• Boxenstopp San José

    5–7 нояб. 2024, Коста Рика ⋅ ☁️ 18 °C

    Irgendwie schafften wir es heile in Subby nach San José bzw. einen Vorort. An einer Stelle kamen wir nicht hoch und wir mussten im Rückwärtsgang auf der Straße auf der Gegenfahrbahn wieder runter und es hatte Verkehr 😅. Geschlossener DPF in Kombination mit Notlauf bedeutet wirklich keinerlei Power für den Motor.

    Dort fuhren wir zu einer Werkstatt von José, den wir in Guatemala City bei der deutsch sprechenden Garage kennengelernt haben. Er selbst war nicht da, aber er kam später dazu. Sein Kollege versuchte mit seinem Lesegerät die Regeneration des Dieselpartikelfilters zu erzwingen, aber der Versuch schlug ebenfalls fehl. Als er mittels Google Übersetzerapp uns mitteilte, normalerweise eliminieren sie die Fahrzeuge, die so hierhin kommen, waren wir kurz etwas nervös. Er meinte aber natürlich den DPF. José kam noch hinzu und organisierte uns einen DPF-Ausprogrammiergenie. Dieser ist in der Overlanderszene auch bekannt, wir hatten aber gehofft, wir kämen drum herum (DPF ausbauen und manuell ausbrennen), aber aufgrund von der Lebensdauer bzw. Laufleistung von über 200000 km, unseren Plänen mit Südamerika und der schlechten Dieselqualität hielten sie das für die bessere Option.
    Wir verbrachten die Nacht in einem Hotel in der Nähe und kamen am nächsten Tag zurück zur Garage. Von unserem Zimmer aus hatten wir eine tolle Sicht auf San José.

    Der Programmierer kam vorbei um die bestehende Software zu kopieren und anschliessend das „Update“ masszuschneidern. Währenddessen fuhren wir mit José zu einer Garage, die den DPF innerhalb von 2 Stunden ausbauten, „grosszügig reinigten“ (=alles rausschnitten) und dann die Hülle wieder einsetzten. Manche greifen auf ein Rohr zurück, das passgenau geschweißt hätte werden müssen. Aber so wie unser DPF aussah, brauchen wir eh einen neuen also alles raus damit. Ihr seht es auf dem einen Bild - normal kann man da durchgucken, die Bank 1 ist jedoch komplett zu. Heißt: unsere erzwungene Regeneration, die wir mittels Lesegerät mehrmals selbst durchgeführt haben, hat leider nicht viel genutzt.

    Das Entfernen der Hardware hat gerade mal 80 USD gekostet. Danach ging es zurück zur Garage für die Software. Danilo hat es binnen ein paar Stunden geschafft, als neckischer Waldgeist in die Software reinzukommen und das Update vorzunehmen. (Von der ursprünglichen Version bekommen wir noch die Sicherheitskopie.) Nach einer kurzen Probefahrt stellten wir fest, dass der Motor wieder Power hat und die Motorkontrollleuchte nicht mehr leuchtet. Juhuu. Kehrseite der Medaille: in Europa müssen wir einen neuen DPF besorgen und ihn dann einsetzen lassen und das Update wieder rückgängig machen.

    José stellte danach noch 2-3 Probleme an Subby fest, wofür wir Ersatzteile brauchen und beheben lassen müssen. Die gute Nachricht aber: wir können damit erstmal bis Panama fahren und uns dann sonst in Kolumbien eine Werkstatt suchen.

    Nochmal über 1000 USD ärmer verließen wir die Werkstatt und San José und begaben uns auf den Weg Richtung Karibikseite. Aufgrund der Dunkelheit fuhren wir aber nicht mehr weit, sondern fuhren noch etwa 40 Minuten raus aus der Stadt zu einem Restaurant, wo es leckere Pizza zum Abendessen gab und wir gratis übernachten konnten. Wir waren froh, wieder unterwegs sein zu können.
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