One-way to Latin America

October 2016 - May 2017
A 205-day adventure by Bonnie and Clyde Read more
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  • Day 194

    DomRep - Las Terrenas ‍♀️

    May 6, 2017 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 29 °C

    Nun gehts es auf die Peninsula "Samaná", die uns schon wärmstens von unserem Kumpel Ernesto empfohlen wurde. Wir stoppen zuerst in Las Terrenas und haben dort tatsächlich Couchsurfing gefunden. Patrick heißt er und ist Kanadier 🙋🏻‍♂️ Er hat in dem Touriort Las Terrenas, welcher von hier lebenden und hierhin reisenden Franzosen dominiert wird, ein Hostel mit Restaurant und Bar eröffnet. In seinem Profil auf Couchsurfing heißt es, dass er einmal Millionär war und ein ziemlich großes Unternehmen geführt hatte. Das wurde ihm dann zu viel, vorallem durch ein verlorenes Gerichtsverfahren. Er hat seiner ganzen Vergangenheit, ebenfalls seiner Frau und Familie, den Rücken gekehrt und ist in die DomRep ausgewandert. 😮 Als wir ankommen werden wir zunächst von Andrew, einem seiner Geschäftspartner empfangen. 🤑 Der möchte uns sofort Touren verkaufen und findet uns schon weniger sympathisch, als er merkt dass er damit mit teuren Adventure-Touren bei uns auf Granit beißt. Wir bekommen ein Doppelstockbett in einem 6-Bettzimmer. Dort schläft mit uns eine Französin, Lison 🙋🏻, supernett, mit der wir uns auf Anhieb gut verstehen und die nächsten Tag einiges zusammen unternehmen werden. Einzig komisch ist, dass sie normal als Hostelgast bezahlt und wir eben nicht. Wir empfehlen ihr Couchsurfing und sie ist sehr angetan, erzählen aber nicht, dass Patrick unser Host ist. 🤥

    Als wir unsere hingestellt hatten, verspüren wir Hunger. Also bestellen wir etwas in seinem Restaurant im Hostel, da uns nicht mehr nach Kochen ist. Zudem steht in Patricks Couchsurfing-Profil, dass er sich freuen würde, wenn Couchsurfer das ein oder andere bei ihm als Gegenleistung konsumieren. 🤜🏻 Deal! Es gibt Hühnchen mit Gemüse, was preislich in Ordnung ist. Später lernen wir Patrick kennen und er setzt sich zu uns an den Tisch und holt noch einen Kanadier dazu, der einsam an der Bar sitzt. Nun erzählt er uns auf unser Nachfragen nochmal live seine Memoiren...und holt dabei kaum Luft. Ob alles stimmt, können wir schwer sagen, aber manches klingt schon filmreif. Er geriet in Zahlungsverzug, aber nur einen Tag. Daraufhin zog die Bank den flexiblen Tilgungszins von heut auf Morgen auf das Dreifache an, was Patrick für seine zahlreichen Immobilien nicht mehr bedienen konnte. Alles war nur über Kredite (Kreditsumme: 52.000.000 US$) finanziert und wurde durch Mietzahlungen getilgt. Er war also plötzlich vom Millionär zum Insolventen geworden. Als die Entscheidung im Hinterzimmer das Gerichtssaales feststand, überschrieb er alle Immobilien der Bank, übergab symbolisch den Generalschlüssel und verließ das Gebäude durch den Hinterausgang. Er ging direkt zum Wasser und entledigte sich all seiner Sachen bis auf eine Sonnenbrille und ging nackt nach Hause. 🤣 Ja klar, war bestimmt genau so, und dann hat ihn ein Einhorn auf einem Regenbogen abgeholt. 🦄🌈 Naja zumindest unterhaltsam ist es, auch wie er das Hostel aufgebaut hat. Wir hören ihm eine gute Stunde zu, trinken dabei einen Mojito in der Happy Hour und klettern dann ins Hochbett. 😴

    Morgens gehen wir mit Lison zum Supermarkt um Frühstück und vor allem Wasser zu kaufen. Leitungswasser ist, wie in so vielen Ländern unserer Reise, ungenießbar. Also wird gebuckelt und die täglichen 4 Liter Wasser pro Nase kommen uns schon allerhand vor. Lison kennt sich schon ein wenig im Örtchen aus und leitet uns den Weg. Sie bleibt bei der Boulangerie Francaise hängen und wir machen uns auf die Jagd nach unserem Früchtefrühstück. Die Beute wird mit hervorragendem Ausblick im Hostel verspeist. Während wir 3 im Gaststättenbereich sitzen, wird Lison allerdings schon das zweite mal aus unserem Zimmer beklaut. 😲 Es fehlen diesmal 20€ aus ihrem Portemonnaie, wobei nur ein großer Schein gemopst wurde und die anderen ruppig wieder reingesteckt wurde. Wir verdächtigen die unsicher um sich schauende Putzfrau, die generell einen “falschen” Eindruck macht. 🕵🏼‍♀️🕵🏼 Sie huscht während unserer Zeit im Hostel immer wieder um uns herum, lukt ins Zimmer und nutzt jede Chance ungestört zu unserem vom Barberiech nicht einsehbaren Zimmer zu verschwinden. Von nun an sind wir vorsichtig und verstecken unser Hab und Gut und strafen die vermeintliche Elster mit skeptischen Blicken. Wohl ist uns ab da nicht mehr und wir berichten Patrick davon. 😒 Der ist seelenruhig und beruft sich auf seine alles überwachenden Kameras am Objekt. Gönnerisch erlässt er Lison eine Nacht im Hostel...und bietet ihr am selben Tag zu später Stund mit roter Nase eine Massage in seinem Zimmer an. Ein Schelm, wer da Böses denkt! Generell hatten wir bei Patrick einen guten Eindruck, da er im Gegensatz zu anderen weißen ausgewanderten älteren Herren, sich nicht mit jungen Einheimischen zur “Unterhaltung” umgibt. Aber er geht da nur eben anders vor. Die nächste Nacht verlässt eine Angestellte auch erst am darauffolgenden Morgen das Hostel.

    Wir beschließen das schöne Wetter zu nutzen und Fahrräder auszuleihen um so am besten, umweltschonend und sportlich den Ort zu erkunden. Wir stiefeln gemeinsam mit Lison zu einem Fahrradladen. Der ausgewanderte Schweizer, der den Laden leitet hat auch neben ein paar lustigen Schluchtenscheißer-Sprüchen auch ganz gute Drahtesel für uns. Nicht ganz billig, aber bei den schlechten Straßen, sollen die Räder schon gut sein. Wir verlieren keine Zeit und strampeln sofort los zu einer beliebten Fischhütte etwas weiter westlich an der Küste. Wir kommen schneller als erwartet bei Luis Fischladen an, was einerseits am Appetit, andererseits an den Fahrradrennen mit einheimischen Jungs lag...die wir alle gewonnen haben. Wir hatten aber auch einen deutlichen Materialvorteil. Die Lage der Luis´ Fischschlemmerei ist recht einsam und wirklich toll, aber auch nicht anders als viele andere Fressbuden direkt am Strand in der DomRep. Wir gehen zunächst Schwimmen bzw. wieder Wellenreiten 🏊🏻‍♀️🏊🏻🌊 Zum frühen Abendessen gibts dann Fisch direkt am Strand 🍴🐟

