• Brocken

    20 giugno 2024, Germania ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach längerer Recherche im Internet hatten wir uns gestern für einen Wohnmobil-Stellplatz in Thale entschieden. Die Bewertungen der meisten Stellplätze in der Gegend hörten sich nicht gut an: zu teuer, zu eng, zu schmutzig, zu laut. Aber die erste Nacht hier in Thale war recht ruhig bis auf etwas Verkehrslärm am Morgen, so dass wir einige Nächte bleiben und von hier aus in den nächsten Tagen einige Ausflüge in die Umgebung machen.

    Angeblich gibt es an 306 Tagen jährlich Nebel oben am Brocken. Die Wettervorhersage kündigt aber für heute weder Nebel noch Regen an, also machen wir uns auf den Weg.

    Die Karten für die Brockenbahn sind geradezu unverschämt teuer, dabei ist es egal, von wo man losfährt. Wir entscheiden uns für "Drei-Annen-Hohne", ein Ortsteil von Wernigerode, das aus Bahnhof und kostenpfichtigem Parkplatz besteht. Trotz einer großen Umleitung, die uns das Navi völlig sinnlos beschert, erreichen wir den 12 Uhr-Zug noch knapp. Ungefähr eine Stunde geht es dann mit der Dampflok bergauf.

    Der Wald, der an uns vorbeizieht, ist augenscheinlich in einem schrecklichen Zustand. Es stehen kaum noch Bäume. Die Ansage im Zug weist aber darauf hin, dass es dem Wald noch nie so gut ging wie heute, da er sich in einer Erneuerungsphase befindet. Wollen wir hoffen, dass das zutrifft.

    Oben auf dem Brocken strahlt die Sonne. Wir schauen uns um, gehen unserem Hobby nach, nehmen einen Imbiss in sehr bescheidener Qualität in einer Lokalität im DDR-Stil. Nach und nach ziehen Wolken auf. Bei der Rückfahrt ist der Zug total überfüllt, in den Waggons ist es laut und stickig. Wir wählen einen luftigen Außenstehplatz, mit dem wir ganz zufrieden sind.
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