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  • Day 3

    Auschwitz und Auschwitz - Birkenau

    April 12, 2023 in Poland ⋅ 🌙 5 °C

    Wieder angekommen in unserer Ferienwohnung, es ist 22 Uhr durch, lasse ich unseren Tag Revue passieren.
    Ich bin k.o. und weiß so recht nicht, wie ich es beschreibe.
    Schnell stand für mich fest, dass der heutige Tag mehrere Berichte erhält.
    Aber fangen wir mal von vorne an. Nach einer 1,5 stündigen Autofahrt erreichten wir Auschwitz oder wie es im polnischen schöner heißt: Oswiecim.
    Die Sonne strahlt und ich bin aufgeregt, endlich sollte ich den Ort sehen, an welchem die schrecklichen Greueltaten stattgefunden haben. Diesen Wunsch hatte ich schon sehr lange, denn der Zahn der Zeit nagt ja und wer weiß, wie lange man sich all das noch ansehen kann.
    Nun waren wir da.
    Schnell folgte die Ernüchterung.
    So viele Menschen, so eine Massenfertigung- Wahnsinn.
    Wir waren überpünktlich, was man von unserem Guide nicht behaupten konnte. Nicht nur, dass wir von 10.30 Uhr auf 14.40 Uhr umgebucht wurden, nun warteten wir auch noch. 🤨
    Nachdem die Gruppe vollständig war, hieß es Schlange stehen.
    Und wie am Flughafen, wie im Hochsicherheitstrackt eine vollständige Kontrolle der Papiere und von uns. Das hatte ich nicht erwartet, vielleicht weil nicht richtig informiert. Dann gab es wieder Kopfhörer und los ging die Führung.
    Eine Polin erzählte und eine gute deutsch sprechende Frau übersetze und ergänzte.

    Zuerst schauten wir uns Auschwitz I an, ca.20 ha groß, eine ehemalige polnische Kaserne und nach ca.1,5 Stunden verließen wir den Ort und fuhren mit dem Shuttle 4 Minuten nach Birkenau.
    Wo wir eine weitere Stunde waren.
    Birkenau wurde neu erschaffen, die gefällten Birken, gaben dem Ort seinen Namen.
    Dort sahen wir einen Teil des ca. 172 ha großen Geländes.
    Die Baracken wurden ohne Fundament gebaut, denn lange wollte man sich dort eigentlich nicht aufhalten.
    Von den Holzbaracken ist nur noch der Umriss und der Schornstein zu sehen.
    Ich muss sagen, dass ich dachte, der Tag wird sehr emotional.
    Aber nein. Entweder weil wir vieles von den Bildern und dem bereits erfahrendem kannten oder wie ich glaube, es lag an dem drumherum.
    Die Menschenmassen, die Gruppen wurden durchgeschleust... schnell, schnell....
    Zeit zum Verweilen gab es nicht, wir sind teilweise ein Stück von der Gruppe weg gegangen für Fotos und den Eindruck...

    In den Baracken sind die Besucher dicht aneinander vorbei gelaufen.
    Schade, ich bin darüber sehr enttäuscht. Das hat der Ort nicht verdient. Er hat Respekt und Andenken, Erinnerung verdient.
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