5-Tage-Kurztour vom 04. bis 08. Januar 2024 Read more
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  • Day 1

    Alt-Breinig

    January 4 in Germany ⋅ ☁️ 7 °C

    Das Wohnmobil will nach dem vielen Regen mal wieder bewegt werden, die Innenraumbatterie muss mal wieder aufgeladen werden. Und auch uns zieht es in die Ferne. Na ja, die nähere Ferne eben. Wir nutzen ein paar Tage aus, die im Terminkalender leer sind und die eine Wetteränderung erwarten lassen. Eine Fünf-Tage-Kurztour Richtung Belgien ist geplant.

    Aber heute geht es nur zum Wohnmobilstellplatz in Aachen. Denn bevor wir die geplanten belgischen Stellplätze aufsuchen, müssen wir erst mal Wasser auffüllen. Laut Internet sind die Wasserhähne dort im Winter nicht in Betrieb.

    Unser erster Stopp ist Breinig, kurz vor Aachen. Hier finden wir einen Parkplatz direkt vor einem italienischen Restaurant, gerade als es anfängt zu regnen. Wir folgen dem Wink des Himmels und lassen uns eine sehr leckere Pizza gut schmecken.

    Danach ist es zwar immer noch bewölkt, aber trocken. So starten wir unseren Rundgang durch Alt-Breinig.
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  • Day 1

    Aachen-Brand

    January 4 in Germany ⋅ ☁️ 8 °C

    Ein paar Kilometer weiter liegt Aachen-Brand. Auch hier unternehmen wir einen kleinen Rundgang. Schuld sind natürlich wieder einige Geocaches, die wir suchen und finden wollen.

    Ziemlich zentral finden wir einen Parkplatz direkt an der Eisbahn und fast neben dem Brander Stier, den wir für einen Geocache an den Hörnern packen müssen. Das haben wohl schon viele vor uns gemacht, denn im Gegensatz zum restlichen Stier sind sie ziemlich blank gescheuert.

    Unsere Runde führt uns auch zur Kirche St. Donatus. Dort ist eine sehr große Krippe aufgebaut, die wir bewundern. Der letzte Punkt der Runde - ein Kreuz - befindet sich mitten auf einer Wiese. Die ist aber inzwischen zum Moor mutiert, es "quaaatscht" extrem unter unseren Schuhen. Diese sind mitsamt der Hose dann ziemlich verdreckt. Glücklicherweise hat der Wohnmobilstellplatz in Aachen aber sehr saubere Sanitäranlagen mit der Möglichkeit, alles zu reinigen. Nun sollten die Sachen nur noch bis morgen wieder trocken werden.
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  • Day 2

    Dreiländereck D/B/NL

    January 5 in the Netherlands ⋅ 🌬 7 °C

    Nach einer sehr ruhigen Nacht auf dem Stellplatz in Aachen fahren wir ein paar Kilometer und sind dann schon in den Niederlanden. Kurz darauf erreichen wir den Parkplatz am Dreiländereck D/B/NL. Bei herrlichem Sonnenschein erkunden wir den touristisch sehr intensiv erschlossenen Bereich.

    Leider ist der Aussichtsturm heute geschlossen, vielleicht wegen des starken Windes? Oder mal wieder einfach Personalmangel? Das steht leider nicht am Kassenhäuschen angeschlagen. Schade, denn nun können wir den Cache, wegen dem wir eigentlich hierher gefahren sind, nicht erledigen. Ein Foto vom Skywalk hoch oben auf dem Turm war erwünscht.

    Nun ja, dann bleiben uns die vielen Treppenstufen erspart. Und wir können ein anderes Mal wiederkommen, ist ja nicht so weit.
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  • Day 2

    Moresnet (Belgien)

    January 5 in Belgium ⋅ 🌬 7 °C

    Weiter geht die Fahrt nach Moresnet, ein kleiner Ort in Belgien. Besonders sehenswert ist hier der Göhltalviadukt. Der imposante Eisenbahnviadukt überspannt das Tal der Göhl mit einer Gesamtlänge von 1107 Metern.

