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  • Day 13

    Phnom Penh - Kultur und Zeitgeschichte

    March 4 in Cambodia ⋅ ☀️ 35 °C

    Nach einem leckeren Kaffee mit unserem Tuk-Tuk-Fahrer legen wir los mit unserer Sightseeing Tour durch die Stadt.

    Zuerst sehen wir das historische Postamt, ein verkleinertes Abbild des Postamts in Saigon, ein Zeugnis der französischen Besatzer.

    Unweit davon suchten wir das Wat Phnom auf, das religiöse Wahrzeichen der Stadt.

    Wat Phnom ist der wohl bekannteste Stupa in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh. Errichtet auf einem 27 Meter hohen künstlichen Hügel mit 300 Meter Durchmesser ist es das höchstgelegene religiöse Bauwerk der Stadt. Das Heiligtum ist über Treppen und Rampen zugänglich. (Wikipedia)

    Gespannt setzen wir unsere Tour zum Königspalast des amtierenden Königs Norodom Sihamoni fort. Um den König bei seinen Amtsgeschäften nicht zu stören, ist die Besuchszeit des Palastes bis 10.00 h begrenzt.

    Der Palast und die ausgestellten Exponate sind absolut beeindruckend, wenn auch der Monarch selbst sich nicht blicken ließ 🤣.

    Dann wurde es leider etwas deprimierender. Wir fuhren in das Foltergefängnis der Roten Khmer, genannt S21, benannt nach der ehemaligen Schule, als die es vorher genutzt wurde.

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Tuol_Sleng_Geno…

    Die Roten Khmer errichteten hier ihre Schreckensherrschaft von 1975-1979 und ermordeten rund 2 Mio Menschen, ein Viertel der Einwohner Kambodschas!!!
    Das das Gefängnis schon sehr bald nach seiner Entdeckung und Befreiung durch die Vietnamesen zur Gedenkstätte umgewidmet wurde, ist es außerordentlich authentisch. Sowohl die engen Zellen mit den eisernen Vorrichtungen zum Anketten der Gefangenen, als auch die Folterwerkzeuge jagten einem manchen Schauer über den Rücken.

    Die etwa 15 km außerhalb gelegenen sogenannten "Killing Fields" setzten die Thematik fort. Ein ehemaliger chinesischer Friedhof diente auch hier den Roten Khmer als Tötungsfabrik.
    Rund 18.000 Menschen fanden hier den Tod und zahlreiche grausige Exponate zeugen noch davon.

    Zur Regenzeit tauchen noch immer welche aus dem Boden auf, z.B. Gebeine, Zähne oder Kleidung.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Genozid_in_Kamb…

    Für uns ist der wesentliche Unterschied zum Holocaust, dass dies alles während unserer Jugend geschah, in einer Zeit als wir das Leben, die Liebe, die Musik entdeckten. Alles war FlowerPower, soo weit weg von diesen Gräueln.....

    Es fällt dann ein bisschen schwer, wieder in das Hier und Jetzt zurück zu finden, die fröhliche Gelassenheit, die uns die Asiaten hier vorleben, das chaotische und doch rücksichtsvolle Miteinander.

    Es braucht seine Zeit und so ist es gut, dass wir in der turbulenten Rush Hour noch 40 min zurück brauchen....😥😥😢
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