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  • Day 3

    In Gedenken an die vielen Menschen

    April 12, 2023 in Poland ⋅ ⛅ 4 °C

    In Gedenken an die vielen Todesopfer, diese vielen Greueltaten, diese vielen Schicksale folgen nun Fotos für alle, die nicht dort hinfahren können.
    Zuerst dachte ich, Fotos - nein, die kannst du nicht machen. Aber wie soll ich euch davon berichten und es euch zeigen, gegen das Vergessen!
    In Auschwitz 1 gab es neben den vielen Baracken auch die erste Gaskammer.
    Diese wurde bis 1942 genutzt. Sie ist erhalten und beim Durchgehen erhält man einen kleinen Eindruck, wie es gewesen sein muss. In der Decke sieht man, wo das Zyklon B ein geleitet wurde. Gleich im Nebenraum die Öfen.
    Alle anderen Gaskammern wurden von den Deutschen noch schnell zerstört. Keiner sollte sehen, was sie getan hatten.
    Auschwitz 1 wurde schnell zu klein. Auch wenn hier bereits viele an der Todesmauer erschossen wurden. Es gab bereits die schrecklichen Experimente an den Menschen, die Sterilisationen der Frauen durch ätzende Flüssigkeiten in der Gebärmutter und andere unvorstellbare Quälereien.
    Durch die Errichtung von Birkenau wurde die Fläche um ein zig faches vergrößert. Von ca. 20 nun auf um die 172 ha mehr Fläche für die Vernichtung von Menschen.
    Selbst als wir da standen, konnte man dies nicht überblicken.
    Aber in der Wannsee Konferenz wurde ja beschlossen, wie und dass man effektiv und schnell, die Menschen vernichtet. Dies wurde dort umgesetzt.
    Als ich vor der Zugeinfahrt stand, in der Sonne, war es so unfassbar, hier geschah es. Kurz hinter dem Tor wurden die Menschen ausgewählt, Erlaubnis zum Leben 👍 ( arbeiten für die Nazis) oder gleich sterben 👎.
    Die Gleise liegen dort und der Weg schreit....
    Hier sind so viele Menschen bereits gelaufen und meist gleich in den Tod. Hier wurden Familien auseinander gerissen, Kinder weinten..
    Ein Wagon steht zur Erinnerung dort.
    Aber alles ist so unfassbar, die Bilder fangen es nicht ein.
    Zwischen den zerstörten Gaskammern wurde ein Denkmal errichtet, das ist wichtig. Niemand darf vergessen, was Menschen Menschen angetan haben.
    Wir waren in einer von 3 Kinderbaracken.
    Dort suchte sich Mengele täglich neue Opfer. Eine Überlebende träumte noch Jahrzehnte von den blitzblanken Stiefeln, welche sie aus ihrem Versteck sah.
    Von ca. 432 000 Kindern haben nur ca. 710 überlebt.
    Sie brauchte man nicht. Zum Arbeiten noch zu klein, sie haben nur gekostet.
    Schlimm, wenn ich darüber nachdenke, wenn man mir meine Mädels genommen hätte...

    Das Gelände als Erinnerung aufrecht zu erhalten ist schwer.
    Die Baracken aus Stein drohen einzustürzen. Es wird viel Kraft angestrengt, um sie zu erhalten.

    Abschließend möchte ich sagen, ein wenig mehr innehalten wäre gut gewesen, aber auch so gab es viele Eindrücke und Bilder.
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