    Wir halten auf dem Rückweg nochmal beim Supermarkt und rüsten uns mit Wein, Schokolade und Chips aus. Das wird dann genüsslich bei Sonnenuntergang am Strand vorm Hostel konsumiert. 🍷 🌅 Als wir zurück ins Hostel kommen verweilen wir erst ein wenig und raffen uns dann doch noch auf in das berühmt berüchtigte Tanzlokal von Las Terrenas "La Bodega". Ebenfalls ein ziemlicher Touriladen, jedoch auch mit vielen Zugezogenen und bezahlter weiblicher Unterhaltung. Es gibt dazu noch Tanzanimation, in Form von männlichen wie auch weiblichen Tanzlehrern, die einen regelmäßig zum Tanzen auffordern. 💃🏼🕺🏼 Wir bestellen uns jeder ein Getränk und werden kurz darauf zum Tanzen aufgefordert. Wir schwingen die Tanzbeine zu Bachata, aber leider weniger zu Salsa. Patrick kommt wie versprochen später auch noch hinzu und gibt die zweite Runde Getränke aus. 🍻 Jeder hatte somit zwei Getränke was nun eigentlich nicht viel ist. Wir tanzen so ein Weilchen. Die Damen werden regelmäßig vom Sitzen abgehalten und dürfen ordentlich das Tanzbein schwingen. Philipp hat kriegt auch ein paar Bachata-Einheiten von einer kleinen stämmigen Dame. Patrick berichtet weiter über sein Leben dort und wer wo was zu sagen hat und wann man wie Schmiergeld zahlen muss. Ganz unterhaltsam, jedoch weniger, als sich Jessi im Hostel nochmal den Abend durch den Kopf gehen lassen muss und litt dementsprechend den nächsten Tag im Doppelstockbett. Eigentlich waren es nur 2 Getränke, Sherlock und Watson vermuten ein gepanschtes Getränk. Während Jessi sich also wieder zu Kräften schlief, bringt Philipp Lison im strömenden Regen zum Bus. Wir vermuten, dass da etwas mehr im Drink war als gewollt, aber Sherlock und Watson ermitteln noch.

    Unser geplanter Fahrradausflug zu dem Wasserfall in El Limon fällt somit ins Wasser. Philipp konnte jedoch einen guten Deal mit dem radelnden Schweizer machen, sodass unsere Zeit mit den Fahrrädern um einen Tag verlängert wird. 👍🏻 Auf nen Kater ist doch das erfrischende Nass die beste Genesung, vorallem da in der Nebensaison die Strände menschenleer sind. Ein paar All-Inclusive-Gäste marschieren zielstrebig an uns vorbei zum Abendbuffet.

    Den Ritt zum Wasserfall treten wir also am nächsten Tag an. 🚴🏼‍♀️🚴🏼 Wir werden schon weit vor den Wasserfällen von Tourguides abgefangen und regen uns abermals lautstark auf Deutsch über deren Masche auf. 😡 Je mehr die Leute labern und je mehr Touristen-Kontakt Einheimische haben, desto (charakterlich) versauter und nervtötender sind sie. Letzten Endes kommen wir nicht darum herum uns auf ein Pferd und einen Esel zu schwingen, da es die doofen Touris anscheinend sonst nicht über einen knietiefen Bach und 3 Stufen den Berg hochschaffen würden. 🙄 Unser Guide Manuel ist allerdings ganz nett und wir unterhalten uns gut auf Spanisch. Er kommt wesentlich sympathischer rüber als der typische Touri-Bequatscher. Während des langsamen und rutschigen Aufstiegs schaukeln wir in unseren Satteln hin und her. 🐴 Philipps Esel bleibt zudem alle 30 m stehen um zu fressen, weil er auch einiges mehr an Anstrengung aufbringen muss um ihn hochzutragen. 😂 Angekommen am Wasserfall versammelt sich bereits eine Busladung voll weißer Touristen am Wasserfall und zeigt sich von der besten Selfi-Seite. Wir steigen ebenso kurz ins kühle Nass und ratschen uns ordentlich die Füße und Beine an der schroffen Unterwasserwelt auf. Ist schon schön, aber weniger Leute wären schon angenehmer. 😫 Wir haben festgestellt, dass bei der Art, wie wir reisen, auf größere Menschenansammlungen monatlich angespannter und gestresster reagieren. Bereits beim Ritt abwärts stammelte Manuel etwas von, dass er dies freiwillig machen würde. Schnell ist klar, was er will. Wir lassen ihn sich trotzdem erklären, was ihm sichtlich unangenehm ist und stellen auf doof. Wir machen ihm klar, dass wir nicht bereit sind noch mehr für die Tour gezwungenermaßen zu zahlen. Trinkgeld ok, aber das ist dann doch zu dreist. Er fordert mindestens 12$. Diese unverschämte Mistkröte! Wir werden langsam verärgerter und geben ihm letztendlich ein Trinkgeld von 6$. Denn schließlich hatten wir die Tour schon vorher gebucht und wider Willen bezahlen, wobei uns der andere Schmierlappen nichts gesagt hat. 😤 Im Großen und Ganzen war es ein toller Ausflug mit viel Natur in den Bergen der DomRep. ⛰

    Als wir wieder zurückkommen ist Patrick immer noch nicht wieder da und wir hören, dass wir ihn auch gar nicht mehr vor unserer Abreise sehen werden. Er ist "spontan" nach Kanada geflogen zu seiner Familie, auch sein Geschäftspartner und seine Angestellten sind etwas ratlos... 🛫😶 Wir ziehen wieder los in die Stadt und essen erneut bei einem sehr sympathischen Food-Truck. Burrito, Hamburger und Yaroa gibts. Letzteres ist alles an Fastfood in eine Schüssel geschmissen und einfach nochmal mit Käse überbacken. 😝 Nehmen wir! Philipps Laktoseintoleranz wird da mal ausgeblendet. Das schlechte Gewissen treibt uns dazu noch einen überteuerten Cocktail und schlechtes tschechisches Dosenbier bei uns im Hostel zu bestellen.

    Am nächsten Tag geht es für uns los und wir vertun uns leider in der Annahme, wo der Bus fahren soll. Somit gibt es eine Dreiviertelstunde Fußmarsch in die falsche Richtung zur Mittagshitze mit Rucksäcken und wieder zurück. 😑 Am eigentlichen Busbahnhof erläutert uns der nette Besitzer aber seine Sicht auf sein Land und woran es noch hapert. Jede doofe Situation hat doch meistens auch irgendetws Gutes. Der Bus fährt also fast direkt neben unserem Hostel ab und wir beschmeißen uns förmlich mit schlechter Laune.