    Anschließend fahren wir noch wenige Kilometer nach Kelmis. Hier gibt es einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz mit sieben Plätzen, von denen um 15:30 Uhr noch zwei frei sind. Einen davon nehmen wir dankbar an und haben sogar den Strom umsonst, denn unser Vorgänger hat noch reichlich Guthaben an der Stromsäule hinterlassen.
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  • Day 3

    Henri Chapelle American Cemetery

    January 6 in Belgium ⋅ ☁️ 3 °C

    Nach einer völlig verregneten Nacht verlassen wir den ruhigen Wohnmobilstellplatz. Wir fahren nur eine kurze Strecke. Schon nach ca. 10 Kilometern erreichen wir die Gedenkstätte "Henri Chapelle American Cemetery and Memorial".

    Der ca. 23 Hektar große amerikanischer Soldatenfriedhof wurde 1960 eingeweiht und wird hauptamtlich durch die American Battle Monuments Commission und ehrenamtlich durch die belgische Bevölkerung betreut. Auf dem Friedhof ruhen fast 8.000 gefallene Soldaten zweier Kriegsabschnitte des Zweiten Weltkrieges.

    Alles wirkt sehr sauber und gepflegt. Die Anlage beeindruckt uns sehr. Auch hier steht aber alles außerhalb der Wege unter Wasser und Andreas' Schuhe sind schnell durchnässt, als er kurz das Gras betritt, um sich die Grabsteine etwas näher anzusehen.
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  • Day 3

    Abtei Val-Dieu

    January 6 in Belgium ⋅ ☁️ 4 °C

    Unser nächstes Ziel ist die Zisterzienserabteil Val-Dieu. Die 1216 von Zisterziensermönchen gegründete Abtei "Unsere Liebe Frau von Val-Dieu" liegt etwas westlich von Aubel, östlich von Lüttich. Die Mönche verließen die Abtei 2001, die Touristen blieben.

    Bevor wir uns den Innenhof und die Basilika näher ansehen, kehren wir aber erstmal in die Brasserie "Casse-croute" ein. Hier ist es ziemlich voll, mit Glück bekommen wir noch einen freien Tisch, an dem wir uns niederlassen können. Es dauert einige Zeit, bis wir verstehen, dass es eine Mischung aus Selbstbedienung und Service gibt. Man bestellt sein Essen an der Kasse, bezahlt, nimmt die Getränke und einen Tischmarkierer mit. Das Essen wird dann serviert.

    Die Abtei ist bekannt für selbstgebrautes Bier und hausgemachten Käse. Auf das Bier verzichten wir. Die Penne mit Val-Dieu-Käse sind köstlich.

    Leider müssen wir auch auf den Rundgang durch den Park verzichten. Denn auch hier gilt: Matsch soweit das Auge reicht. Wir müssen wohl wiederkommen.
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  • Day 4

    Tongeren

    January 7 in Belgium ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute besuchen wir die Stadt Tongeren, eine der ältesten Städte Belgiens. Die Innenstadt ist nur ca. 1,5 km vom Wohnmobilstellplatz entfernt. Zunächst landen wir auf dem Flohmarkt, der hier jeden Sonntag stattfindet.

    Entlang der Verkaufsstände gelangen wir zum Moerenpoort. Das ist das einzige verbliebene von ehemals sechs mittelalterlichen Stadttoren. "Moeren" bezieht sich auf die Sümpfe, die früher hier vorhanden waren.

    Danach erreichen wir die Beginenkirche und ganz in der Nähe den Beginenhof. Er ist einer der ältesten Beginenhöfe in Flandern. Beginen und Begarden waren die Angehörigen eines Laienordens, die ein asketisches und andächtiges Leben führten, ähnlich dem Leben in einem Kloster. Das Wohngebiet der Beginen lag außerhalb der Stadtmauern. Der Beginenhof war vollständig ummauert und blieb so vom Rest der Stadt getrennt. Er erreichte zu Beginn des 18. Jahrhunderts seinen Höhepunkt und zählte damals fast 100 Häuser und mehr als 300 Beginen.

    Die Liebfrauenbasilika überragt die umstehenden Gebäude, wird zurzeit aber von einer Eisbahn umrahmt und laut beschallt. Glücklicherweise ist die Messe gerade zu Ende, als wir sie erreichen, so dass wir die Basilika besichtigen können. Bei 0 bis 1 Grad und leichten Schneeflocken ist es sehr angenehm, sich zwischendurch mal aufzuwärmen. Die Liebfrauenbasilika gilt als eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke Belgiens. Wir können mal wieder eine Krippe bewundern, groß und festlich geschmückt.

