• Nakasendo (2)

    October 2 in Japan ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute: 17km + 500m hoch/runter

    Die Nacht war ruhig (ich hab einfach auf der Bank geschlafen 😇). Um 5.30h war ich wach und marschierte nach dem Frühstück los. Das Wetter meint es gut mit mir. Hier ist noch Sommer...

    Nach wenigen km war ich schon in Magome, eines der beiden gut erhaltensten Postdörfern. Der nun folgende Abschnitt bis Tsumago wird in allen Reiseführern angepriesen. Ich war aufgrund der frühen Stunde aber allein 😃 Es gab überall Glocken im Wald (wegen der Bären, hab aber leider keinen gesehen). Der Weg war wundervoll und führte über den Berg, immerhin 800m hoch. Auf dem höchsten Punkt gab es eine süsse, alte Teestube mit kostenlosem Tee.

    Kurz vor Mittag war ich in Tsumago. Hier wurde es nun deutlich voller. Ganze Busgruppen mit Bärenglöckchen und Sonnenschirmen kamen mir entgegen 😂
    Tsumago ist wirklich ein Kleinod. Bereits in den 60ziger Jahren passten seine Bewohner auf, daß die Struktur erhalten bleibt. Und sogar der sonst überall übliche überirdische Kabelsalat verläuft hier unsichtbar in der Erde...
    Der Ort hat zig Pensionen, Souvenirläden und Restaurants. Ich wollte es mal so richtig krachen lassen und bestellte mir eine Forelle. Die bekam ich auch mit Reis, Misosuppe und ein paar Kleinigkeiten, aber sie war nur ca. 10cm lang 😂 Allerdings war sie bei niedriger Temperatur 12h gekocht, super zart (man konnte die Gräten mitessen) und mit einer leicht süsslichen Marinade durchdrungen- hat irre geschmeckt und alles zusammen hat nur 5€ gekostet 😇 Ein Eis zum Nachtisch und es konnte weiter gehen.

    Übrigens macht die Strasse am Ortseingang und - ausgang eine scharfe Kurve: das war Absicht, um sich besser verteidigen zu können.

    Nebenbei fröne ich auch noch extensiv meinem zweiten Hobby: Geocaching. Am Nakasendo gibt es haufenweise Caches 😉

    Kaum hatte ich den Ort verlassen, war ich wieder für mich und konnte Natur und Ausblicke in Ruhe genießen 😎.
    Nächstes Ziel war Nagiso. Dahinter sollte es einen Zeltplatz geben. Als ich dort ankam, erklärte man mir, dass man nur Clamping anbietet und ich hier nicht zelten kann 😳 Voll sah es nicht gerade aus, aber trotzdem....

    Es war etwa 15h, also genug Zeit, mir ein wildes Plätzchen zu suchen 😉 Ein Stück weiter den Berg rauf fand ich einen kleinen Weg in den Wald. Dort hatten scheinbar Waldarbeiter einen Rastplatz. Perfekt! Sogar eine Plastikbox für mein Essen gab es. Man weiß ja nie, ob nicht vielleicht doch Bären hier rumschnüffeln 😉
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