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  • Day 111

    Schöner Strand

    January 14, 2020 in Turkey ⋅ ☀️ 2 °C

    Der Wind hat zum Morgen hin zwar etwas nachgelassen, aber Sonne haben wir leider keine auf der Bucht. So fahren wir ziemlich früh weiter und fahren bis Mittags nach Anamur, wo wir einen grossen Carrefour aufsuchen. So ab und zu schätzen wir europäische Produkte dann halt doch. Bevor wir die Stadt wieder verlassen, halten wir noch an einem Pide Restaurant. Auf Pide freuen wir uns schon die ganze Zeit, wenn wir an die Türkei gedacht haben. Hier sind wir ein Highlight und es wird sich gestritten, wer unsere Bestellung aufnehmen darf. Während wir warten werden wir dann von einem jungen Kellner durch das ganze Restaurant geführt und er macht Fotos von uns, wie wir auf der Terrasse sitzen. Er fragt uns, ob er die Fotos auf ihrer Instagram Seite posten darf und wir haben nichts dagegen. Es ist merklich, wie stolz die ganze Familie auf ihr Restaurant ist und wie besonders es ist, dass Deutsche hier essen. Den obligatorischen Schwarztee bekommen wir auch noch aufs Haus. Mit unserem Pide und Ayran machen wir uns dann auf zum Meer, um dort mit schönem Ausblick zu essen. So wirklich schön ist es hier aber leider durch den ganzen Müll nicht, also beschliessen wir weiter zu fahren.

    Über IOverlander haben wir wirklich einen vielversprechenden Platz am Strand entdeckt, der von allen die dort waren nur als Paradies beschrieben wird. Wir sind gespannt und stellen unser Navi ein. Den Weg hinab zum Strand zu finden stellt sich nur als schwieriger als vermutet heraus und wir fahren erst einmal vorbei, da die alte Strasse mittlerweile durch Erdrutsche nicht mehr befahrbar ist und es eine neue Landstrasse gibt. Der Zufahrtsweg geht nur leider von der alten Strasse ab. Letztendlich drehen wir und fahren an dem Absperrschild vorbei auf die alte Strasse und von dort auf den Erdweg der hinab zum Meer führt. Der Weg ist ein Abenteuer. Immer wieder ist er durch Erdrutsche verschmälert und die engen Kurve sind mit Vorsicht zu nehmen. Auf halber Strecke hat ein Imker den Wegrand mit Bienenstöcken gesäumt und campiert selber in einer Blechhütte in einer der Kurven. Unten angekommen müssen wir quasi auf dem Weg stehen bleiben, da der Sand gleich beginnt und wir uns nicht festfahren wollen. Ob wir hier nochmal wegkommen sehen wir dann morgen. Während Maurice Louies Vorderreifen noch auf hohen Steinen parkt, füllt Kathi ein paar Kanister Wasser am nahen Bach und versorgt unseren Tank gleich damit. Wir beeilen uns um jetzt noch die wunderschöne Sonne und den spektakulären Sonnenuntergang zu geniessen. Mit Bier und Campingstühlen begeben wir uns nach vorne ans Meer und lassen uns vom goldenen Licht bescheinen. Herrlich! Maurice macht sich daran Treibholz am Strand einzusammeln und baut sc honmal für später eine Feuerstelle. So verbringen wir also den Abend Müsli essend am Lagerfeuer und machen uns die herrliche Ruhe bewusst. Nicht einmal ein Schiff in der Ferne ist zu hören. Wirklich ein Wunder diesen wunderschönen Strand für sich zu haben. Schuld daran ist wahrscheinlich die Jahreszeit und der Weg hier hinunter. Dieser Platz ist auf jedenfall eine absolute Empfehlung für alle Türkeireisenden, aber vielleicht nur für diejenigen die 4x4 haben ;).

    Am Morgen werden wir von einsetzendem Regen geweckt. Bei uns klingeln die Alarmglocken, bei starken Regen wird der Weg nach oben unbefahrbar und wir sitzen hier unten fest. Also heisst es für uns schnell anziehen und los Geht's! Maurice fährt und Kathi rennt neben Louie her um in den ersten Teil der Strecke rückwärts einzuweisen. Drehen können wir nämlich erst in einer der oberen Kurven. Eine nervenzerreisende Angelegenheit. Mehrmals drehen die Reifen durch und wir müssen wieder nach unten rollen, um es noch einmal mit Schwung zu probieren. Keine Ahnung, wie wir es letztendlich geschafft haben, aber irgendwann steht Louie mit Schnauze nach oben auf dem Weg und Kathi kann wieder einsteigen. Ohne anzuhalten düsen wir nach oben und schaffen den Rest des Weges ohne Probleme. Trotzdem atmen wir auf, als wir wieder oben auf der grossen Strasse stehen.

    Nun kann die Fahrt weiter Richtung Antalya gehen. Auf der Strecke sehen wir immer wieder ganze Erdbeerfelder, wo uns auch schon so manche strahlend rot entgegen leuchten. Schon bald sind am Strassenrand auch viele Händler mit ihren Stiegen von Erdbeeren zu finden. Da müssen wir einfach anhalten und auch welche kaufen. Und wie lecker die sind! Ohne schlechtes Gewissen Erdbeeren im Januar essen, ein Traum! Antalya passieren wir nur, suchen vor Verlassen der Stadt aber noch eine der zahlreichen Malls auf. Maurice braucht dringend eine neue Hose. Wir werden auch fündig und nach einem kurzen Abstecher zum super Migros verlassen wir diesen Ort auch wieder fluchtartig.

    Die Nacht verbringen wir etwas stadtauswärts am Meer bzw. Erreichen wir dieses nicht und parken Louie deshalb in einem kleinen Wäldchen. Die Strasse die eigentlich vor zum Meer führt ist nämlich überflutet und bei der einsetzenden Dunkelheit trauen wir uns nicht es zu versuchen. Am Abend fahren aber noch einige "normale" Autos nach vorne, so dass wir uns vornehmen es am nächsten Morgen auch zu probieren.
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