Heiligabend

Heiligabend, weit weg von zu Hause und von der Familie. Wie wird es sein?

Es ist in erster Annäherung wie zu Hause. Die Camper aller Nationen sind am Putzen, kochen, laufen von Nachbar zu Nachbar um fehlende Zutaten aufzutreiben oder kommen schwerbepackt aus Lebensmittelgeschäften.
Gut, dass wir das gestern und vorgestern erledigt haben.

Die einzige Essensvorbereitung , die wir zu treffen haben, ist Muscheln abkochen und einen Paprikasalat schneiden.

Gegen Mittag wird es ,wenn die Sonne rauskommt, im Windschatten herrlich warm.
Wir gehen auf einen Kaffee runter zum Strand, wo es leider nicht windstill ist.

Was für uns unangenehm, da kühl, ist, ist für die Kiter ein Genuss. Diverse jagen mit Board und Schirm übers Meer.

Ab und an sitzen kleine Grüppchen am Strand. Eine Gruppe trägt Nikolausmützen und Pullover, und sie haben einen kleinen geschmückten Weihnachtsbaum mitgebracht. Alles total relaxt.

Nach unserem Kaffee finden wir in einer anderen Bar ein sonniges windgeschütztes Plätzchen, wo wir gemütlich Rosee bzw Bier trinken.

So kann Heiligabend auch ablaufen, ohne Stress mit Kochen und anderen Vorbereitungen.

Zurück auf dem Platz klönen wir noch mit einigen Nachbarn, die auch dem Abend entspannt entgegensehen.

Es ist noch hell draußen, die Sonne geht auch erst gegen 17.45 Uhr unter, als wir mit dem Abendessen beginnen.

Achim schneidet das super zarte Rinderfilet zu Carpaccio auf. Ein wahrlicher Hochgenuss!!

Später gibt es noch Schinken, Käse und die mit Paprikasalat belegten Miesmuscheln.

WhatsApp- Telefonie mit Paderborn, Gruiten und Martin und Helen verschönern den Abend.

Kaum zu glauben, aber wahr, auf einer Baustelle nebenan wird um 20.00 Uhr immer noch gearbeitet. Von dem kleinen Freizeitpark mit Karussells auf der anderen Seite des Platzes klingt Weihnachtsmusik zu uns rüber.

Was uns überrascht ist, dass auf diesem Platz vom Betreiber so gar keine weihnachtliche Aktion kommt. In La Ribera zum Beispiel wird der Weihnachtsmann mit 2 Begleitern in einer Pferdekutsche über den gesamten Platz gefahren. An jeder Parzelle wird Halt gemacht und den Gästen ein Präsent übergeben. Die Stimmung ist, wie in den Jahren davor, fröhlich ausgelassen, aber auch sehr auf Abstand.

Der Abstand muss auch dringend sein, denn die Inzidenzen schnellen hoch, sind schon höher als in Deutschland. Ab heute muss laut königlichem Dekret im kompletten öffentlichen Raum Maske getragen werden.

Mein Fazit des Tages ist, es war sehr schön und ich war nicht annähernd so sentimental wie erwartet.Read more