• Rīga, Markthallen

    23 mei, Letland ⋅ ☁️ 14 °C

    Gestern Abend hat es angefangen zu regnen und bis heute Mittag nicht mehr aufgehört. Aber die Wettervorhersage stimmte, ab 12 Uhr bleibt es heute trocken. Dicke Wolken bedecken den Himmel und so beschließen wir den Besuch der großen Markthalle als "Indoor-Aktivität".

    Schon in Litauen haben wir Unmengen von Bolt-Taxis gesehen, hier in Rīga sind es noch viel mehr. Also installieren wir die Bolt-App, bestellen einen Wagen und lassen uns zur Markthalle fahren.

    Als der Zentralmarkt 1930 feierlich eröffnet wurde, galt er nicht nur als der größte, sondern auch als der modernste Markt Europas. In den Kriegszeiten wurden die Hallen militärisch genutzt - als Zeppelinhangar, Fahrzeug- und Holzlager.

    Wir betreten zuerst die Halle, in der hauptsächlich Fisch verkauft wird. Zwischendurch gibt es auch Süßes und Honig. Weiter geht es mit Gemüse, Fleisch und Käse. In anderen Hallen gibt es richtige Apotheken, Kleidung und Haushaltswaren aller Art. Draußen setzt sich das große Angebot fort mit Obst und Blumen. 

    Es ist viel los hier und es wird auch viel eingekauft. Der Lärm hält sich in Grenzen, aber besonders in der Fischhalle ist der Räucherfischgeruch ein Erlebnis - gar kein schlechtes.

    Wir bekommen Hunger und suchen einen der Stände auf, die auch Sitzgelegenheiten bieten. Unsere Entscheidung fällt auf gefüllte Paprikaschoten und irgendwas, das wir für Kartoffeln mit Rührei halten. Das entpuppt sich beim Essen allerdings als Schnitzel mit Rührei drumherum. Dazu gibt es einen Schlag Sauerrahm, der das Ganze noch aufpeppt. Lecker ist das alles, auch der Nachtisch. Wir haben eine rote Grütze erwischt, die nach Kirschen schmeckt, getoppt mit Sahne und gerösteten Haferflocken. Im zweiten Dessert meinen wir ein Mus aus Äpfeln, Quitten und Rosinen zu erkennen.

    Gut gestärkt wandern wir nochmal durch die Hallen und rufen schließlich wieder einen Bolt, der uns zum Campingplatz bringt. Die Wahl war gut, der Verkehr in Rīga ist enorm und die Taxifahrer kennen die Schlaglöcher besser als wir. Die Parkflächen am Zentrum, die wir sehen, sind ausschließlich für PKWs. Zudem sind die Kosten für's Kutschieren lassen durchaus erträglich.

    Das Wohnmobil steht noch an seinem Platz mit Aussicht aufs Wasser. Das ist gut so, denn der Stellplatz hat sich sehr gefüllt und jetzt gibt es nur noch Plätze in der zweiten Reihe.
    Meer informatie