    Highlights Jessy: Reiten auf den Berg, 1A-Lage am Strand, Fahrradtour am Strand, Tanzabend in “La Bodega” ohne die “Rechnung”

    Highlights Philipp: tropisches Paradies, unterhaltsamer Lebensweg von Patrick, mit dem Fahrrad rumheizen
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  • Day 196

    DomRep - Las Galeras

    May 8, 2017 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 27 °C

    Auf zum zweiten Ort auf der Halbinsel Samaná: Las Galeras! Irgendwie erwarten wir genauso einen Touristenort wie Las Terrenas, der uns eindeutig zu Tourismusorientiert ist. Wir haben hier wieder über airbnb ein Zimmer gebucht und kommen bei einer Italienerin und ihrem dominikanischen Freund unter. 🙋🏽🙋🏿‍♂️ Sie betreiben eine kleine Unterkunft mit Ferienwohnungen und einen Kunst- und Souvenir-Laden. Wir treffen zuerst nur ihn an und er gibt sich recht wortkarg, ist aber trotzdem nett. Leider fängt es mal wieder an zu regnen, als wir aufmachen ein wenig durch die einzig belebte Straße zu schlendern. Wir laufen trotzdem einmal das Dörfchen ab. Es ist wirklich anders als der vorherige Ort, allerdings nur wegen seiner Größe, denn es gibt trotzdem alles, was das Touriherz begehrt. 😬

    Der Strand in der Nähe ist hübsch, jedoch nicht der Knaller, speziell nicht bei dem Wetter. Wir beschließen trotzdem ins Wasser zu gehen und es fängt wieder an zu regnen. Nun allerdings länger und doller, sodass wir beschließen im Wasser zu warten. 🕢 Ein Pärchen, was den Regen genauso im Wasser aushält vertreibt sich mit eindeutigen Bewegungen in beliebten Stellungen die Zeit… Eine knappe Stunde später wird es einem aber selbst im karibischen Meer zu kalt und wir sehen zu, dass wir raus und ab ins Zimmer kommen. Schnell was Trockenes an und ab zum Abendessen-Einkaufen. Der Hunger siegt und es wird ein bereits fertiges Hühnchen mit Yuka vom Grillmeister nebenan erstanden, zudem wir ein wenig Salat zaubern. 🐔🍴 Überhaupt stellen wir fest, dass mithilfe der Sprache uns quasi keine Grenzen mehr im Weg sind und wir mit allen noch so minderbezahnten Landstreichern kommunizieren können. Unser Spanisch macht sich also mehr als bezahlt und unsere Reiseerfahrungen umso reicher.

    Wir gehen nach dem Abendessen nochmal vor die Tür und entdecken einen Salsa-Laden mit einer Live-Band. Es ist auch gleichzeitig der einzige Laden, der aufhat. Wir nehmen einen Drink uns schwingen das Tanzbein. 💃🏼🕺🏼Der Laden ist gerappelt voll und jeder Touri im Ort definitiv anwesend. Die Band macht gut Stimmung.

    Am nächsten Tag erfahren wir von unserer Gastgeberin, dass es der letzte Abend für die Saison war. Super Timing! 😃 Wir fragen uns durch den Ort nach einem Roller, mit dem wir die umliegenden Strände erkunden wollen. Dabei stoßen wir auf einige bekannte Gesichter des Vorabends. Toll, so ein dörfliches Leben! 🛵 Auf zur Sehenswürdigkeit schlechthin in Las Galeras, einem der schönsten Strände der gesamten DomRep - Playa El Rincon. Die Fahrt dahin ist zunächst aufregend mit all den chaotischen Fahrern auf der Straße, aber wir kommen schnell in den Flow, abgesehen von den gemein-gefährlichen Geschwindigkeitsbegrenzern, wo wir trotz Luft anhalten doch manchmal aufsetzen. Angekommen am Strand verstehen wir, warum dieser so beliebt und berühmt ist. Wirklich türkisblaues, ruhiges Wasser, ein langer weißer Strand mit Palmen und wenig Menschen! Also auf ins warme Nass! 🏊🏻‍♀️🏊🏻

    Wir ziehen dann noch weiter mit dem Roller, da wir natürlich das Ding auch gehörig nutzen wollen. 🤑 Wir platzen auf einmal in einen TV-Dreh am Strand für "La Isla" Mexiko rein. Zu Deutsch: "Die Insel", war auch in Deutschland eine nach kurzer Zeit wieder abgesetzte Sendung, in der Z-Promis sich in überaus knappen Kleidung durch vermeidlich schwierige Situationen schlagen müssen, auf einer einsamen Insel... 😅 Wir blicken direkt in die Kamera und lachen uns kaputt darüber, dass zwei Touristen dort auf dem roten Roller mit dusseligen Helmen aufm Kopf im Hintergrund zu sehen sind. Der Regisseur-Assistent kommt angerannt und weist uns schnell, jedoch sehr freundlich, darauf hin uns aus dem Staub zu machen. 😜 Wir tuckern weiter wie Loyd und Harry in Dumm und Dümmer und treffen auf einmal zig Einheimische, die sich um Buden und eine Art Lagune tummeln, trinken und mit Fisch und Reis die Bäuche vollschlagen. Wir mischen uns unters Volk und tun es ihnen gleich. 🐟😋 Wir schauen uns auch die Süßwasserlagune und wohlhabende Städter beim Sonntagsausflug an. Das ist auch schon Fernsehen!

    Dann gehts weiter und wir fahren ziemlich abenteuerliche Wege um weitere Strände zu erreichen. Uns wird bei dem sich verdunkelnden Himmel schon etwas anders. Wir treffen wieder auf einige verlassene Gebäude in einer luxuriösen Siedlung und tapern am durch das Gelände und am menschenleeren Strand entlang. Der Himmel wird aufgrund aufziehenden Regens und Einbrechen der Dunkelheit dunkler und unsere Bange die holprigen, steilen Feldwege wieder zurückzukommen größer. Jessi erklärt sich bereit, die Hälft des Weges zu laufen und Philipp kämpft sich die Pisten entlang. 😬

    Der nächste Morgen beginnt mit einem Lauf am Strand und durch den Ort. Eine tolle Art einen fremden Ort kennenzulernen! Nach dem Frühstück heißt es mal wieder: Packen und auf eine lange Fahrt gefasst machen. Es geht in das bergige Innenland der Dominikanischen Republik!

    Highlights Jessy: Roller fahren zum Playa El Rincon, superwarmes und türkisfarbenes Wasser, Tanzen bei Live-Band

    Highlights Philipp: mit dem Roller umherdüsen und die Gegend erkunden, Live-Musik der Salsa-Band, Strand und Wasser genießen
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  • Day 199

    DomRep - Jarabacoa ⛰

    May 11, 2017 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 26 °C

    Weg von der Küste, inmitten des Landesinneren, fahren wir in die Berge nach Jarabacoa. Dieser Ort wird uns von mehreren Einheimischen wie auch Touristen als schönster Ort abseits der Küste empfohlen. Zudem soll man dort gut Wasserrafting machen können. 🏞Wir haben dort für nur eine Nacht eine Pension namens "Mi tia yesi" über gebucht. Den Tag danach wird es für uns nämlich schon wieder ans Couchsurfing bei einer zugezogenen Französin gehen. 😍
    Die Pension ist eine sehr schöne Unterkunft mit jeder Menge Platz, da wir die einzigen Gäste sind, für uns zwei und super sauber. Die Gastgeberin kümmert sich hervorragend und bringt uns am Abend sogar noch einen Teller Suppe vom Familienabendessen rüber und entschuldigt sich dafür, dass es so regnet. Und das tut es ordentlich und seit Stunden. ☺️

    Am nächsten Tag machen wir uns zu einem der 3 bekannten Wasserfälle in Jarabacoa auf. Ja, eigentlich sollten wir davon langsam mal genug haben, aber Einer geht immer noch... 😄 Jimenoa 1, so der Name des größten Wasserfalls, ist etwas weiter entfernt und wir nehmen ein Mototaxi. Zu dritt gehts auf dem Motorrad bergauf und die Maschine schauft. Oben angekommen im Nationalpark, wird wieder zum Wasserfall hinabgewandert. Der Wasserfall ist schon beeindruckend, aber das beste sind die Klettermöglichkeiten auf den Felsen daneben. So lassen wir uns nieder und genießen ein wenig die Natur. 😌 Lediglich zwei Grüppchen Touristen sind noch am Wasserfall, u.a. eine französische Familie ist noch am Wasserfall.

