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  • Day 78

    Russische Grenze

    December 12, 2019 in Georgia ⋅ ☀️ 0 °C

    Die Nacht verläuft eher unruhig, weil Maurice mit seiner Erkältung zu schaffen hat und auch Kathi immer wieder aufwacht. Wir lassen es also ruhig angehen am Morgen und verabreden uns mit Michael am Hauptplatz. Wir wollen zu einem weiteren empfohlenen Klosterkomplex namens Dariali, nur 1 km vor der russischen Grenze.
    Am engsten Teil der Schlucht sind wir am Ziel, dort stand einst ein Fort, um die Passage zu kontrollieren, welches schon während der Römerzeit aktiv war. Leider wurde es später verlassen und vernachlässigt, zum Bau der Georgischen Heerstraße sogar einfach platt gemacht. Heute sehen wir nur noch eine alte Mauer als letzten Überrest.
    Schließlich finden wir im Reiseführer lediglich einen Satz über das Kloster, der uns erklärt, dass dieses erst 2011 erbaut wurde. Für uns eine Kuriosität, da doch die Kirche in Europa Klöster schließen muss und hier noch neue gebaut werden. Die Mönche gehören zum Orden, der auch in der Dreifaltigkeitskirche Gergeti in Stepandsminda ist.
    Die Straße und das Flussbett sind leider überwiegend durch eine Baustelle geprägt und vom Fern-Lastverkehr. Ein LKW folgt dem anderen, die Grenze ist auch nur für Warentransport und Ansässige geöffnet, Touristen und Reisende haben wohl keinen Durchgang.
    Das Kloster wirkt gut gestaltet und mit dem offnen Platz einladend. Wir besichtigen die Erzengel-Kirche, wo Michael ein längeres Gespräch mit einem Mönch anfängt, während wir den unteren Komplex erforschen. Gemeinsam gehen wir noch zum oberen Teil und besichtigen eine kleine Kapelle mit wunderbaren Fresken.
    Mehr können wir vom oberen Teil gar nicht anschauen, da dieser wohl nicht zugänglich ist und wir mit der Kapelle vermutlich schon Glück hatten.
    Unten am Parkplatz findet sich noch eine weitere noch kleinere Kapelle, ebenfalls voller farbiger Fresken, die noch nicht vollendet scheinen.
    Wir fahren wieder Richtung Stepansminda, auf halben Weg soll es zu Wasserfällen abgehen, wollen wir doch mal sehen, ob wir dorthin können im Winter. Die Straße wird sehr schnell unzumutbar für Louie und wir gehen zu Fuß weiter.
    Auf schönen Wanderpfaden geht es sogar ausgeschildert zu einem großen und einem kleinen Wasserfall. Wir entscheiden uns für den großen und stehen nach ca. 30 Minuten für einem ca. 40 m hohem Gebilde aus Eis, Schnee und Wasser. So etwas haben wir noch nie gesehen!
    Eine andere Gruppe, vielleicht Armenier, sind auch da und haben sichtlich Spaß am Fotos machen.
    Nach einiger Zeit kehren wir zurück nach Stepansminda und bringen Michael zu einer Marschrutka mach Tbilisi, da er am nächsten Tag wieder nach London fliegt.
    Am Hauptplatz werden noch die Welpen geknuddelt und wir kaufen noch frisches Shoti, welches nach keinen 15 Minuten verputzt ist, obwohl es eigentlich fürs Frühstück gedacht war. Dieses Brot, welches in traditionellen Lehm-Ton-Tonnen mit Feuer gebacken wird, ist frisch einfach so super lecker! Kurzer Stopp noch am Supermarkt und einem anderen Shoti-Bäcker und ab auf unseren Platz der letzten zwei Nächte. Ein letztes Mal bestaunen wir das Panorama bei Sonnenuntergang, morgen soll es wieder zurück ins Tiefland gehen. Mit dem Rest Risotto im Bauch geht es ins Bett.
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