    Direkt gegenüber der Basilika - auf dem Marktplatz - steht das Standbild von Ambiorix, dem König der Eburonen. Das Denkmal ist umgeben von Restaurants. Da wir unbedingt belgische Fritten essen wollen, suchen wir ein passendes Lokal und laben uns an Fish & Chips.
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  • Day 5

    Schnee und eisiger Wind

    January 8 in the Netherlands ⋅ ☁️ -2 °C

    Der heutige Tag verläuft absolut nicht so wie geplant. Als wir morgens die Jalousien beiseite schieben, ist alles weiß draußen. Entgegen der Wettervorhersage, die uns ausnahmsweise mal Trockenheit versprach, hat es geschneit und es kommen auch weiterhin Flöckchen von oben. Von drinnen hübsch anzusehen. Das Thermometer zeigt minus 1 Grad. Tagsüber geht es bis minus 3 Grad runter. Eigentlich ist das nicht so schlimm, wir haben ja warme Sachen mit. Aber draußen weht ein eisiger Wind, der uns ins Gesicht schneidet.

    Unser Ziel ist Borgloon. Im Ort finden wir aber keinen Parkplatz. Überall ist ein temporäres Halteverbot eingerichtet. O.K., dann eben nicht. Fahren wir also zu unserem zweiten Ziel: eine Fruchtfabrik (wir sind hier in einem belgischen Obstanbaugebiet) etwas außerhalb, mit Museum. Nach diversen Fehlleitungen durchs Navi finden wir endlich die Adresse und sehen eine Baustelle. Das steht so nicht im Internet. Nun ja, also das auch nicht.

    Der Aufenthalt außerhalb des WoMos, in dem sowieso durchgehend die Heizung läuft, macht durch den Wind keinen Spaß. Wir beschließen, unseren Ausflug heute schon abzubrechen. Das WoMo ist für solche Wetterverhältnisse nicht geeignet. Es ist eben ein Kastenwagen, und die sind vorne nicht besonders gut abgedichtet. Die Heizung funktioniert zwar, aber trotzdem zieht gerade bei diesem Wind die Kälte durch die Türschlitze. Und Gas nutzlos verpulvern möchten wir auch nicht.

    Also begeben wir uns auf die Rückfahrt und fahren den Stellplatz in Bilzen an, auf dem wir eigentlich die Nacht verbringen wollten. Hier können wir unseren Frischwasservorrat ablassen, denn es sind weitere Frostnächte angesagt. Wir fahren durch Maastricht zurück, machen aber noch den eigentlich für morgen vorgesehenen Stopp in den Niederlanden.

    Bei Margraten gibt es einen amerikanischen Soldatenfriedhof, zu dem uns eigentlich nur ein besonderer Geocache zieht. Aber wieder sind wir beeindruckt von der Anlage. Hier fanden 8.300 meist junge Menschen ihre letzte Ruhestätte. Das neue Besucherzentrum bietet eine Ausstellung zum 2. Weltkrieg. Sehr bedrückend das Ganze.

    Im Außengelände verbinden sich die weißen Kreuze mit dem weißen Schnee, in dem wir unsere Fußspuren hinterlassen. Vor uns waren heute noch nicht so viele Menschen hier. Es kostet Überwindung, zum Fotografieren den Handschuh auszuziehen. Schnell sind die Finger knallrot gefroren. Wie mögen die Soldaten damals überlebt haben? Die im Besucherzentrum ausgestellten Wintersachen sehen nicht gerade warm und dicht aus, und einen beheizten Rückzugsort mag es kaum gegeben haben.

    Auf der Rückfahrt über die Autobahn werden wir nicht durch den Bauernstreik behindert. Die Traktoren sind wohl schon im Feierabend. Wir kommen gerade noch im Hellen zu Hause an. So sehen wir noch genug, um das Restwasser aus den Wasserleitungen im WoMo zu pusten. Schließlich wollen wir nicht, dass bei der Kälte die Leitungen platzen.

    Der Ausflug hat uns sehr gut gefallen. Belgien und Niederlande, wir kommen wieder, wenn's etwas wärmer ist!
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