräusch. Es ist Zeit ins Surfer-Mekka nach Raglan zu fahren. Auch heute regnet es 🙄 ☔️ Die 30 Kilometer auf der Schotterstraße nach Raglan ist dadurch nicht schöner. Die Natur ringsherum entschädigt dafür aber sehr. Raglan muss bei gutem Wetter mit den vielen Bars, Cafés und alternativen Läden ein schöner Ausflugsort sein. Die paar Gestalten, die durch den Regen huschen, genießen den Tag allerdings nicht 😐 Wir fahren an den Strand in der Nähe, um mit Blick auf den bekannten Surfer-Strand im Auto zu frühstücken. Surfer lassen sich bei dem Wetter auch keine blicken, somit fahren wir bald weiter Richtung Auckland, wo sich die Französin Lucie unseren Wagen anschauen will 🚙

    Die Straßen werden breiter und die Autos mehr: Wir nähern uns Auckland. Jessy will abends in einer bekannten Tanzschule, dem Royal Palace, eine Tanzstunde nehmen 💃 Vorher stellen wir uns aber vor Lucies Hostel und warten auf sie zur Auto-Besichtigung. Allerdings kommt Lucie nicht, wir können sie auch nicht telefonisch erreichen 😤 Im Hostel kann uns auch keiner weiterhelfen, obwohl die Rezeptionistin wie auch Freundin schon bald neben uns stehen um zu helfen. Als wir losfahren zu Jessys Tanzstunde, kommt die erwartete Rückmeldung von Lucie. Verplant! Philipp liefert also Jessy beim Tanzen ab und fährt wieder zurück 😠 Das während der Rush Hour in Auckland zu machen, kostet auch ein paar Nerven, aber wir haben noch immer keinen anderen Interessenten für Frosty und die Zeit schwindet ⏳ Lucie ist begeistert vom Wagen, will ihn aber noch getestet haben. Da sie keine Zeit in den nächsten Tagen dafür hat, übernehmen wir das auch noch. Nach ein wenig Hin und Her wegen Reparatur-Themen und Preisverhandlung einigen wir uns in den nächsten Tagen 🤝 Demnach müssen wir nicht auf den großen Automarkt und können zudem die letzten zwei Tage entspannter verbringen. Wir schlafen eine Nacht bei Tessa und Kevin in ihrem Haus am Rand von Auckland. Wir werden vor einer großartigen Weihnachtsdekoration erschlagen 🎄🧑‍🎄 Die beiden sind voll im Rausch 😅 Wir sind noch auf Camping und Sommer, also fremdeln wir noch mit den zig Elfen, Weihnachtsmänner, Rentieren etc..

    Die letzten Tage verbringen wir dann bei Romina und Jason, die wir vor ein paar Wochen schon getroffen hatten. Romina war mit Jessy im Vipassana. Die beiden reisen mit ihren Kindern nach Whanganui, wo wir kürzlich waren und lassen der Tochter ein Tattoo verpassen 👨‍👩‍👧‍👦 Sie hat sich einen großen Drachen ausgesucht und dafür den Familien-Tattoowierer in Whanganui ausgesucht 🐉 Am kommenden Tag wird die Braut, also Frosty, komplett ausgeräumt und herausgeputzt. Wir verbacken und verkochen den Großteil unserer restlichen Lebensmittel. Ob wir das alles noch schaffen zu essen, ist die andere Frage 😳 Da wir in Deutschland keinen Weihnachtsmarkt besuchen können, tun wir das in Auckland. Wir finden sogar einen German Christmas Market und treffen erschreckend viele Deutschsprachige 🇩🇪 Aufgepasst mit der Wortwahl! 🤭 Das ist auch gutes Training für Deutschland. Abends gehen wir zu einer Comedy-Show mit vielen Hobby-Komikern. Das Bier schmeckt bei guten Scherzen noch besser 🤹🏼

