• Exodus

    October 8 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

    Der letzte volle Urlaubstag brach an – ruhig, sonnig und mit einem Hauch Wehmut in der Luft. Das Frühstück verlief solide, ohne Zwischenfälle. Anschließend starteten Onkel Martin und Juli zu einer Buggy-Runde Richtung Leuchtturm – Leni natürlich im Schlepptau. Auf dem Rückweg gab’s noch einen kurzen Stopp am kleinen Froschteich der Anlage, bevor es zurück ins Haus ging.

    Papa widmete sich danach der wohl wichtigsten Aufgabe des Tages: der Kalkulation der verbliebenen Rationen für die letzten 1,5 Tage – quasi das Controlling des Urlaubs. Dann ging es, gepackt und gut gelaunt, auf zu neuen Ufern – im wahrsten Sinne. Heute stand ein anderer, nahegelegener Strand auf dem Plan.

    Dort erwartete uns ein beeindruckendes Höhlensystem, das natürlich sofort erkundet werden musste. Das Meer war ruhig, das Wasser flach – perfekte Bedingungen für die Kinder. Doch wie so oft war das nur die Ruhe vor dem Sturm: die Windprognose versprach ordentlich Böen wie schon im letzten Jahr auf Sardinien.

    Leider hatten wir uns diesmal verzockt – die Gegebenheiten des neuen Strandes waren tückisch. Kaum fertig gebaut, wurde das stolze Fort Leni mit nur wenigen Wellen verschluckt. Also hieß es: Rückzug in höhere Lagen. Dort machten wir es uns gemütlich, gönnten uns ein Eis aus der Strandbar und warfen neugierige Blicke in eine verlassene Bauruine über uns.

    Während Onkel Martin zu einem seiner zahlreichen Schnorchelgänge aufbrach – dank ausreichend Stauraum im Nugget mit komplettem Equipment, versteht sich – buddelten die Kinder das letzte Sandloch des Urlaubs. Als Martin mit glücklichem Grinsen und nassem Haar zurückkam, machten wir uns auf den Heimweg.

    Der Abend verlief so, wie ein letzter Abend verlaufen sollte: Pizza, Salat, Kinderchaos deluxe – Juli stellte das Wohnzimmer auf den Kopf, Leni half tatkräftig mit – und am Ende saßen alle zufrieden zusammen. Bei einem letzten Gläschen Rosé klang der Tag entspannt aus.

    Morgen heißt es Abschied nehmen – aber mit vollem Herzen und jeder Menge Sand in jeder Ritze.
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