    Den Weg zurück in die Stadt wollen wir laufen, geht ja bergab und die Straße ist kaum befahren. Auf halber Strecke fängt uns die französische Familie vom Wasserfall ein und nimmt uns mit ins Dorf. Der Vater ist derzeit als Helfer bei Ärzte ohne Grenzen In Haiti tätig. Sehr nett und perfektes Timing, da es schon wieder anfängt zu regnen. Mittlerweile sind wir schon ganz gut ausgerüstet mit Schirm und Regenjacke und tropisch ist es ja auch. Selbst bei Regen ist hier absolut kein nasskaltes Schmuddelwetter wie in Hamburg oder Berlin ☔️

    Leider hält der Regen lange an, sodass wir noch bis abends in der Pension verbringen und warten bis wir zum 1,5 km entfernten Couchsurfing wackeln können. Auf Nachfrage, ob unsere nächste Gastgeberin, Cathy, uns abholen kann, antwortet sie nur, dass das Auto schon drinnen steht. Ok... wir sind ihr generell schon skeptisch gegenüber gestimmt, da sie uns etwas für die zwei Nächte berechnet und das nun mal nicht das Prinzip vom Couchsurfing ist. ☹️ Ist immernoch günstiger als andere Unterkünfte im Ort und so gehen wir darauf ein.

    Wir kommen mit einem Taxi trockenen Fußes bei Cathy zu Hause an und werden von ihren 4 Hunden empfangen.🐶🐶🐶🐶 Cathy und ihr Ex-Freund, der dort jeden Abend abhängt, lassen uns herein und richten uns in unserem Zimmer ein. Wir ziehen uns zunächst etwas zurück und fühlen uns nicht wie beim Couchsurfing, sondern eher airbnb. Allerdings könnte es dafür etwas sauberer sein, naja und über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten - Schmetterlinge und Glitzer an Gardinen, Nachttischlampen und Spiegeln. Hauptsache sie lästert noch über die Dominikaner und deren schlechten Einrichtungsgeschmack. 🙄 Auf Small Talk sind wir daher nicht aus, aber Lady blue. 🙋🏼 Ja, das ist ihre Firma, unter der sie Kaffee vertreibt, den sie von Bauern in der Nähe kauft roh kauft und malen und rösten lässt. Sie ist 49 und Französin, lebt seit 25 Jahren in der Dominikanischen Republik. Ihr Spanisch ist perfekt und wir wechseln zunächst zwischen Spanisch, Englisch und Französisch.
    Ihr ist es nach Unterhaltung und sie bittet uns noch mit ihr am Abend zu quasseln, wozu wir uns aus unserem Zimmer noch mal rausbewegen. 😐

    Da uns noch zwei Wasserfälle fehlen und das Wasserrafting auf Grund des Regens ausfällt, fährt uns Cathy (gegen Geld) und bietet sich spontan als unser Guide an. 🙄 Sie ist anscheinend bekannt dort und muss keinen Eintritt zahlen. Wir stapfen zu dritt die Hängebrücke entlang, knipsen ein paar Fotos am Wasserfall und Cathy setzt uns auf dem Rückweg so ab, dass wir zu Fuß Wasserfall Nr. 3 erreichen können. 🚶🏼‍♀️🚶🏼Ebenfalls ein toller Ort zum klettern und wir sind froh diesen Ort ohne Cathy zu besuchen. In ihrer Nähe fühlen wir uns nicht wohl und sie hat ständig einen unbefriedigten Gesichtsausdruck und generell ein unausgeglichenes Wesen mit vielen Ungereimtheiten in ihrem Leben. Wir speisen unseren Mittagssnack 🍌🥕auf den Felsen und gehen danach wieder Richtung Zentrum. Der Regen verschont uns heute und wir wagen uns noch weiter zur Kaffeefabrik. ☕️Dort gibt es eine Führung nur für uns zwei und auf Spanisch, was wir echt super verstehen. Gut, die Dame spricht auch ausnahmsweise mal langsam, im Gegensatz zu fast all den anderen Leuten auf der Straße oder in Geschäften. Wenn Ausländer fragen ob man es nochmal wiederholen soll, heißt es nicht das man es einfach nochmal genauso schnell und undeutlich wiedergeben soll! 😄

    Cathy nimmt uns wie bereits im voraus mit ihr abgeklärt am nächsten Tag mit nach Santo Domingo. Sie will auf einem Markt an der amerikanischen Botschaft ihren Kaffee verkaufen. Ihr durch und durch dreckiges Auto klappert und riecht nach nassem Hund. 😷 Natürlich kommt zum Ende der Fahrt auch noch die Frage, ob wir ihr mit dem Benzin helfen können. Generell natürlich kein Problem, aber dass sie für jeden Furz Geld von uns haben möchte nervt. 😠

    Sie lässt uns bei einem französischen Supermarkt raus - Ach, diese patriotischen Frenchies! - und wir nehmen ein Taxi für den restlichen Weg bis zum Caribe-Tours-Busterminal, von dem wir schon gen Puerto Plata gefahren waren. 🚖 10 Minuten vor Abfahrt kommen wir erst an, da morgens Rush Hour war und bekommen gerade noch einen Platz im Bus nach Barahona. 🚌 Drei Stunden später erwarten uns in Barahona mit die größten Widerlinge und respektlosesten Menschen am Minivan-Stand. Eine Gruppe Männer sitzt dort auf einer Bank und machen jede Frau, die vorbeigeht an, inklusive Antatschen (auch untereinander). Während Philipp Geld besorgt, muss Jessi ihre Wut und Anwiderung im Zaum halten. 😤 Der Ort ist wirklich nicht schön, mit bettelnden und schuheputzenden Kindern und Bettlern, mit Kleinkindern an der Hand, die uns als schlechte Menschen betiteln, weil wir Ihnen kein Geld geben. 😥 Ganz anders als Kolumbien oder Mexiko, auch wenn unsere beiden Lieblingsländer nicht fehlerfrei sind. Der nächste Schrotthaufen ist dann auch schon unser Bus und bringt uns nach Pedernales. Wir kommen der berühmten Bucht näher. 😍

    Highlights Jessy: Kaffeefabrik besichtigen, alle drei Wasserfälle in Jarabacoa, Mittagessen am Wasserfall, super liebe Gastgeberin in der Pension

    Highlights Philipp: Wasserfälle, kolumbianisches Lokal mit kochenden Muttis, Hunde und Papagei bei Lady Blue
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  • Day 201

