• Carretera Austral Teil 1

    7.–10. jun., Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Voll versorgt verließen wir die Tankstelle Richtung Carretera Austral, Ruta 7. Wir entschieden uns gegen die erste Fährstrecke und fuhren lieber über Ensenada. So hatten wir einige KM an Gravelroad und einspurige Baustellen vor uns, bis wir unser erstes Ziel kurz vor Hornopiren erreichten.

    Wir hatten traumhaftes Wetter. Die Sonne schien die ganze Zeit und so konnten wir sogar am Nachmittag an unserem Stellplatz am Meer noch den Nachmittag draußen genießen. Gegen 16 Uhr wurde es uns dann aber doch zu kalt und wir verzogen uns nach drinnen und die Standheizung kam zum Einsatz.

    Am Stellplatz gab es einen süßen, sehr freundlichen Hund. Er war sehr anhänglich, sah aber eigentlich gepflegt, normal genährt und nicht verwahrlost aus. Trotzdem suchte er zu uns den Kontakt. Auch als wir uns nach drinnen verzogen, wich er nicht von unserer Seite. Am nächsten Morgen stellten wir fest, dass er sogar draußen neben Subby übernachtet hatte. Freudig begrüßte er uns, wollte am liebsten in Subby springen und schaute uns hinterher, als wir den Stellplatz verließen.

    Wir fuhren nach Hornopiren um von dort die Fähre in den Süden zu nehmen. Da Nebensaison ist, haben wir die Fahrt nicht vorher online reserviert (hat über die Webseite mit dem Handy auch irgendwie, nicht geklappt. Es scheiterte an der Kennzeichenangabe und der Längenangabe). Um halb 8 waren wir im Büro und buchten die Fähre für um 10 Uhr am selben Tag. Dann ging es auch schon mit dem Boarding los. Anfangs schien die Sonne, und dick eingepackt saßen wir draußen. Irgendwann wurde es dann aber doch wolkiger und kälter, sodass wir uns ins Innere des Schiffs bewegten.

    Danach ging es 10 km auf einem Teerstück bis zu einer zweiten Fähre. Die Fahrt war aber wesentlich kürzer. Anschliessend fuhren wir noch etwa eine halbe Stunde bis zu unserem ersten Schlafplatz, auf einem geöffneten Campingplatz im Park. Die Straße war eine Schotterpiste. Alle anderen Campingplätze waren zu. Wir standen gratis, da niemand zum Abkassieren kam.

    Am nächsten Morgen standen wir früh auf, spazierten zum Lago Negro durch kalten Regenwald hindurch. Die Strecke war sehr kurz. Anschließend fuhren wir ein Teilstück der Carretera Austral zurück, um zwei Wanderung zu unternehmen, zu den Cascadas Escondidas (zwei Wasserfälle) und den Sendero Los Alerces (bis zu 3000 Jahre alte Bäume). Der Nationalpark wurde von Douglas Tompkins gegründet, einem Amerikaner der in der Outdoor-Mode reich wurde. In diesem riesigen Gebiet kann man den wunderbaren kalten Regenwald auf gut ausgebauten Wanderwegen erkunden. Wir waren begeistert von der Landschaft und finden, dass man überflüssiges Geld definitiv schlechter Anlegen kann als dies hier geschehen ist.

    Wir hatten auch an diesem Tag wieder Wetterglück. Den Nachmittag ließen wir gemütlich draußen bei Sonnenschein beim Mirador auf den Lago Negro ausklingen, wo wir auch übernachteten.
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