San Gimignano und Volterra
17 April, Itali ⋅ ☁️ 13 °C
Da das Wetter bis zum Nachmittag schön bleiben sollte, ging es früh nach San Gimignano. Ehemals bestand die Stadt aus 72 Türmen, erbaut von einflussreichen Bankiers-, Kaufmanns- und Politikerfamilien. Davon sind heute noch 14 übrig.
Im 13./14. Jh. war San Gimignano reich geworden durch Wollhandel, Wein (der berühmte Vernaccia) und Safran. Safran war ein wertvolles Exportgut der hohen Zölle wegen, und fand nicht nur in der Küche Verwendung, sondern auch als Farbstoff, um Stoffe gelb zu färben. Die langen Stoffbahnen wurden auch in diesen hohen Türmen zum Trocknen aufgehangen.
Wir sind kurz vor 10 Uhr in San Gimignano und die Stadt erwacht gerade erst. Die Geschäfte öffnen, wenig Touristen, wir laufen die ansteigende Gasse zum Duomo hinauf und haben den Platz noch fast für uns allein. Den Dom schauen wir uns dann auch als erstes von innen an, immer noch allein 😊 Wundervolle Fresken. Auf der einen Seite das Leben Jesu und auf der anderen Seite die Erschaffung der Welt und der Menschheit und Szenen aus dem alten Testament.
Als wir wieder auf den Platz hinaustreten, sind schon eine Menge mehr Menschen unterwegs. Wir laufen zum Palazzo Communale, in dessen Innenhof man einen Blick auf den höchsten noch erhaltenen Turm , den Torre Grosso hat und schauen uns in der Pinacoteca Mittelalterkunst an und den berühmten Freskenzyklus von Lippo Manni und Azzo di Masetto.
Anschließend werfen wir noch einen Blick auf die Piazza della Cisterne. Von hier aus sind die Doppeltürme Torri di Salvucci und Torri degli Ardingheli zu sehen, die rivalisierenden Familien gehörten. Den Guelfen und den Ghibelline. Sie wollten ihre Macht durch das immer höher Bauen der Türme demonstrieren (bis 52m hoch). Sie mussten die Türme allerdings zurückbauen: Bestrafung für ihre Anmaßung.
Auf dem Weg zurück zum Auto haben wir in einem sehr schönen Laden eine „Kaffekanne“ gekauft, die uns super gut gefallen hat (und uns hoffentlich die Mühen, die das Kaffee zubereiten heute morgen gemacht hat, zukünftig erspart 😊).
Danach ging es nach Volterra, durch sehr typische toskanische Landschaft.
Auch eine traumhafte Stadt, mit einem Dom, der von außen sehr schlicht wirkt, dessen Inneres aber aus 15 Kapellen besteht, mit Fresken und anderen Kunstwerken von Giovanni della Robbia, Benozzo Gozzoli oder Pier de Witte - und auch einem echt den Atem nimmt. Im gegenüberliegenden Antico Ospedale ist heute ein Ausstellungszentrum für moderne Kunst eingerichtet und wir sind einmal durch die Räumlichkeiten geschlendert. Sehr nette Dachterrasse mit tollem Blick über die Stadt.
In der Stadt haben wir noch einen Blick auf die Piazza Die Priori und den Palazzo die Priori geworfen. Dieser Munizipalpalast ist der älteste der Toskana (1208 bis 1254 erbaut). Beim Weiterschlendern durch die Gassen sind wir zufällig auf das Teatro Persio Flacco gestoßen, ein kleines Theater mitten in Volterra, dass man kostenlos besuchen konnte. Es gab eine Kunstausstellung regionaler Künstler, man konnte aber auch einen Blick ins Foyer und den Zuschauerraum werfen. Sehr nett 😊.
Und dann ging es wieder zurück in unsere Ferienwohnung. Genug Kultur für heute und wir konnten sogar noch etwas Sonne und Wärme auf unserer kleinen Terrasse vor der Tür ergattern. Zur Belohnung gab es ein Risotto mit grünem Spargel und einen leckeren Bio-Rosé und nachher Ruhe und Entspannung auf der Couch.Baca lagi
















Pengembara
Wow
Pengembara
Ganz schön lässig 😆
Pengembara
Auf der anderen Seite der Bühne ist es auch schön 😘