    Ab nächsten Tag soll es nur noch regnen, leider fällt somit auch die Weihnachtsparade ins Wasser, findet aber statt und ist trotzdem toll anzusehen 🤩
    Zudem bekommen wir die Info, dass Lucie gerne mit Frosty das nächste Jahr verbringen möchte. 🥳 Erleichtert machen wir einen Termin am Sonntagabend mit ihr aus und schwupps da fährt unser Zuhause der letzten 10 Monate weg 😥 Jessy macht einen letzten Run am Strand 🏃🏼‍♀️ bevor auch sie einen „Abstecher“ beim Tätowierer macht. 🤗 Es soll eine Erinnerung an dieses ungeplante Jahr in Neuseeland werden: eine Welle, die für Jessy für Unbeständigkeit und Vergänglichkeit steht. Sie möchte mehr im Moment präsent sein 🌊 😌 In 30 Minuten ist das Werk vollbracht 🤩 Romina und Familie hingegen kommen sehr spät abends bzw. nachts erst wieder, da das Tattoo von Mia 6 Stunden gedauert hat 😱

    Später am Tag treffen wir noch mit Frischhaltefolie um den Arm gewickelt den besten Freund Jessys kürzlich verstorbenen Opas. Es war ein sehr schönes Treffen mit vielen Tränen 😓 Das Treffen wurde während unseres Aufenthalts in Neuseeland immer wieder verschoben. Corona hatte da seine Finger im Spiel. 😕 Umso schöner ist es, dass es noch vor unserer Abreise klappt. Zurück bei Romina, wollen wir eigentlich nur schnell essen und dann packen. Naja, dann mussten wir jedoch noch den Wein mit unseren Freunden leeren und so vergingen 3 Stunden bei tollen Gesprächen 🍷 😋 Leider hat in der Zwischenzeit keiner für uns gepackt und wir müssen unseren in zehn Monaten angesammelten Haus- bzw. Autostand um die Hälfte reduzieren 🤯 Mitternacht ist das fast Unmögliche vollbracht. Gut die Hälfte unserer Sachen ist aussortiert und wird demnächst von Romina zur Stadtmission gebracht.

    Wir haben uns für die einstündige Fahrt zum Flughafen ein Mini Shuttle gebucht, welches uns am nächsten morgen um 7 Uhr abholt. Es heißt nun wirklich Goodbye Neuseeland und in 36 Stunden um die Welt fliegen ✈️ Am Flughafen tauschen wir noch das Geld von Frostys Verkauf um und regen uns über die unverschämte Gebühr auf 😱 💵 Der Flughafen ist leer und wir können nicht glauben, dass wir dieses coronafreie und sommerliche Land verlassen 😣 So auch kein anderer, der uns fragt, wohin wir reisen 🧭

    Der erste Flug mit Air New Zealand hat sogar unsere veganen und glutenfreien Sonderbestellungen umgesetzt 🍲 Außer dass glutenfrei eben nicht vegetarisch oder vegan heißt und Jessy somit eine traurige Hähnchenbrust unter ihrem Gemüse findet ☹️ Der Wein schmeckt trotzdem. 🍷 😜 Der Flieger ist grade mal zu 10% besetzt und unser Gewissen über unseren CO2-Abdruck hingegen wächst 🥺