    DomRep - Pedernales

    May 13, 2017 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 19 °C

    Mit dem heruntergekommenen Guagua aus Barahona kommen wir nach 3 Stunden in Pedernales an. Wir werden fast direkt vor dem Hotel abgesetzt und freuen uns nach fast 10 Stunden Reise endlich anzukommen. Das Hotel erweist sich jedoch sehr schnell als ein Griff ins Klo...war auch das günstigste! Mehrere “zu verkaufen”-Schilder hängen dran und der dicke, alte Eigentümer brüllt als Begrüßung oberkörperfrei seine Bedienstete an, warum wir unser Zimmer nicht finden würden. 😠 Fieser Fettsack! Nachdem wir eingesehen haben, dass wir nun mal auch das billigste bekommen als Schnäppchenjäger, schlendern wir runter zum Strand. Dort tummeln sich unzählige Einheimische zum abendlichen Bier im Meer, spielen mit den Kindern am Strand und ebenso Joggen! Zu unserem Erstaunen tauchen immer mehr Läufer in Sportklamotten auf, was uns motiviert für die nächsten Tage es ihnen gleichzutun.💪🏻 Es wird auch Volleyball, Basketball, Fußball und die große Leidenschaft der Dominikaner: Baseball gespielt. Dieser vermeintliche abgeschiedene Hinterweltlerort - die nächste Ortschaft ist 3 Stunden mit dem Bus entfernt - erweist sich als Sportlerparadies. Aber erstmal abklären wie wir zu unserem eigentlichen Ziel, der "Bahia de las Aguilas", kommen. Die Bucht soll die schönste des Südens sein und sich von anderen Stränden durch das klare und seichte Wasser abheben und generell in einer unberührten Natur gelegen sein. Davon wollen wir uns natürlich selber ein Bild machen. 😎

    Wir speisen am ersten Abend in einem Restaurant namens "Ibiza-Algo Differente" (übersetzt: Ibiza: mal etwas anderes) und essen natürlich genau das gleiche wie immer: Hühnchen/ Fisch mit Reis und Fritos (Platanos). 🍗🐟🍚 Trotzdem sehr sympathisch der Laden, vor allem die 70-jährige Kellnerin, die den Laden alleine schmeißt. Als Jessy sich die Hände waschen möchte, bittet sie sie in die Küche und übergießt ihre Handy mit Wasser aus einem Eimer. 🤣

    Auf dem Rückweg kommen wir an einem Gefängnis vorbei, in dem die jämmerlichen Insassen an den Fenstern bzw. Gittern hängen und singen. Ne recht verstörende Situation, vor allem die Lage des Gefängnisses inmitten der Stadt, direkt gegenüber vom Sportplatz, wo gelacht und unter anderem Basketball gespielt wird. 😳

    Wir gehen direkt ins Hauptgebäude unserer Unterkunft, wo wir Internet haben. Das gibt es in unserem Loch gegenüber, auf der anderen Straßenseite, nämlich nicht. Wir erkundigen uns nach den Preisen, um in die Bahia de las Aguilas zu kommen. Die Hotelbesitzerin macht sich schlau und will uns am nächsten Morgen berichten. Die Info kommt dann schneller und direkter als erwartet, da der wohl aufdringlichste Motorradfahrer morgens direkt in unserer Zimmertür steht und volllabert. Wir sind grad aufgewacht und lümmeln bei gefühlten 36 Grad in unserem Hotelzimmer ohne Klimaanlage halbnackt auf dem Bett rum, als wir von Rafael, seinem Kumpel und seinem Sohn überrascht werden. Auf einmal luken drei Gesichter bei uns durch die Tür. 🙋🏾‍♂️🙋🏾‍♂️👦🏽. 😂 Absurde Aktion, aber nun gut. Wir erfragen die Preise und lachen beide erstmal kräftig aus. Schwups, wird der Preis halbiert und noch weiter runtergegangen... unfassbar, wie die versuchen, Einen abzuziehen! 😠 Wir vertrösten ihn, dass er später nochmal wiederkommen soll und machen uns erstmal Frühstück.

    Jessy geht auf die Jagd nach Kaffee, als sie einem zugezogenen italienischen Pärchen begegnet, welches einen Freund hat, der uns für wesentlich weniger Geld und mit dem Auto in die Bucht fährt. Gekauft! 😉 Noch während des Frühstücks kommt der raffgierige Rafael ein zweites und drittes Mal bis er wirklich verstanden hat, dass bei uns nichts zu holen ist. 🙄

    Der einheimische Freund der Italiener ist wirklich nett und angenehm. Kurz vor der Bucht wartet schon wieder der Klapskalli vom Morgen mit dem Boot auf uns und bietet uns erneut eine Überfahrt für nur 24$ an! Wir laufen aber lieber selber die 4 km zur Bucht durch den recht trockenen Nationalpark. 🚶🏼‍♀️🚶🏼

    Vorbei an Kakteen, trockenen Korallenfelsen stapfen wir durch die Mittagshitze. Die Landschaft, ein ehemaliges Riff hat schon etwas! Die Bucht selbst und vor allem das Wasser sind wirklich toll und so warm! Es ist wie ein riesiger Pool. Wir trocknen am Strand und futtern unsere Kekse und Bananen und schwelgen beim Anblick der Segelboote in der Bucht in Erinnerungen. 🛥⛵️

    Zudem wird das unser letzter tropischer Strandtag mindestens in den nächsten 7 Monaten sein und wir denken schon mal an Deutschland und wer und was Tolles auf uns wartet. 🤗 Wir freuen uns. Allerdings sind wir uns auch bewusst, dass der alte Trott wieder schnell Einzug halten wird. 😕

    Wir spazieren nochmal die komplette Bucht entlang, die eigentlich müllfrei sein sollte. Natürlich, wird aber trotzdem immer mal wieder etwas angeschwemmt und wir beschließen kurzerhand auf dem Rückweg Müll aufzusammeln 🙂 Ernesto, den wir bei Luis auf dem Boot kennengelernt haben, hatte uns dazu inspiriert. Er machte auf seiner Segelreise regelmäßig Ausflüge mit seinen Kindern und sammelt ein Mal pro Woche Müll an Stränden. 👏🏻 Warum nicht ein wenig was zurück geben? Warum nicht ein Stückchen dazu beisteuern, dass die Strände und Natur so schön bleiben? Wir spinnen diesen Gedanken weiter und kommen darauf, eine Facebook-Seite mit einer Idee zu starten. Diese soll Urlauber dazu ermutigen auch z.B. einen normalen Strandspaziergang mit etwas Gutem zu verknüpfen. Dann können die Sammler Fotos mit der gesammelten Beute auf die Seite hochladen. Ebenso witzig ist es, was man alles findet und daraus am Strand künstlerisch gestalten kann. Es soll ein kleiner Anstoß sein, auch wenn wir nur Freunde und Familie dazu ermutigen wollen beim Genießen ferner wie auch naher Länder sich nicht nur über den Müll aufzuregen, den man auch zum Teil selber verursacht, sondern diesen kurzerhand selbst zu sammeln. Das würde schon ein wenig helfen und dem etwas zurückgeben, was wir alle so gerne und leider zu selbstverständlich nutzen. Je mehr Leute sich davon überzeugen lassen, desto besser und desto mehr können weitere dazu angeregt werden. Vielleicht schwappt diese Info sogar irgendwann in die Länder rüber, die noch so gar kein Bewusstsein für Müllverschmutzung haben. Fakt ist wegschauen bringt nichts, drüber reden allein auch nicht. Da wir noch nicht die Motivation haben eine Organisation oder Initiative zu gründen, versuchen wir es eben so und hoffen auf Zustimmung und den Verstand der Menschen.☺️ Uns ist ganz klar, dass wir mit unseren Reisen auch ordentlich Umweltverschmutzung produzieren und versuchen weite Reisen für längere Dauern zu unternehmen und Flugreisen generell zu reduzieren. Auf das Reisen möchten wir nicht verzichten, da es uns so viel gibt und uns bereichert. Etwas zurückzugeben haben wir uns aber zur Aufgabe gemacht.

