• Heute wirds harzig

    September 4 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    In der Nacht hat es sehr stark geregnet und gewittert. Oben und unten am Zelt sind Netze und da es so vom Boden hochgespritzt hat, kam ein schöner Nieselregen in meinem Gesicht an. Zum Glück hat es aber nach einiger Zeit wieder aufgehört. Als es mal auf dem Zeltboden vor der "Türe" raschelte und ich rausgeschaut habe, sass ein Frosch 20 cm von meinem Gesicht entfernt, zum Glück war noch eine Zeltwand dazwischen. Wahrscheinlich der Vater des Fröschchens, welches ich beim Zeltaufbau vertrieben habe. Später kam dann auch noch die Mutter und hat meine Trinkflasche inspiziert. Nach einer schlussendlich gar nicht so schlechten Nacht bin ich morgens durch den Wecker erwacht und der Specht war auch schon wieder fleissig bei der Arbeit. Nach dem Zusammenpacken ging es los nach Triberg. Dort ging es den höchsten Wasserfällen von Deutschland entlang ins Städtchen. Unterwegs habe ich noch 2 Eichhörnchen gesehen. In Triberg angekommen hat mein Knie schon wieder ziemlich stark geschmerzt. Habe mir dann etwas zum Zmittag gekauft und bin weiter gelaufen. Da es nun aufwärts oder geradeaus ging, wars ganz okay mit dem Knie und ich habe meinen Flow trotz starkem Regen gefunden. Nach 12 Uhr hatte ich Hunger und habe mir einen Stehlunch genehmigt, da alles nass war. Danach wollte der Flowzustand einfach nicht mehr einsetzen und es wurde extrem harzig. Irgendwann hat mein Kreislauf fast schlapp gemacht und zum Glück habe ich dann gerade trockene Steine gefunden, wo ich mich ausgeruht und etwas Schokolade gegessen habe. Aber nicht mal die Schokolade und ein gutes Hörbuch konnten mich wirklich motivieren. Die letzen 5km waren ein regelrechter Kampf. Beim Camp angekommen, habe ich sofort das nasse Zelt aufgebaut und mich reingelegt. Ich war komplett k.o. Nach einer halben Stunde habe ich mich aufgemacht zum einige hundert Meter entfernten Freibad. Dort gab es eine warme Dusche (leider ohne Haarewaschen, da es keinen Föhn gab) und dann bin ich zurück ins Camp wo ich mich wieder hingelegt habe. Mittlerweile war mir richtig schlecht (war das Sandwich vom Edeka nicht mehr gut?) und ich fühlte mich fiebrig. Zum Glück gab es so viele Bäume. Hinter einen habe ich dann hingebretzelt und dann ging es mir für eine halbe Stunde wieder super. Danach habe ich mich aber wieder ins Zelt verzogen und bin da auch geblieben. In der Nacht hat es wieder sehr stark geregnet, da ich aber wegen des Fiebers sowieso nicht tief geschlafen habe, konnte ich halbstündlich die Pfützen im Zelt aufputzen und die Wassersäcke auf dem Dach leeren. Zum Glück war das Mätteli eine trockene Insel, so dass ich doch noch etwas Schlaf erwischt habe.Read more