• Fufu

    October 3, 2024 in Ghana ⋅ ⛅ 29 °C

    Am Donnerstag, unserem letzen ganzen Tag in Ghana haben wir im Kokrobite Garden gemütlich gefrühstückt und sind dann mit einem Taxi in's Hostel "somewhere nice" gezügelt. Das Hostel ist sehr schön aber auch sehr europäisch, sprich viele Obrunis (Weisse) auf einem Fleck. Da haben wir auch 8 Leute (aus 2 Gruppen) aus dem Ahanta in Busua sowie eine aus dem Kokrobite Garden zufällig wieder getroffen. Den Nachmittag haben wir mit gammeln und Mama und Livia mit einem Spaziergang verbracht und ich bin mit dem Taxi den halben Weg vom Morgen zurück in die West Hills Mall. Dort habe ich Sophie, Leonie und Jenny sowie Evelyn getroffen. Evelyn war damals unsere Koordinatorin und hat unser Haus betreut. Es war echt toll sie wieder zu sehen. Sie konnte sich auch noch an uns alle erinnern und hat einige Geschichten von damals ausgepackt. Echt erstaunlich dass sie uns noch kannte, da in diesen Häusern ja wöchentlich neue Leute dazu kamen und andere gingen. Und es ist jetzt ja doch schon 10 Jahre her. Aber ich glaube, sie hat unsere Clique damals ziemlich gerne gemocht. Nach 1.5 Stunden quatschen und Geschichten austauschen, sind wir dann zum Hostel gefahren. Nachdem die 3 Mädels euch eingecheckt hatten, sind wir auswärts essen gegangen (430 Cedi, 23 Franken für 5 Portionen und 5 Getränke). Leonie und ich waren der Meinung, dass wir Fufu nochmals eine Chance geben müssen und haben darum zusammen eine Portion Fufu mit Groundnutsoup und eine Portion Reis mit Palavasauce bestellt. Fufu ist das ghanaische Nationalessen. Dabei wird mit einem langen Stock in einer Schüssel ein Brei aus Maniok oder Yam und Kochbananen gestampft. Der Brei ist zäh wie Kaugummi und wird nicht wirklich gekaut sondern einfach in kleinen Happen geschluckt. Gegessen wird mit der rechten Hand und ohne Besteck. Vor dem Essen kriegt man immer eine Schüssel Wasser und Spühlmittel um die Hände zu waschen. Wir hatten das Essen als nicht sehr schmackhaft in Erinnerung, wollten ihm aber nochmals eine Chance geben. Als die Portion dann gebracht wurde, waren wir schon mal ziemlich überrascht über die Grösse und sobald wir zu essen begonnen haben über die Schärfe. Es war wirklich ultra scharf. Die Haut an der rechten Hand hat noch 2 Stunden nach dem Essen gebrannt, habe ich so auch noch nicht erlebt. Auf jeden Fall haben wir uns ziemlich wacker geschlagen. Leonie hat den grössten Teil des in der Sauce schwimmenden Fisches und ich das Fleisch gegessen. Den Fisch habe ich auch probiert und war echt lecker. Nach zwei Minuten war aber der Mund so verätzt dass es schon ziemlich schmerzhaft war und man nicht mehr wirklich viel geschmeckt hat, der Kreislauf hatte auch leichte Probleme und geschwitzt haben wir nun nicht mehr wegen der Hitze. Leonie ist dann sobald unsere Palavasauce serviert wurde darauf umgeschwenkt und ich etwas später dann auch. Selbst wenn wir nicht auf Grund der Schärfe fast kollabiert wären, hätten wir die zwei riesigen Portionen wohl nicht geschafft. Zurück im Hostel haben wir noch gequatscht und sind dann bald in's Zimmer. Etwas später schreibt Leonie:" Geht's dir gut? Mir ist übel." Etwas später kam dann die Nachricht: "Habe gerade alles erbrochen." Mein Bauch hat etwas gegrummelt aber ich war mir nicht sicher ob das Einbildung war. Wir haben dann geschlafen und morgens um 8 schreibt Leonie: "Hatte bis 3 Uhr auch noch komplett Durchfall und jeder Schluck Wasser kam direkt wieder raus, aber seit 3 habe ich gut geschlafen und jetzt habe ich auch wieder Apetitt." Den nächsten Tag hat sie mit Schlafen und Entspannen verbracht. Keine Ahnung was das war aber mir ging's die ganze Zeit gut und es hat (Achtung too much information) erstaunlicherweise auch auf dem Klo nicht gebrannt. Trotzdem wage ich mich in diesem Urlaub nicht mehr an was "Exotisches" ran.Read more