    In Gedanken und voller Motivation die ganze Bucht von Müll zu befreien, vergessen wir die Zeit und kommen eine Stunde zu spät zurück zu unserem Taxi. Der Fahrer ist jedoch sehr entspannt und nett, ein Zeuge Jehovas, wie viele in diesem kleinen Ort. Auf dem Weg läuft uns noch ein kleiner Dino (sehr grosse Echse) über den Weg 🐲 Eine aufregende Begegnung, da es in der DomRep kaum bis gar keine wilden Tiere gibt.

    Wie wir zudem von unserem Fahrer erfahren haben, gibt es keinen direkten Weg von Pedernales rüber nach Haiti, obwohl wir nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt sind. Wir könnten zwar rüber gehen, allerdings dann nicht weiter nach Port-au-Prince fahren, 😕 also müssen wir wieder mit dem Bus zurück nach Barahona zu den netten Gestalten am Minivan-Stopp und dann weiter. Unser Fahrer bietet an uns zur fahren, für schlappe 140€ 😂👏🏻 Klar... wir wählen erneut die unkomfortable, aber dafür günstige und erlebnisreichere Variante mit den einheimischen Kleinbussen. 🚐

    Den Abend lassen wir ruhig ausklingen mit einem Bier auf einem Fischerboot am Strand, das uns leider diverse Splitter in dem Beinen beschert und vor allem Jessy damit zwei Tage zu tun hat. Es gibt Pasta und Languste zum Abendessen in dem Restaurant des italienischen Pärchens. 🍝🦐

    Da unser Zimmer auf muckelige Backofentemperatur aufgeheizt ist, und wir eh noch nicht schlafen können, gibts es für Philipp nochmal einem Haarschnitt. 💇🏼‍♂️ Die einheimische Jugend betrachtet das Geschehen mit Interesse und wir fühlen uns voll integriert. Trotz frühem Start in den Tag am nächsten Morgen wird noch ein letztes Mal am Strand gelaufen. 🏃🏼‍♀️ Der Bus kommt pünktlich um 8 Uhr und bringt uns den bereits bekannten Weg zurück nach Barahona. Wir bemerken hierbei das erste mal Windräder zur Energieerzeugung, wundern uns jedoch abermals warum es kaum Sonnenenergie gibt. 🌞

    In dem unsympathischen Barahona warten wir einige Minuten bis der nächste halbzerfallene Kleinbus unseren Zielort anfährt und wir einsteigen. Die Busfahrten sind wirklich besser als Kino. Es geht nun nach Jimani und uns fällt wieder auf, wieviele Leute Klamotten verkaufen, die auf westlichen Kleiderspenden stammen. 👚👕👖 Die Busfahrten werden übrigens auch als Lieferservice genutzt. Da gibts mal ein Mittagessen, was bei Omi im nächsten dort angeliefert wird, oder der eine stürmt aus seinem Haus, um dem Bus einen Sack Reis fürs übernächste Dorf mitzugeben. Wenns funktioniert! 😉 Beim nächsten Dorf werden wir erneut Zeuge eines Hahnenkampfs und merken mal wieder die unterschiedliche Auffassung von gerechter Tierhaltung. Der nächste Beweis ist das vorne ans Auto gebundene Huhn, was an der Stoßstange -lebendig- bei voller Fahrt verängstigt vor sich hinflattert 😔 Jede Menge sehr verwahrloste Hunde, allerhand Ziegen und ein paar Schweine sowie Kühe und Pferde kreuzen die Fahrbahnen ohne Furcht vor den Autos, die ohne abzubremsen draufzuhalten. 🐖🐐🐕 Der Bus stoppt diese Fahrt besonders oft, damit die dickliche Bevölkerung auch die tägliche Ladung frittiertes Hühnchen und Platanos bekommt. Es wird dann einfach Geld zum Sitzanweiser gereicht und gesagt was man haben will. 🙋🏽🙋🏽‍♂️ Der arme Knecht erledigt dann den Einkauf für die Busladung hungriger, vorrangig dicker, Weiber und bringt das Essen in den Bus ohne ein Dankeschön zu erhalten. 😒

    Der Minibus bringt uns direkt bis zur Grenze und uns graut aus Erzählungen schon davor. Bei dem Anblick wird dieses Gefühl noch gesteigert, da uns ein großes Chaos gleich nach dem Aussteigen erwarten wird! 😨

    Highlights Jessy: Müllsammeln am Strand, das klare Wasser in der Bahia, sportliches und sympathisches Grenzstädtchen, Busfahrt mit so vielen Eindrücken, letztes Mal Laufen am Strand

    Highlights Philipp: Bahia de Las Aguilas, Umsetzen der Idee des Müllsammelns, sportliches Pedernales, sympathischer und entspannter Fahrer in die Bucht
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  • Day 201

    Grenzwertig! Bienvenue a Haiti!

    May 13, 2017 in Dominican Republic ⋅ ☀️ 31 °C

    Das Gewusel um uns herum ist mehr als anstrengend: laut, dreckig, viele Menschen und Angequatsche, Angepfeife für die einzige blonde Dame weit und breit 🤦🏼‍♀️ An der Grenze ein Dschungel aus Gier, Kommerz, Lust ohne jeglichen Respekt, jede Menschenachtung oder Höflichkeit. Als ob das nicht alles schon reichen würde ist es heiß!! Wir schwören uns darauf ein, dass wir das Aushalten und Durchstehen und flüchten nach 50m in einen Schnellimbiss mit Kiosk. 😰 Dieser Weg und die ganzen Eindrücke in der kurzen Zeit waren schon so viel, dass wir bei Hühnchen und Reis das Ganze erstmal verdauen müssen. 🍗🍚 Okay, eine Papaya muss auch noch sein, dann sind wir gestärkt für den Weg zur sicherlich hinterweltlerischen und korrupten Grenzbehörde. Und so war es auch und noch viel schlimmer!

    Die beschissenste Grenze, die wir bis dahin überquert haben. Naja, das Auswärtige Amt hat sicherlich nicht umsonst von allen Reisen nach Haiti abgeraten. Die Option mit dem klimatisierten Reisebus aus Santo Domingo haben wir Sparfüchse und Möchtegern-Locals nicht genommen. 🙄 Der Bus zieht wohl behütet durch das ganze Schlamassel und die Touris kleben staunend an den Scheiben um sich das Treiben anzusehen...wo wir mittendrin sind. 😄 Bis dahin ist noch alles ok...

