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  • Day 5

    Pembroke und die Spidercrabs

    May 22, 2022 in Wales ⋅ ⛅ 14 °C

    Über die Prince of Wales Brücke erreichten wir Wales. Die Straßen waren eng und mit Mauern, die mit wunderschönen Blumen bewachsen waren, verziert. Woher haben sie die Kraft sich an der Mauer hochzuranken, bei solch zartem „Körperbau“. Zusammen mit Efeu verdeckten sie manchmal ganz die Mauer und wurden schon manchem Autofahrer zum Verhängnis und er büßte es mit einem kaputten Spiegel. Den ersten Strand, an dem wir vorbei kamen, wollten wir natürlich „erfühlen“ und ergatterten einen Platz an einem „no overnight“ Parkplatz. Aber wir wollten sowieso weiter. An den Pembroke Docks fanden wir dann ein schönes Plätzchen, ohne Verbotsschilder für uns und einem guten Gefühl. Ein englisches älteres Ehepaar erklärte uns, dass während Corona in England sich sehr viele Menschen Wohnmobile kauften oder mieteten und alles zuparkten. Dies war der Grund weshalb viele Gemeinden die Höhenbarrieren installieren ließen und zusätzliche Verbotsschilder erließen. Jetzt kannten wir zwar den Grund, den wir bereits vermuteten, dies half uns aber nicht besonders weiter.
    Ein Abendspaziergang stand wieder an und auf der Bootsmole entdeckten wir eine ganze Menge „Spidercrabs“. Richtig große Gesellen! In Deutschland, Frankreich oder Spanien wären das einige hundert € gewesen. Andor lief schon das Wasser im Mund zusammen und wir überlegten wie wir sie kochen könnten. Man lässt sie in kochendes Wasser plumpsen um ihnen einen schnellen Tod zu ermöglichen. Mir war nicht ganz geheuer weshalb so viele Krabben bei Ebbe an Land gespült waren, ich vermutete vielleicht eine seltene „Krabbenkrankheit“ und wir hatten keinen so großen Topf. Andors Tierliebe war so groß, dass er trotz Rutschgefahr alle gestrandeten Krabben wieder dem Meer zurück gab. Wie heldenhaft! Im Nachhinein haben wir erfahren, dass die Krabben zu dieser Jahreszeit an Land gehen um den alten, zu kleinen Panzer abzuwerfen und um dann einen neuen zu bekommen. Na ja, jetzt müssen sie halt nochmal den Weg antreten. Und wir hatten dann halt einen vegetarischen Abend: griechischer Salat.
    Apropo Spidercrabs: ein einheimischer Waliser sagte uns, dass diese Krabben hier in Wales nicht unbedingt auf dem Speisplan stehen. „Sowas würden nur Iren oder sonstige Ausländer essen“.
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