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  • Day 74

    Tbilisi 1

    December 8, 2019 in Georgia ⋅ ☁️ 5 °C

    Schön ausschlafen und dann vor dem Hostel im Sonnenschein frühstücken, herrlich. Peter hat sich mal wieder in aller Frühe davon geschlichen, aber sofort einen entschuldigende Nachricht geschickt. ;)
    Auch hier haben wir wieder tierische Freunde um uns. Im Hostel leben drei Katzen, wo von eine verwöhnter als die andere ist. Pirat hat nur ein Auge und kümmert sich nicht gross um die Menschen um ihn rum. Lord dafür um so mehr. Er hat diesen Namen von uns bekommen, da er nichts lieber macht als süss um Essen zu betteln und dann das Beste vom Besten zu verschmähen. Georgische Katzen wissen halt einfach nicht wie gut richtiger Käse ist. In diesem Fall Maasdamer, hmmm. Die Dritte, Tinkerbell, ist noch ein kleines Baby und kuschelt sehr gerne und schläft am liebsten bei uns im Bus auf der Bank. Sie hält es sogar einen Film lang mit Streicheleinheiten bei uns aus. Lord dagegen bekommt Angst sobald man die Bustür schliesst. Die Namen haben übrigens alle wir ihnen gegeben bzw. Kathi.

    Der Tag ist schon vorangeschritten, als wir uns mit all unserer Wäsche in die Stadt aufmachen. Zwar gibt es im Hostel auch eine Waschmaschine, aber von dieser wurde uns abgeraten und bei der Kälte wollen wir am liebsten gleich getrocknete Wäsche. Laut Google gibt es mehrere Wäschereien auf dem Weg in die Innenstadt und wir denken uns, so schwer kann das doch nicht sein, einen guten Ort zu finden und während dem Waschen noch die Stadt zu erkunden. Ich kürze an dieser Stelle die Erzählungen ab: Es war schwierig. Nach langem erfolglosen Aufsuchen verschiedener Orte fahren wir mit dem Taxi zu einer Firma, die wir bereits aus Batumi kennen. So lernen wir einen ganz anderen Teil weg von der Innenstadt von Tiflis kennen. Hier müssen wir allerdings anders als in Batumi selber die Wäsche in den Trockner tun, was uns nur eine halbe Stunde "Freizeit" gibt. Wir nutzen sie zum Cappuccino trinken in einem Studentencafe, das trotz der grossen Strasse nebenan gemütlich ist. In der Wäscherei lernen wir dann noch einen Australier und einen Franzosen kennen und amüsieren uns über den Franzosen, der seinen kompletten Rucksackinhalt in die Waschmaschine stopft und sich vor Ort auch noch auszieht, damit möglichst alles gewaschen wird. Nach dieser Aktion ist es dann auch schon dunkel und wir chillen bei Curry und Film im Bus und freuen uns am nächsten Tag Tiflis richtig kennen zu lernen.

    Und wieder beginnt der Tag mit einem Frühstück im Sonnenschein mit vierbeinigen Schnorrern um uns. Wir machen uns auf Richtung Zentrum und schlendern durch die zahlreichen Gassen, die ihren eigenen Charme haben mit ihren halb zerfallenen Häusern und Balkonen. Wirklich Schön! Um einen gute Aussicht zu haben, fahren wir mit einer Standseilbahn hinauf auf den Mtsminda, den heiligen Berg, wo sich ein Vergnügungspark befindet. Selbst im Winter warten hier Budenverkäufer auf ihre Kunden und man kann sich gut vorstellen, was für eine coole Athmosspähre das im Sommer sein muss. Tiflis von oben ist bei weitem nicht so schön anzuschauen wie Paris, aber trotzdem toll einen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Wir schlendern noch den Prospekt, wie eine der Hauptstraßen hier genannt wird, entlang und entdecken dabei einen Kunst Weihnachtsmarkt, der vor allem von jungen Menschen betrieben wird. Nicht zu vergleichen mit Deutschland, aber trotzdem gemütlich. Hier befindet sich auch das Parlamentsgebäude, wo vor eine kleine Zeltstadt aufgebaut ist. Vor allem junge Georgier demonstrieren hier gegen die Regierung und den Einfluss Russlands. Am Fluss Kura finden wir ein Restaurant, dass viele verschiedene Kinkhali zur Auswahl hat und wir probieren drei neue Sorten. (Eine Art Maultasche mit Fleisch und Suppe als Füllung, der Verzehr muss gekonnt sein). Nach dem vielen Rumlaufen reicht uns das Essen dann nicht ganz und als Sahnehäubchen gibt es noch eine Waffel vom Kunst Weihnachtsmarkt. Die ist dann fast zu viel. Das vorhandene WLAN lockt nun wieder mal mit einem Filmchen und wir können nicht wieder stehen es uns gemütlich zu machen.
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