• Kernavė

    19 maggio, Lituania ⋅ 🌧 11 °C

    Kernavė war im 13. Jahrhundert die feudale  Hauptstadt Litauens mit fünf Wehrburgen. Heute sind nur noch Hügel übrig. Der größte der sogenannten"Schüttberge" soll Sitz des sagenumwobenen Königs Mindaugas gewesen sein. Zwischen den Hügeln wurden die Reste einer Siedlung aus dem dritten und vierten Jahrhundert gefunden. Der Ort wurde 2004 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

    Wir haben auf den Parkflächen in der Nähe der Kirche wunderbar ruhig und ohne Verkehrskärm geschlafen. Vom Wohnmobil aus sind es nur knapp 100 Meter bis zum Eingang des Hügelgeländes. Das dazu gehörende Museum ist montags geschlossen, aber die Schranke zum Außengelände ist offen. Die Aufschrift auf einem Schild, das dort hängt, verstehen wir so, dass der Eintritt einen Euro kostet. Dafür steht eine Box bereit.

    Von den Hügeln bietet sich uns eine Aussicht auf das Tal der Neris, das ist ein Nebenfluss der Memel. Der Himmel ist sehr bedeckt, aber während unseres Rundganges bleibt es trocken. Auf dem Rückweg zum Wohnmobil schauen wir uns auch noch kurz die katholische Kirche an.

    Dann brechen wir auf in nordwestlicher Richtung. Dort soll ab morgen vorerst wieder schönes Wetter sein, so dass wir die geplante Route fortsetzen wollen. 190 Kilometer liegen vor uns, das sind hier zweieinhalb bis drei Stunden Fahrt.

    Schon bald beginnt es zu regnen, mal mehr, mal weniger. Irgendwann ist die Autobahn zu Ende und es geht auf der Landstraße weiter. Wir kommen an einem Maxima vorbei - das ist sowas wie bei uns REWE oder EDEKA - und da es gerade trocken ist, gehen wir mal rein. Neugierig sind wir, was hier so angeboten wird. Hinterher sagen wir uns, dass uns der LIDL künfig wieder reichen wird, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Dort gibt es mehr freie Parkplätze.

    Auf den letzten zwanzig Kilometern wird der Himmel schwarz und es schüttet. Endlich erreichen wir den kleinen Stellplatz an einem Hotel kurz hinter Šiauliai, den wir für die kommende Nacht eingeplant haben. Jetzt hört es auf zu regnen und irgendwann lugt sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor.
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