    Die Labertaschen vor den Büros der Grenzbeamten erklären uns, wir müssten 30$ pro Nase für die Ausreise bezahlen. Wir wissen es besser und vor allem was gesetzlivh zu zahlen ist, es sind 10$! Wir machen es dem Bescheißer klar und er gibt das Geld dem Beamten, der uns eine Quittung über 10$ gibt. Wir fordern mit Nachdruck eine zweite, da wir schon übelgelaunt den Beschiss wittern. Jessy wird daraufhin zu einem anderen Grenzbeamten ins Büro geholt, Philipp schaut von außen durchs Fenster und wird wütender 😤 Der Beamte meint, dass das alles falsch sei und wir 20$ pro Nase zahlen müssten. Währenddessen stellt Philipp fest, dass die Quittung ein Einreisebeleg vom Flughafen vor 3 Wochen ist und wird sauer und kommt laut auf Deutsch pöbelnd ins Büro des Grenzbeamten. 😠

    Der versichert, dass er Recht hat und will uns unsere Pässe nicht mehr rausgeben. Nach allerhand Gemeckere und Kopfgeschüttele bekommen wir Geld und Pässe wieder und gehen ohne Zettel aber mit Stempel zum direkten Grenzübergang mit Militär. Schnell noch ein selfie um einen Beweis zu haben das wir diesen Wahnsinn wirklich mitgemacht haben und weiter. 🤳🏼 Gehörig argwöhnisch nähern wir uns dem lungernden Haufen, der dann unsere Pässe kontrolliert und mit offenen Schuhen, ohne Uniform, damit losstapft. Das missfällt uns absolut, wir müssen aber Schritt halten, sonst ist der Grenzpavian damit verschwunden. Ja, wir brauchen diesen beschissenen Zettel und alle kurz vorher von uns angepöbelten korrupten Leutchen grinsen sich eins, als wir wieder zurückkehren. Dann wollen wir mit 2 20$-Scheinen bezahlen, jedoch ist ein Schein "plötzlich" angerissen und er wird nicht akzeptiert. Den hatte der Grenzbeamte vorher gegen unseren neuen Schein ausgetauscht, was wir im Eifer des Gefechts garnicht realisieren. 😧 Wir müssen also vom rumlümmelden Obersprallo mit Bauchtasche und Kindertaschenrechner unseren 50 Euro-Schein zu einem frechen Kurs tauschen lassen und können unsere lächerlichen Quittungen in Empfang nehmen, die danach an der Grenze garnicht mehr kontrolliert werden. 😫 Die gesammelte Bescheißerbehörde wurde übrigens sehr kleinlaut, als das Militär sich unserer annimmt und jeden Schritt begleitet. Allerdings kann hierbei nicht von einem Gefühl der Sicherheit sprechen, denn die wir Praktikanten aussehende Mannschaft kommt selbst mehr als unsicher rüber. 😕

    Wir gelangen endlich nach Haiti und sind der Armut sofort konfrontiert. Kein Vergleich zur DomRep. Die Leute scheinen aber zurückhaltender, fragen uns dennoch ob wir ein “Moto” zur Einreisebehörde bräuchten. Wir verneinen und stapfen unter verwunderten und interessierten Blicken der Einheimischen in der Mittagshitze durch den Dreck und Matsch Richtung Einreisebehörde. 🚶🏼‍♀️🚶🏼 An uns vorbei passieren UN-Fahrzeuge und wir realisieren, dass wir in ein richtiges Entwicklungsland in Krisensituation kommen und in uns kommt die Frage auf, ob die Neugier die richtige Entscheidung war. In der Verzweiflung bzw. unangenehmen Situation behalten wir trotzdem einen kühlen Kopf und versuchen uns gegenseitig aufzumuntern. 😬 Man macht sich wirklich kein Bild davon. Und dann stapfen noch wir 2 Paradiesvögel dadurch… Philipp fragt einen vorbeifahrenden Pickup-Fahrer ob wir noch auf dem richtigen Weg seien und dieser bietet dann verdächtig schnell an, uns mit nach Port-au-Prince zu nehmen gratis. Die Skepsis siegt und wir fahren nicht mit ihm mit.

    Wir kommen bei der Grenze auf Haitiseite an und werden gleich von einer Labertasche in Beschlag genommen. Er will unsere Pässe und pro Nase 10$-Einreisegebühr. Das war uns vorher bekannt und wir geben ihm das Geld. Philipp geht aber trotzdem mit ihm mit zu den Beamten in das Gebäude. Als die Labertasche merkt, dass Philipp dabei ist, wird auch der Grenzbeamte zögernd, nimmt dann das Geld an und gibt der Labertasche umgerechnet knapp 2$ in Landeswährung. ❓Daraufhin wird er von einem anderen Beamten kritisch angezählt und muss sich rechtfertigen. Philipp sieht sich kopfschüttelnd mit wütend-kritischen Augen das Prozedere an. Belege für das bezahlte Geld kriegen wir auf mehrmaliges Nachfragen auch nicht. 🤔 Egal, Hauptsache Grenze ist überwunden und wir sind im Land. Nun weiter Richtung Ziel!

    Den Weg wollen wir abermals mit den heruntergekommenen Bussen meistern. Jessy findet, unter dem Vorwand auf Toilette zu gehen, den Wechselkurs für die Krepelwährung heraus. Der erste Wechsler wollte uns ein Viertel des eigentlichen Kurses nur geben. Alles Lügner und Betrüger 🤥 Während der ganzen Zeit hängen 10-15 einheimische Männer um uns herum und beäugen uns und die ganze Situation wird minütlich unangenehmer. Wir haben ja nicht einmal einheimisches Geld und kaum genug um nach Port-au-Prince zu kommen. Von Bankautomaten kann hier nur geträumt werden. 💳 Wird schon, hoffen wir inständig 😐

    Der Bus steht Gott sei dank in der Nähe. Wir gehen zum Bus und müssen nun noch einige Zeit warten bis es losgeht. Währenddessen kommen immer wieder bettelnde Kinder an, aber wir fühlen uns vergleichsweise sicher beim Kleinbusfahrer. Durch einen anderer Wechsler bekommen wir zu einem guten Kurs haitianische Gourdes und können den Bus bezahlen. 😬 Der Weg in die Hauptstadt gestaltet sich länger und holpriger als gedacht. Die ersten Kilometer sind unbefestigt und danach ist die Straße immer wieder teilweise kaputt oder kaum vorhanden. Wir kommen an viel Armut, unglaublich viel Müll und auch UN-Soldaten vorbei, die gerade den Verkehr regeln. 👮🏼 Katastrophentouris wollen wir eigentlich nicht sein. 😞

    Langsam geht die Sonne unter und uns wird mulmiger, weil wir nicht wissen, wo unsere nächste Unterkunft liegt und auch nicht genug Geld für ein Taxi haben. 😫
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  • Day 204

    Haiti - Port au Prince

    May 16, 2017 in Haiti ⋅ ☁️ 29 °C

    Mithilfe von Französisch-kundigen Mitfahrern und tatkräftiger Hilfe des Fahrers bekommen wir ein günstiges Gruppentaxi und kommen bald erleichtert bei unserer Couchsurfing-Gastgeberin Natasha an. 🙋🏾 Wir fanden ihr Profil so spannend, dass wir uns sehr freuen ihre persönliche Geschichte selber von ihr zu hören.