    In Sydney wird es dann dubios 🇦🇺 Wir werden im Flieger ausgerufen: Bitte die beiden Transitpassagiere zuerst aus dem Flugzeug steigen! Nach nochmaligen Ausrufen schnallen wir, dass das wohl uns gilt 😛 Leicht angeschwipst folgen wir den zwei Beamten, die uns wie Super-Spreader vorsichtig durch den riesigen Flughafen schleusen 👨🏽‍✈️ 😅 In jeden Gang wird zuerst hineingeschaut, ob dort keine potentiellen „Opfer“ sind, die wir mit Corona anstecken könnten 😷 An der Sicherheitskontrolle für Transitreisende angekommen, sind die Rollläden dicht und kein Personal in Sicht 👀 Nach einem kurzem Anruf, öffnet sich das Rolltor und zwei verschlafene Flughafen-Mitarbeiter begrüßen uns und schmeißen den Gepäck- wie auch den Personen-Scanner an 🥱 Wir laufen vorbei an komplett in Schutzanzügen eingepackten Corona-Testern und an leeren Flughafengeschäften 👨🏽‍⚕️ Am Gate unseres Weiterflugs angekommen, werden wir schon wieder ausgerufen. Dieses Mal werden wir über die Einreisebestimmungen in Deutschland informiert ℹ️ Schlussendlich dürfen wir dann in den Flieger steigen und es gibt Wein und Abendessen, um 15 Uhr Ortszeit! 🍲🍷 United Airlines macht auch hier während der Pandemie keine Extrawürste in Bezug auf das Essen. Somit bekommen wir weder veganes noch glutenfreies Essen 😡 Das United-Personal ist sichtlich bemüht uns Alternativen zu besorgen: wir bekommen neben dem normalen Essen Tapas-Boxen, die wir sonst hätten kaufen müssen 6 Boxen trudeln im Laufe des Fluges ein, dazu noch First-Class-Essen 🤩 🍱 🍷 So lässt es sich fliegen ✈️ Der Flieger ist wieder nur zu weniger als 10% besetzt und wir haben massig Platz und viel Aufmerksamkeit des Bord-Personals. Der fünfstündige Zwischenstopp in San Francisco ist angenehm. Draußen scheint die Sonne, wir kommen ohne Probleme an den Einreise-Beamten vorbei und gönnen uns eine Runde Yoga im fast leeren Terminal 🧘🏼‍♀️ Der Flug nach Frankfurt ist dann abermals fast leer und das gleiche Spiel mit der Verpflegung und dem Wein beginnt 🍱🍷 Nach 11 Stunden landen wir dann morgens in Frankfurt: schön grau und kalt 🥶 Ein wenig Schnee liegt auch noch ❄️ Im Flughafen suchen wir uns eine ruhige Ecke und überbrücken die Zeit bis zu unserer Zugfahrt nach Berlin mit dem Laptop 👩‍💻 Wir buchen kurzerhand Flüge nach Mexiko für Mitte Januar, wo wir auf ein Segelboot Richtung Südost-Asien steigen wollen 🤞🏼⛵️ Im Flughafen-REWE holen wir uns Snacks und einen Wein: fast wie im Flieger, nur vegan und glutenfrei 😋Der ICE kommt pünktlich und wir reisen mit 3 Mal Umsteigen Richtung Berlin-Ostbahnhof 🚄 Dort erwarten uns schon Jessys Schwester Daniela und ihr Mann Lukas und nehmen uns herzlich in Empfang ♥️

    Damit ist unsere 297 tägige und unfassbar tolle Neuseeland-Reise 2020 beendet. Viele Eindrücke haben wir gesammelt, viele tolle Dinge erlebt, interessante Menschen kennengelernt, und uns selbst noch mehr ☺️ Von
    - Couchsurfing bei Singles und Familien 🛋
    - Workaway sogar in Yoga-Retreats 🤗
    - Kennenlernen von Freunden von Freunden, die jetzt auch unsere Freunde sind 😆
    - neue Freunde beim Sanddünen-Surfen kennenlernen ✌🏻
    - auf der Straße wegen eines Sturms aufgelesen werden ⛈
    - das halbe Jahr (und auch bei Winter) im „Camper“ zu leben 🚙
    - täglich kalt zu duschen 🚿 ❄️
    - so weit getrennt von Freunden und Familie zu sein, während überall auf der Welt (außer in Neuseeland) eine Pandemie tobt 🦠
    - eine neue Online-Ausbildung anzufangen 🤓
    - ins Vipassana zu gehen 🧎🏼‍♀️
    - auf Häuser und Haustiere aufzupassen 🏡 🐶 🐱
    - immer wieder neue Pläne schmieden zu müssen, je nachdem wie die Reisebedingungen in der Welt sich verändern 🗺
    - sich damit abfinden, dass es keine Weiterreise mehr gibt in 2020 ❌
    - remote einen Minijob zu haben 👩‍💻
    - Yoga und vegane Ernährung zu entdecken 🧘🏼‍♀️ 🥗
    - somit vegan und glutenfrei zu kochen und backen 👩🏼‍🍳
    - eine Ferienwohnung an der Nordsee von der anderen Seite der Welt zu vermieten und bewirtschaften 🌎

    Und weil so viele immer fragen, ob wir immer noch Taschengeld bekommen oder wie wir uns sonst finanzieren konnten 🤑 Der ganze Spaß hat uns umgerechnet ca. 15€/Tag für Lebensmittel und Sprit gekostet. Inklusive anderer Kosten wie Tickets, Versicherungen, Kleidung, Souvenirs, etc. sind wir bei ca. 40€/Tag.

    Wir sind gespannt, wie wir wieder (zwischenzeitlich) in Deutschland ankommen und freuen uns schon sehr auf Familie und Freunde 🤗 Die Pandemie macht es dabei nicht wirklich einfach, aber das wird schon... 😬😷

    Wir blicken auf jeden Fall schon voller Vorfreude auf die nächste Reise. Fortsetzung folgt... 👩‍❤️‍👨
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