    Am Haus werden wir zunächst von Lala, Natashas Kindermädchen empfangen und rumgeführt. 🙋🏿 Es ist ein riesiges Haus, von hohen Mauern umgeben und einer angenehmen Atmosphäre. Wir beziehen unser Zimmer mit eigenem Bad und Balkonzugang und freuen uns heil angekommen und jetzt in einer sicheren und vergleichsweise sehr wohlhabenden Umgebung zu sein. 😌 Wir gehen früh schlafen und ratzen weit über 10 Stunden. War nach der ganzen Aufregung auch nötig. Frisch ausgeruht machen wir uns auf die Suche nach Obstverkäufern in den Straßen und vorallem einem Geldautomaten, der uns mit einheimischem Geld versorgen kann. 💵 Die 3 Dollar und umgerechnet 1 Dollar in Gourdes bringen uns nicht weit, da im krisengeschüttelten Haiti alles wesentlich teurer als in der DomRep ist, genauso zu unserem Entsetzen auch die Früchte. 😱

    Während der 3 Tage in Haiti soll es uns nicht vergönnt sein, Geld von einem Automaten abzuheben. Wir würden umgerechnet 7$ direkt in der Bank nach Wartezeit und mit Reisepass im Original bekommen, aber darauf können wir dank Natashas Unterstützung verzichten. Sie leiht uns Geld. Im Supermarkt können wir auch mit Karte bezahlen, aber dort ist so gut wie alles Importware, die dementsprechend teuer ist. Nur ganz wenige leisten sich diesen Luxus. 🙄 Wahrscheinlich vorrangig Weiße, von denen wir pro Tag weniger als eine Handvoll sehen. Wir fühlen uns nicht sicher genug viel in den Straßen allein rumzuturnen, da die Armut an manchen Stellen sehr groß ist und wir sowas von exotisch sind für das Straßenbild. 😑

    Mit Natasha fühlen wir uns aber sicher und besuchen mit ihr auch ihre Schule, die sie mit ihren Eltern nach dem großen Erdbeben 2008 aufgebaut hat. Natasha ist Ende 30 und verlebte ihre Kindheit in einem SOS-Kinderdorf in Haiti und wurde als kleines Kind von einem Berliner Ehepaar adoptiert. 👵🏻👴🏻 Sie wuchs dort auf bis sie 18 Jahre alt war. Ihre deutschen Eltern gründeten den Verein HaitiCare, der 2010 auch die Goldene Henne erhielt - da war Natasha im deutschen Fernsehen zu sehen (ist noch auf youtube). 🏆

    Die Schule ist in einem armen Viertel der Stadt und hat mittlerweile gut 200 Schüler vom Krippenalter bis zum Ende der Sekundarschule. 🏫 Es ist ein sicherer, sauberer und organisierter Ort, wo die Kinder viel Zeit, Aufmerksamkeit und Geborgenheit bekommen. Der Rundgang in der Schule ist ein tolles Erlebnis für uns. Die Kinder spielen, winken uns freudestrahlend und haben fast jedes ein persönliches Verhältnis zu Natscha. Sie und auch wir werden ab uns zu von vorbeilaufenden Kindern umarmt 💓

    Die Pläne Natashas sind groß. Sie möchte neben dem Ausbau der Schule auch eine Art SOS-Kinderdorf aufbauen. Den Grundstein dafür hat sie schon mit einem Waisenhaus für 13 Jungen und Mädchen, das sie leitet, gelegt. 🏠 Sie leitet auch die Schule und hat generell immer was zu tun und noch zig mehr Ideen. Es ist toll, sie kennenzulernen und wir können garnicht aufhören, sie mit Fragen zu löchern. 🙊

    Wir verbringen viel Zeit im Haus, u.a. um schreibtechnisch bei unserem Reiseblog aufzuholen. 😉 Wir sind zudem noch zu einer Feier mit festlichen Dinner in ihrem Haus eingeladen. Der Dresscode ist schick, wobei wir nicht wissen, was hier genau gefeiert wird, bis die Party schon voll im Gange ist. Wir haben zu dem Zeitpunkt Natasha noch garnicht kennengelernt und sitzen nun im festlich geschmückten Saal, bei dessen kitschiger Deko wir im Vorfeld mitgeholfen hatten. 🎊🎀 Die steife, überdekorierte Feier wird ins Komische getrieben als junge Mädels in engen Aerobic-Outfits African-Dance vorführen. Ebenso absurd, dass niemand dieser Leute uns kennt, noch mit uns spricht, aber Fotos von uns gemacht werden. 😄Wir fühlen uns trotzdem in einer interessanten Runde, lassen es uns gutgehen und freuen uns über Natasha, die 4 Stunden nach Beginn auftaucht. Ihre Nichte feiert Kommunion erfahren wir dann. Ah ja, das erklärt auch, warum der minderjährige Braten die ganze Zeit im Mittelpunkt steht. 👸🏾 Es gibt lecker Essen vom Buffet, die Bediensteten bringen Häppchen und Getränke an die Tische und wir lassen es uns gutgehen. 🍻

    Im Haus wohnen übrigens noch Natashas 2 Adoptivkinder. Einen Mann wollte sie bisher noch nicht, hat aber zur Zeit 3 Anwärter, die um sie buhlen. Sie will unbedingt die Nr. 1 für den Mann sein, da Polygamie in Haiti anscheinend mehr von den Herren der Schöpfung praktiziert wird als gedacht. 😲 Sie hat schon ein bestimmendes Wesen, ist aber sehr herzlich und liebevoll mit den Kinder und Bediensteten in ihrem Haus wie auch in ihrer Schule.

    Die Zeit in Haiti kurz aber ereignis- und eindrucksreich und wir freuen uns auf die gute, alte Heimat mit Familie und Freunden, weniger auf die ganzen Reisestrapazen auf dem Weg, aber irgendwas ist ja immer. 😉
    Also ein letztes Mal Kofferpacken und nach 4 Stunden Schlaf geht es morgens um 6:45 mit dem Fahrer Nataschas zum Flughafen. Dieser beeindruckt uns trotz allem was wir schon gesehen haben nochmal in seiner Einfachheit. 😄

    Unser Flieger nach Miami wo wir umsteigen ist dominiert von Haitianern und wir fallen mal wieder sehr auf im Flugzeug. Eine Frau erregt allerdings mehr Aufmerksamkeit beim Landen, da sie anfängt zu predigen und zwar so lautstark, dass sich ihre Landsleute schämen und ihr sagen, dass sie die Klappe halten soll. 🤣 Die redet auf Creol davon, dass wir nur durch Gott hier sind, kann sie ja auch glauben, aber muss sie ja nicht gleich allen erzählen.

    In Fort Lauderdale gehts zu Walmart wo wir uns nochmal mit einigen versauten Süßigkeiten eindecken. 😋Der nächste Uber bringt uns dann zum Miami international airport und die deutschen Touristen werden mehr und mehr um uns herum! Stimmen wir uns schon mal ein und machen uns gefasst nach 7 Monaten wieder deutschen Boden zu betreten! Nur die Frage für wie lange ... 😉

    Highlights Jessy: Kinderschule besucht, Nataschas Geschichte, Haiti und Grenze er- und überlebt, Kommunion mitgefeiert ohne jemanden zu kennen

    Highlights Philipp: Natacha und ihre Geschichte kennenzulernen, tausend Eindrücke mit Menschen und haitianischem Leben, Projekt der Schule und des Waisenhauses
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